Vorschläge für eine Quartiersstrategie des Landes Baden-Württemberg Ergänzend zu unserem Positionspapier „Soziale Zukunft Wohnquartier“ schlagen wir nachfolgend konkrete Maßnahmen zur Realisierung einer dezidierten Quartiersstrategie des Landes Baden- Württemberg vor: 1. Politische Orientierung/Vision Entwicklung einer expliziten Quartiersstrategie in Kooperation mit Kommunen, Wohlfahrtspflege, Wohnungswirtschaft, zivilgesellschaftlichen Organisationen etc. („Aktionsplan Quartier“) 2. Modellentwicklung und Wissenstransfer Förderprogramm der BW-Stiftung für innovative Projekte und transferierbare Ansätze Konzept und Förderprogramm Wissenstransfer unter Einbezug bisheriger erfahrener Akteure (Ziel: Know-how in die Fläche bringen) z.B.: Förderung von - Hospitationen, Projektbesichtigungen etc. - Info-/Transfer-Workshops - Info-Datenbank, Website - Qualifizierungsprogramme für Gemeinwesenentwicklung, Netzwerkmanagement etc. >> ggf. Multiplikationsagentur, über BW-Stiftung finanziert 3. Nachhaltige Finanzierung Infrastruktur Quartiersmanagement/Lokales Netzwerkmanagement Ziel: Von Leuchtturm-/Projektfinanzierungen hin zu einer Regelfinanzierung Quartiersmanagement sollte Teil der kommunalen Daseinsvorsorge werden (Muss- bzw. Soll-Infrastruktur), das kooperativ mit lokalen Partnern (aus Wohlfahrtspflege, Wohnungswirtschaft….) entsprechend Subsidiaritätsprinzip umgesetzt wird (Argument: Investition in „Software“ ebenso wichtig wie in „Hardware“) Ko-Finanzierungsprinzip Land-Kommune-Dritte, z.B. ähnlich des Mehrgenerationenhausprogramms des Bundes Prüfung einer zweckgebundenen Finanzierung aus kommunalem Finanzausgleichstopf Modellberechnungsbeispiel: Angenommene Kosten Quartiersmanagement in einer Kommune mit 4.000 Einwohnern 40.000 € p.a., d.h. 10 € pro Einwohner; bei Förderung 50 % (= 5 € pro Einwohner) und Hochrechnung auf Baden-Württemberg (10 Mio. Einwohner) sind es 50 Mio. € p.a. = 0,57 % des Kommunalen Finanzausgleichs (8,6 Mrd. € 2015 aus Landesmitteln) Zum Vergleich: 2012 wurden 108 Mio. € (13 % von 830 Mio. € Kommunaler Investitionsfonds) zur Förderung der Abwasserbeseitigung, Wasserversorgung ausgegeben 4. Sozialraumorientierte Weiterentwicklung der pflegerischen Versorgung und Teilhabe Ziel: Abbau von Hemmnissen beim Ausbau differenzierter sozialraumorientierter Wohn-/ Versorgungsleistungen, die wohnortnah/quartiersintegriert weitgehende Selbstbestimmung und Teilhabe fördern 1
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