Liebenauer ArbeitsweltenDie Arbeit: ein „tierisches“ VergnügenTEXT UND FOTOS: SILKE JOHANNSAnita Asal wechselte im April2024 ins Jobcoaching der StiftungLiebenau. Zuvor war sie in derGrünlandgruppe der Werkstattfür Menschen mit Behinderungen(WfbM) in Rosenharz beschäftigt,wo zu ihren Aufgaben auch diePflege der Esel gehörte. Da sieTiere liebt, und um sich persönlichweiterzuentwickeln, war es ihrWunsch, im Rahmen des Jobcoachingsin einem landwirtschaftlichenBetrieb zu arbeiten.Sie startete mit einem Praktikumauf dem Biohof Brugger in Bodnegg.Es handelt sich um einenregenerativen landwirtschaftlichenFamilienbetrieb. Hierbei stehen Regionalität,die Erhaltung von Bodenund Humus sowie eine artgerechteTieraufzucht und Tierhaltung nachBiorichtlinien im Mittelpunkt. HofundCafébesucher, zwei Bewohnermit Behinderungen und Schülerpraktikantenmachen den Hof zueinem Ort der Begegnung und desAustauschs.Leidenschaft TiereZu den Aufgaben von Anita Asalgehören die Fütterung und Pflegeder Tiere, das Ausmisten der Ställe,die Mithilfe bei der Herstellung vonJoghurt in der Käserei, das Einräumender Ware im Hofladen und imHofcafé. Und wie gefällt es AnitaAsal? „Ich bin sehr froh, dass ichauf dem Hof arbeiten darf. Ich liebeTiere. Sie geben mir viel Positives.Es macht mir viel Freude. Ich liebemeinen Job.“Verlässlichkeit überzeugtIm Praktikum überzeugte Anita Asaldie Familie von sich und ihrer Arbeit.Inzwischen wird sie auf einembetriebsintegrierten ArbeitsplatzEin Huhn fühlt sich von Anita Asal im wahrsten Wortsinn auf denArm genommen.Anita Asal sorgt für Heunachschub. Wenn später die Milchgewonnen ist, hilft sie auch bei der Joghurtherstellung.123|2024
Liebenauer Arbeitsweltendort weiter beschäftigt. „Ihre Arbeitist sehr wertvoll und Anita ist einetolle Unterstützung. Ich kann michimmer auf sie verlassen“, berichtetUrsula Brugger. Sie und Anita Asalarbeiten viel gemeinsam auf demHof und in der Käserei. Im Hofladenunterstützt sie Melanie Brugger.Was hat sich für Anita Asal verändert?„Es geht mir besser, ichbin mit mir selbst zufrieden undim Reinen. Innerlich fühle ich michstabiler.“ Ihr Ziel ist es, noch mehrüber das Thema Bio, biologischeProdukte und eine nachhaltigeLandwirtschaft zu lernen.Michaela Müller zeigt stolz den Kalender. Darin ihr berührender Gewinnertext„Anfang und Ende“.Erfolgreich mit LiteraturTEXT UND FOTO: SILKE JOHANNSIm Frühjahr dieses Jahres wurden die WfbM-Beschäftigten desTextilservice über einen Literaturwettbewerb des Vereins „DieWortfinder e. V.“ informiert. Michaela Müller, 29 Jahre, hatteLust, einen eigenen Beitrag einzureichen.Sie wählte das Thema „Anfang und Ende“ und verfasste hierzueinen Text, der dann vom Sozialdienst der Liebenau Service anWortfinder weitergeleitet wurde.Anita Asal pflegt den Stall unddas Außengelände der Ziegen.Ein eigenes Exemplar zur BelohnungIm Juni 2024 erhielt sie die erfreuliche Nachricht, dass sie unter1 300 Einsendungen mit zu den Preisträgerinnen gehört. Ihr Textwurde im Literaturkalender 2025 mit dem Titel „Neues fliegt inder Luft“ veröffentlicht. Da sie persönlich nicht an der öffentlichenPreisverleihung in Bielefeld teilnehmen konnte, erhielt sieein Exemplar per Post. „Ich habe mich sehr über den Kalendergefreut. Niemand weiß, ob die Geschichte echt ist“, kommentiertMichaela Müller ihren Erfolg. Der Kalender kann über den Vereinin Bielefeld käuflich erworben werden.3|2024 13
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