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LAWerleben - 3/2024

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WerkstattweltDie Welt

WerkstattweltDie Welt ist bunt – die Menschen auchTEXT UND FOTO: LIOBA SCHEIDELDas SchulART- Projekt am BerufsschulzentrumBSZ Stockach begleitete in diesem Jahr dieKreativwerkstatt Rosenharz. Deren Bilderausstellung„Die Welt ist bunt“ inspirierte die Schülerinnen undSchüler, ihre eigene Welt in den Motiven zu entdeckenund mutig, kreativ und kulturübergreifend zuentfalten. Vor den Pfingstferien präsentierten sie ihreWerke. Zur Finissage luden sie die Künstlerinnen undKünstler der Liebenau Teilhabe aus Rosenharz ein.Spannend, wie die Schülerinnen und Schüler die Motiveder Kunstausstellung wahrgenommen haben. In Textenund Bildern, in Videos und Podcasts, die sie darausentwickelt haben, blitzte hier und da der kraftvoll gelbeZiegenbock von Scarlett Schäfer im zarten Blau vomPapier hervor oder der gelbe Traktor von Ralf Keil imsatten Rot. Vielleicht ist es der Mut der Kreativen zurFarbe, der auf die Schülerinnen und Schüler wirkte,ihnen erlaubte, hinter die Fassaden zu schauen, deneigenen Ideen auf der Spur.sich auf die Suche nach Vielfalt und Toleranz, präsentiertenAntworten. Einige widmeten sich im Videomutig dem Thema Mobbing, andere diskutierten aufder Leinwand, welche Chancen sich im Miteinander vonKulturen und Mentalitäten eröffnen. Immer ist es denSchülerinnen und Schülern gelungen, größer zu denken.„Gibt es nicht“, gab es nicht. Sie machten Mut, überlieferteund erlebte Strukturen zu verlassen.Erlebte KooperationOffenkundig haben sich die Schülerinnen und Schüleram BSZ von der Ausstellung „Die Welt ist bunt“ derKünstlerinnen und Künstler der Liebenau Teilhabe inspirierenlassen. „Wer zuhört, kann viel lernen“, würdigteKünstlerin Scarlett Schäfer die Arbeiten der Schülerinnenund Schüler. „Sie waren mutig und haben sich vieldabei gedacht.“ Die Motivation der Rosenharzer nahmsichtlich Einfluss auf die Projektideen der Schülerinnenund Schüler und darauf sind sie besonders stolz: „Wirhaben eine gute Kooperation gelebt und erlebt.“Mit allen SinnenDie Präsentationen beeindruckten die Kunstschaffendenmit Behinderungen. In der ersten Reihe fiebertensie mit, lauschten aufmerksam, waren im Dialog mitden Schülerinnen und Schülern. Ihre Bilderausstellunginspirierte diese wiederum, sich auf die Suche zu begeben,wo die Farben, die Vielfalt und Toleranz verlorengingen. Ihre Präsentationen motivierten, den eigenenBlick zu öffnen, die Kraft der Farben zu entdecken undmit allen Sinnen auf sich wirken zu lassen.Von Vielfalt und ToleranzGenau das haben die Lernenden getan. Sie begabenDas Projekt „SchulART“ am Berufsschulzentrum BSZ Stockach wurdevon Künstlerinnen und Künstlern der Liebenau Teilhabe begleitet,mit dabei Ralf Keil von der Kreativwerkstatt Rosenharz.43|2024

WerkstattweltAlexander Piltaver (Hymer, 2.v.li.) und Patrick Eggert (WfbM Rosenharz, 3.v.li.) tauschten am Aktionstag einen Tag lang die Arbeitsplätze.Auf dem Foto zu sehen sind außerdem (von links): Christian Eble (Stiftung Liebenau), Irina Weiß, Bojan Kokolj und Johann Hecht (alle dreiMitarbeitende von Hymer).Gelungener „Schichtwechsel“TEXT: STIFTUNG LIEBENAU | FOTO: HYMER GMBH & CO KGFür einen Tag den Arbeitsplatz und damit diePerspektive tauschen: Das ist der Ansatz desbundesweiten Aktionstages „Schichtwechsel“, der indiesem Jahr am 10. Oktober stattfand. Ziel ist esdabei, Vorurteile über Werkstätten für Menschen mitBehinderungen (WfbM) abzubauen und Begegnungenzwischen Menschen, die in ihrem Arbeitsalltagnur selten zusammenkommen, zu ermöglichen.In Kooperation mit der Bruderhaus Diakonie beteiligtesich die Stiftung Liebenau am Aktionstag und konntemit dem Bad Waldseer Wohnmobilhersteller Hymerund der Gemeindeverwaltung Amtzell zwei Betriebeals Partner für den „Schichtwechsel“ gewinnen. Sotauschten Alexander Piltaver, Junior-Meister in derTeileinstallation bei Hymer, und Patrick Eggert, Beschäftigterder WfbM Bodnegg-Rosenharz, am Aktionstagdie Arbeitsplätze. Vormittags besuchte PatrickEggert die Produktion bei dem Wohnmobilhersteller,nachmittags kam Alexander Piltaver in die WfbM nachRosenharz.Joshua Haas, Beschäftigter des Arbeitsintegrationsprojekts(AIP) Wangen-Schauwies, war am Vormittag zuGast im Amtzeller Rathaus. Nachmittags erfolgte derGegenbesuch von Raphael Le Cossec von der Gemeindeverwaltung.Joshua Haas konnte ihm zeigen, welcheAufträge er in seiner Arbeitsgruppe bearbeitet.Aktionstag für barrierefreie BegegnungenMit dem Ablauf und dem Ergebnis des Aktionstageszeigt sich Isabella Burgey-Meinel, Leitung LiebenauerArbeitswelten, sehr zufrieden. „Wir nutzen diesenAktionstag, um ganz gezielt auf Unternehmen, Dienstleisterund Behörden im Sozialraum zuzugehen und sieim Rahmen ihrer Corporate Social Responsibility auf dieMöglichkeit von Partnerschaften auf uns aufmerksamzu machen und barrierefreie Begegnungen zu ermöglichen.“Der Aktionstag „Schichtwechsel“ fand dieses Jahrbereits zum sechsten Mal statt. Mehr als 250 WfbMmachten bundesweit mit – so viele wie noch nie.Die Stiftung Liebenau wird sich auch im kommendenJahr am Aktionstag beteiligen und sucht dafür Unternehmen,die bereit sind, Mitarbeitende für einen Tagmit Beschäftigten aus WfbM-Werkstätten zu tauschen.Nähere Informationen erhalten interessierte Unternehmenbei Julia Wolf, Stiftung Liebenau, Telefon: 0752095623-101, E-Mail: julia.wolf@stiftung-liebenau.de3|2024 5

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