Traumberuf »Pflege ist analog und bleibt analog!« Die Motivatorin Wenn Begeisterung ansteckend ist Erst 25 Jahre ist sie alt, Olivia Magalu, Altenpflegerin im Haus der Pflege Martinus in Weil im Schönbuch. Aber sie weiß, was sie will und sie tut, was sie richtig gut kann: Menschen begeistern und motivieren. Nein, Ihr Traumberuf sei es wirklich nicht gewesen, Altenpflegerin zu werden, erzählt sie lachend. Vielmehr hat Olivia Magalu nach ihrem Realschulabschluss zunächst einen ganz anderen Berufsweg eingeschlagen: Eine Ausbildung in der Verwaltung. »Ich hatte, wie die meisten, den Wunsch nach einem sicheren Arbeitsplatz mit geregelten Arbeitszeiten.« Bei diesem Satz schaut sie nachdenklich, weil das so gar nicht zu dieser offenen, quirligen, lebensfrohen und durchsetzungsfähigen Frau passt. Die Ausbildung hat sie bald abgebrochen. »Das war langweilig!« Aber was tun? Ihre Mutter schlug ein Freiwilliges Soziales Jahr in der Altenpflege vor, damit sie Lebenspraxis sammeln und vielleicht in dieser Zeit eine Ahnung davon bekommen könnte, was sie will. Wie recht sie damit haben sollte, stellte sich schnell heraus. Olivia Magalu ist als Auszubildende geblieben. »Das ist nicht nur ein Beruf mit Zukunft, es ist auch einer, der viel Verantwortung mit sich bringt und einen engen, vertrauensvollen Kontakt mit Menschen«, sagt sie und ergänzt: »Ich habe hier nicht nur eine Herausforderung gefunden, sondern vielmehr eine Aufgabe, die mich ausfüllt.« Sie habe während der Ausbildung so viel Unterstützung und Zuwendung erfahren, das will sie gerne weitergeben. Olivia Magalu ist inzwischen auch für das Hygienemanagement und die Praxisanleitung für Auszubildende zuständig. Sie ist die Ansprechpartnerin für die Auszubildenden und kümmert sich um die Kooperation und Kommunikation mit den Berufsschulen. Das Angebot der Hausleitung, sich für diese Zusatzaufgaben fortzubilden, erlebte sie als große Bestätigung. Seitdem ist es ihr ein großes Anliegen, etwa in der örtlichen Gesamtschule als Repräsentantin der Altenpflege zu informieren, zu Praktika einzuladen und schließlich zu einer Ausbildung im Haus zu motivieren. »Das gelingt mir ganz gut, weil ich ja altersmäßig noch nicht so weit weg bin und von meinem Weg erzählen kann.« Sie weiß: »Wir haben die gemeinsame Verantwortung für die Menschen in unserem Haus, wenn es ihnen gut geht, geht es auch uns gut.« Und betont: »Pflege ist analog und bleibt analog! Nähe und Körperlichkeit sind so wichtig, weil beides für Wohlbefinden sorgt – nicht nur bei den Bewohnerinnen und Bewohnern, sondern auch bei uns, den Pflegekräften.« »Altenpflege ist ein Generationenprojekt, das nie aufhört«, findet sie. Es führt in einer immer digitaleren und perfekteren Welt die Generationen zusammen. »Das ist das Tolle an meiner Arbeit. Ich bin jung, habe noch viel vor und habe gelernt, was wirklich wichtig ist im Leben: Vertrauen und Verlässlichkeit. Wenn ich das vermitteln kann, dann kann die Lebensrealität älterer Menschen wieder eine gesellschaftliche Normalität für alle werden. Darum geht es doch.« Und wenn sich die Gesellschaft wieder mehr bewusst werde, dass wir diese Herausforderung nur gemeinsam bewältigen können, dann sei sie überzeugt: »Kann die Welt ein Stückchen besser werden.« Daran will sie mit all ihren Möglichkeiten mitwirken. 10 zeittöne Traumberuf zeittöne Traumberuf 11
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