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Seelsorgekonzept der Stiftung Liebenau

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Vorwort Seit Jahrzehnten

Vorwort Seit Jahrzehnten übernehmen in der Stiftung Liebenau haupt-, neben- und ehrenamtliche Mitarbeiter 1 seelsorgerliche Dienste in unterschiedlichen Funktionen und Schwerpunkten. Das vorliegende Seelsorgekonzept versucht Antworten auf die Fragen zu geben, mit welcher Orientierung unter welchen Herausforderungen Seelsorge für alte, junge, behinderte und kranke Menschen gelebt werden kann. Dabei ist von Anfang klar, dass sich „Seelsorge“ nicht als religiöser Sondernotdienst versteht, der erst dann gerufen wird, „wenn nichts mehr geht“. Seelsorge wird hier in einem umfassenden Sinn verstanden. Sie ist zunächst Aufgabe jedes Mitarbeiters in den Einrichtungen der Stiftung Liebenau. Klienten und Mitarbeiter werden zudem fachlich gestützt und gefördert von Mitarbeitern, die von der Stiftung Liebenau einen ausdrücklichen Auftrag zum seelsorgerlichen Dienst erhalten haben. Die vorliegende Konzeption unterstreicht dieses Verständnis von Seelsorge und zeigt auf, woran sie sich ausrichtet, wie sie den heutigen Herausforderungen begegnet und wie sie organisiert und finanziert ist. 1 Hier und im Folgenden ist die männliche Form gewählt, die selbstverständlich auch Mitarbeiterinnen/Seelsorgerinnen mit einbezieht.

1. In unserer Mitte – Der Mensch Dieses Leitwort der Stiftung Liebenau ist auch Leitbild für die Seelsorge. Es gründet in der Botschaft Jesu und seinem vorbildhaften Wirken. Jesu Aufforderung an den Kranken „Steh auf und stell dich in die Mitte!“ (Markus 3,3) ist der Aufruf zum selbst bestimmten Handeln mit Gottvertrauen. Seelsorge will Menschen dienen und ihnen Heil zusprechen. „In die Mitte kommen“ bedeutet auch: an den Ort der Thora, des heiligen Wortes und in den Raum der Liturgie treten. Heute heißt dies: Alte, kranke und behinderte Menschen gehören in die Mitte der Gesellschaft, heraus aus der Isolation, ins Zentrum des Geschehens. Grundlage und Ausgangspunkt unseres Handelns ist das, was Jesus auf die Frage, wer ist mein Nächster, im Gleichnis vom barmherzigen Samariter (Lukas 10, 25-35) antwortet: In der Mitte der Mensch, der mir auf dem Weg begegnet – wehrlos, hilflos, ausgestoßen, seiner Würde beraubt. Wer sich um ihn kümmert, handelt nach dem Gebot der Liebe. Roland P. Litzenburger hat den Kern des Samariter- Gleichnisses grafisch als Signet der Stiftung Liebenau ins Bild gebracht. Zwei Menschen wenden sich einander zu, dynamisch und spannungsvoll. Damit beginnt Beziehung, die im christlichen Sinn eine liebende Beziehung zum jeweils Nächsten ist. Geprägt von Fürsorge und Engagement, aber nicht vereinnahmend und gebrauchend. Die Stiftung Liebenau Alte, kranke und behinderte Menschen gehören in die Mitte der Gesellschaft. 5

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