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Leitlinien zum Umgang mit Sexualität und Behinderung

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Anhang (1) Materialien

Anhang (1) Materialien zur Sexualpädagogik • »Sexualpädagogische Materialien für die Arbeit mit geistig behinderten Menschen« Bundesvereinigung Lebenshilfe; Beltz Verlag (Materialienband mit Praxisbeispielen, Konzepten und Übungsmaterialien) • »Wissen macht Macht« Donna Vita (pädagogisch-therapeutischer Fachhandel; www.donnavita.de) (Katalog mit verschiedenen Büchern und Materialien zur Sexualpädagogik) • »Sexualerziehung und Prävention von sexueller Gewalt« Bernhild Manske-Herlyn; Hrsg: ajs (Aktion Jugendschutz) (Kommentierte Bücher- und Materialiensammlung für Jugendliche und Fachleute) Weitere Adressen für Informationsmaterial, Broschüren etc.: ajs: Aktion Jugendschutz, Landesarbeitsstelle Baden-Württemberg, Stuttgart www.baden-württemberg.jugendschutz.de BZgA: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, Köln www.BZgA.de pro familia: Deutsche Gesellschaft für Familienplanung, Sexualpädagogik und Sexualberatung, Frankfurt/Main, www.profamilia.de (2) Beratungsstellen Caritas Psychologische Beratungsstelle und Partnerschaftsberatung Ravensburg, Kapuzinerstr. 12, Tel.: 0751-3023 Friedrichshafen, Tel.: 07541-30000 Wangen, Tel.: 07522-20121 Leutkirch, Tel.: 07561-4231 Psychologische Beratungsstelle des ev. Kirchenbezirks für Eltern-, Jugend-, Ehe- und Lebensberatung Marktstr. 53, 88212 Ravensburg, Tel.: 0751-3977 Notruf- und Beratungsstelle Frauen helfen Frauen e.V. Römerstraße 4, 88214 Ravensburg, Tel.: 0751-23323 Beratungsstelle Grüner Turm (für Geburtenregelung, Schwangerschaft, Partner- und Sexualberatung) Grüner Turm Straße 14, 88212 Ravensburg, Tel.: 0751-24343 Seite 14

(3) Verhütungsmethoden Die (Antibaby-)Pille Dieses Hormonpräparat wird vom Frauenarzt verschrieben und gilt als das sicherste Verhütungsmittel, wenn es korrekt angewandt wird. Vorteile: Es gibt unterschiedlich dosierte Präparate, so dass eine Abstimmung auf den individuellen Hormonhaushalt der Frau erfolgen kann. Schmerzhafte und starke Regelblutungen werden von der Pille meist abgeschwächt. Die Anwendung ist relativ einfach und dennoch ziemlich sicher. Nachteile: Durch die ständige Hormonzufuhr können z.B. Migräne, Übelkeit und Gewichtszunahme auftreten. Zu beachten ist die Wechselwirkung mit anderen Medikamenten, insbesondere mit bestimmten Antiepileptika, welche die Wirkung der Pille abschwächen. Raucherinnen und Frauen mit hohem Blutdruck haben mit der Pilleneinnahme zudem ein höheres Risiko für Gefäßerkrankungen (insbesondere Thrombose). Ab einem gewissen Alter (40 Jahre) ist die Pille ohnehin nur noch mit Vorsicht anzuwenden. Außerdem besteht die Gefahr, dass die Pille die Lichtempfindlichkeit und Pigmentierung der Haut verändert. Fazit: Die Anwendung der Pille ist gerade für Frauen mit geistiger Behinderung oft die praktikabelste Lösung. Allerdings muss von der Anwenderin (ggf. mit Unterstützung vom betreuenden Mitarbeiterkreis) eine absolut sorgfältige Einnahme gewährleistet sein, da sonst die verhütende Wirkung nicht gegeben ist. Ebenso sollten die Nebenwirkungen und Risiken nicht außer Acht gelassen werden. Die Depotspritze (»3-Monats-Spritze«) Bei dieser Methode wird ein hormoneller Depotwirkstoff ins Gewebe gespritzt, der über einen längeren Zeitraum an den Körper abgegeben wird. Die Regelblutung wird abgeschwächt oder bleibt aus, deswegen wird dieses Präparat auch bei Zyklusbeschwerden angewandt. Vorteile: Die Anwendung ist einfach, da nur alle 3 Monate notwendig. Regelbeschwerden können durch die Anwendung der Depotspritze oft ebenfalls abgemildert werden. Nachteile: Die Dosierung der Hormone ist nicht so leicht anzupassen. Die empfängnisverhütende Wirkung ist nicht ganz so hoch wie bei der Pille. Es gibt zudem mehr Risikofaktoren, die Spätfolgen dieser Hormongabe sind nicht absehbar. Fazit: Die Depotspritze ist in der Anwendung einfacher als die Pille, Einnahmefehler wie bei der Pille sind praktisch ausgeschlossen. Allerdings ist festzustellen, dass die empfängnisverhütende Wirkung deutlich geringer ist und Risiken und Spätfolgen nicht abschätzbar sind; deshalb sollte eine Anwendung nur nach sorgfältiger Prüfung erfolgen. Implantate, die unter die Haut eingepflanzt werden und ebenfalls auf den Hormonhaushalt einwirken, bieten eine gewisse Alternative zur Depotspritze und sind nicht so hoch dosiert. Seite 15

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