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LAWerleben - 3/2021

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Servicewelt Rundum

Servicewelt Rundum glücklich am neuen Arbeitsplatz TEXT UND FOTO: SARAH BUNK Im letzten Jahr gab es pandemiebedingt auch in der Gebäudereinigung, der Transportlogistik und in der Materialwirtschaft herausfordernde Situationen zu meistern. Für viele waren die oft wechselnden Hygieneregeln schwer zu verstehen, so auch für Benjamin Utz. Um den Vorgaben und zeitgleich auch seinen Bedürfnissen gerecht zu werden, wurde für ihn ein neuer Arbeitsplatz geschaffen. Bis Anfang dieses Jahres war Benjamin Utz im Gebäudeservice der Liebenau Service tätig und für diverse Reinigungen wie beispielsweise die Unterhaltsreinigung zuständig. Als es dort, wie auch in allen anderen Bereichen, zu immer strengeren Hygieneregeln kam, insbesondere was die Arbeit im Team angeht, hatte er große Schwierigkeiten, diese einzuhalten. „Es kam auch zu einigen Reibereien mit dem Team“, so Utz. Für alle Beteiligten war klar, dass es einen Arbeitsplatz braucht, der besser zu seinen Bedürfnissen passt. Ein Arbeitsplatz, an dem er um sich herum niemanden hat und zeigen darf, was er alles kann. Seit fast einem Jahr ist er nun an seinem anspruchsvollen Arbeitsplatz im Zentrallager der Stiftung Liebenau. Hier fühlt er sich rundum glücklich. Verlässlichkeit und Tatkraft Hier blüht er nun regelrecht auf. Zu seiner Lieblingsaufgabe zählt das Kommissionieren der bestellten Ware. Benjamin Utz gesteht aber: „Manchmal plappere ich zu viel und dann passieren mir Fehler.“ An seiner Konzentrationsfähigkeit muss er noch arbeiten und manchen Fehlgriff kann er noch nicht einsehen. Lagermitarbeiter Rene Dietrich nimmt es mit Humor. Die beiden haben einen guten Draht zueinander. Rene Dietrich lobt Benjamin Utz: „Auf ihn ist Verlass und wenn er nicht da ist, dann merkt man es sofort.“ Er sieht die anfallende Arbeit, erledigt viele Aufträge und ist ein erstklassiger Mitarbeiter in der Lagerpflege. Außerdem unterstützt er tatkräftig seinen Kollegen vom Paketdienst, wenn dieser schwere Pakete ausliefern muss oder vertritt ihn bei Urlaub und Krankheit. Benjamin Utz hat einen neuen Arbeitsplatz, an dem er sich ausgesprochen wohlfühlt. Selbstständigkeit großgeschrieben Abschließend sagt Benjamin Utz: „Am liebsten arbeite ich allein und ich mag es nicht, wenn man mir ständig über die Schulter schaut.“ Das ist vielleicht auch ein Grund, warum sich Benjamin Utz im Zentrallager wohl fühlt und gerne dort arbeitet. 10 3|2021

Servicewelt Im Gespräch mit: Andrea Horn, Teamleitung Transportlogistik in der Liebenau Service DAS INTERVIEW FÜHRTE: BRIGITTE ARFF | FOTO: SARAH SCHNEIDER Frau Horn, wie sind Sie zur Stiftung Liebenau gekommen und was ist Ihre Aufgabe? Ich war für eine Spedition tätig und hatte dann einfach mal Stellenanzeigen angeschaut. Da ist mir die Anzeige „Teamleitung Transport“ ins Auge gefallen. Ich habe mich darauf beworben und inzwischen arbeite ich schon über 6 Jahre in dieser Position bei der Liebenau Service. Zusammen mit meinem Team in der Transportlogistik bin ich dafür zuständig, dass alles termingerecht bei unseren Kunden ankommt. Egal ob Essen, Wäsche, Möppe für die Reinigung oder sogar Erdbeerlimes. Zudem bin ich Ansprechpartnerin für die Werkstattbeschäftigten, die auf den Lastkraftwagen als Beifahrererinnen und Beifahrer mit unterwegs sind. Was ist das Besondere an Ihrer Arbeit? Ich mag, dass man eigentlich nie weiß, was am nächsten Tag passieren wird und auf uns zukommt. Ich mag auch den Austausch mit den unterschiedlichsten Menschen sehr – mit meinem Team, unseren Beifahrerinnen und Beifahrern, Kolleginnen und Kollegen sowie der Kundschaft. Was macht Ihnen bei der Arbeit mit den Beschäftigten am meisten Spaß? Eigentlich alles. Ich rede und diskutiere gerne mit ihnen. Auch diesbezüglich ist kein Tag wie der andere. In meinem Team arbeiten vor allem auch Werkstattbeschäftigte, für die es nur schwer möglich ist, in einer größeren Arbeitsgruppe zu arbeiten. In unserem Team haben sie eine engere Begleitung am Arbeitsplatz. Ich erwarte aber auch, dass ich mich auf alle im Team verlassen kann. Pünktlichkeit ist beispielsweise ein Punkt, den ich für meinen Bereich ausgesprochen wichtig finde. Was war im letzten Jahr Ihre größte Herausforderung? Im letzten Jahr stand natürlich Corona im Vordergrund. Manchmal mussten die WfbM-Beifahrenden zu Hause bleiben. Die größte Herausforderung war jedoch, dass wir immer darauf achten mussten, was vor Ort von den Kunden gefordert wird. Jedes Haus hatte und hat neben den allgemein bekannten auch indivudelle Regeln und alle müssen eingehalten werden. Wie macht man es verständlich, dass die Maske getragen werden muss, warum dürfen wir in das eine Haus und in das andere nicht? Ich bin jedoch sehr stolz, wie wir gemeinsam als Team diese Zeit gemeistert haben. Was machen Sie gerne, wenn Sie nicht bei der Arbeit sind? Ich gebe Qigong-Unterricht und mache Klangschalenbehandlungen. Außerdem bastle ich gerne und würde am liebsten alles einfach mal ausprobieren. Schwimmen und Geocaching gehören auch dazu. Haben Sie ein Lebensmotto? Unser Leben ist zu kurz, um das Leben auf irgendwann zu verschieben, deshalb mache jetzt, was du immer machen wolltest. 3|2021 11

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