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Zeittöne Frühjahr/Sommer 2019 - Stiftung Liebenau

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Neues aus der digitalen

Neues aus der digitalen Welt Einfach sicher sein In den letzten Jahrzehnten hat sich die digitale Welt mit vielen Innovationen in fast allen Lebensbereichen etabliert. Mehr und mehr können sie auch den Alltag älterer Menschen erleichtern. Wir stellen Ihnen vor, welche Vorteile technische Assistenzsysteme haben und wie sie etwa im Bereich ServiceWohnen der Stiftung Liebenau künftig Anwendung finden. Den Begriff »Technische Assistenzsysteme« kennen die meisten. Denken aber an ihr Auto, das über ein automatisiertes Abbremssystem oder einen Tempomat verfügt. Beides macht das Autofahren sicherer. Dabei gewinnen Assistenzsysteme gerade für älter gewordene Menschen immer mehr an Bedeutung, weil sie Entlastung und vor allem Sicherheit im Alltag ermöglichen. Begonnen hat diese Entwicklung mit dem Smart Home. So kann etwa die Heizung über das Smartphone hochgedreht werden, obwohl man selbst erst in zwei Stunden zu Hause ist. Längst ist dies und vieles andere keine Zukunftsmusik mehr. Besonderes Augenmerk legen die Entwickler seit vielen Jahren auf das Care Home, das besonders älteren Menschen Annehmlichkeiten eröffnet, die echte Hilfen darstellen. Einer, der sich seit langem damit beschäftigt und an den besten Lösungen arbeitet, ist der geschäftsführende Gesellschafter der inHaus GmbH in Duisburg, Enrico Löhrke. Er ist Fachmann für Care Home Assistenzsysteme und berät die Stiftung Liebenau bei der Einrichtung dieser Systeme für die neue Wohnform ServiceWohnen. Zwei wesentliche Ziele möchte Enrico Löhrke mit den passgenau zusammengestellten Assistenzsystemen erreichen: »Ich möchte, dass die Nutzerinnen und Nutzer solange als möglich gesund, unabhängig und selbstbestimmt leben können, und mir ist wichtig zu betonen, diese Technik wurde nicht um der Technik Willen entwickelt, sondern weil sie wirklich sehr hilfreich ist.« Das zeige die hohe Zufriedenheit seiner Kunden. Vor 10 Jahren hat auch die Bundesregierung Handlungsbedarf festgestellt und das Projekt »Assistenzsysteme im Dienste des älteren Menschen« ins Leben gerufen. Von 2009 bis 2012 wurden 45 Millionen Euro in die Hand genommen und mit vielen Projektpartnern in ganz Deutschland Innovationen auf den Weg gebracht, die nun Marktreife erlangt haben und verlässlich eingesetzt werden können. Die Entscheidung der Stiftung Liebenau bei der Planung neuer Angebote für Menschen mit Unterstützungsbedarf technische Assistenzsysteme anzubieten ist daher folgerichtig. Das erste ServiceWohnen Projekt ist bereits fertiggestellt. Hier sind als Standard Assistenzsysteme eingebaut. So gehören zur Grundausstattung der Appartements die automatische Herdabschaltung, ein sich automatisch einschaltendes Wegelicht, das nachts Orientierung bietet und helfen kann, Stürze zu verhindern. Daneben kann das System so programmiert werden, dass ein Pflegedienst automatisch informiert wird und sofort kommt, wenn etwa ein Aufenthalt im Bad über die gemeinsam definierte Zeit hinausgeht oder registriert wird, dass nach dem nächtlichen Toilettengang das Bett zu lange leer bleibt. Dr. Alexander Lahl, Geschäftsführer der Unternehmen der Stiftung Liebenau Pflege und Lebensräume sowie der Heilig Geist – Leben im Alter gemeinnützigen GmbH betont: »Für uns steht die Autonomie und Lebensqualität der Menschen in unseren Einrichtungen im Vordergrund. Ich freue mich sehr, dass wir mit dem Assistenzsystem etwas anbieten können, das Sicherheit gibt und notwendige Unterstützungsmaßnahmen erkennen lässt.« Gleichzeitig macht er deutlich »Menschliche Zuwendung und zwischenmenschliche Kontakte dürfen dadurch nicht ersetzt werden.« Dazu gehöre eine kontinuierliche Reflexion über die Möglichkeiten und Grenzen dieser Technik. Dabei bestimmen die Nutzerinnen und Nutzer selbst, was sie brauchen. Tipp Wenn man unter den Stichworten »Assistenzsysteme für Senioren« im Internet sucht, findet sich viel Wissenswertes. Lesen Sie hierzu auch auf Seite 24: Geborgen und Sicher. ServiceWohnen – das neue Wohnkonzept. 20 zeittöne Neues aus der digitalen Welt zeittöne Neues aus der digitalen Welt 21

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