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LAWerleben - 1/2021

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Werkstattwelt Volker

Werkstattwelt Volker Reichle (links) und Sara Benzing beim Frühstücksdienst. Frühstücksdienst mit Hochgenuss TEXT: SARA BENZING/SUSANNE SCHLOSSER | BILD: SUSANNE SCHLOSSER Der Fachdienst der Teilhabe am Standort Liebenau, bietet seit vier Jahren eine „Arbeitsbegleitende Maßnahme“ (ABM) mit dem Namen „Frühstücksdienst“ an. Wir verkaufen in der Frühstückspause in unserer WfbM, Brötchen für einen Euro. Beschäftigte, die Interesse daran haben, ein Frühstück für andere zuzubereiten, treffen sich abwechselnd jeden Montag um 8 Uhr und richten die Wecken für den Verkauf, natürlich unter Einhaltung der Corona-Bedingungen! Ziel der ABM ist es, in der Frühstückspause die Mitarbeiter und die Beschäftigten mit einer Brotzeit zu versorgen und das wenigstens einmal pro Woche. „Von Beschäftigten für Beschäftigte“, das war die ursprüngliche Idee. Wie gehen wir vor? Zuerst einmal müssen die vorbestellten Wecken und der Wurst- und Käseaufschnitt in der Kantine abgeholt werden. Das macht meist der Fachdienst der WfbM.Dann treffen wir uns in unserer Küche. Bevor wir mit der Zubereitung der Wecken beginnen, waschen wir uns die Hände und ziehen uns Handschuhe, eine Mütze und eine Schürze an. Hygiene wird bei uns großgeschrieben. Als nächsten Schritt schneiden wir die Brötchen auf, bestreichen sie mit Butter und belegen sie mit Käse, Wurst oder Fisch. Abwechselnd gibt es Leberwurst, Lyoner, Schinken, Salami, Gouda oder Emmentaler. Als Spezialität des Hauses bieten wir Fischwecken mit Zwiebeln, Essiggurken, Paprika und Salat an. Die etwas andere Abwechslung Anschließend beschriften wir die Tüten mit den jeweiligen Namen und verkaufen diese in der Pause. „Den Montagmorgen mit dem Brötchenverkauf zu beginnen ist ein guter Start in die Woche“, freut sich Sara Benzing. Der Frühstücksdienst ist für alle Beschäftigen eine Bereicherung. Volker Reichle ergänzt: „Der Brötchendienst ist auch mal was anderes und abwechslungsreich.“ Denjenigen, die in der Küche arbeiten, macht diese ABM großen Spaß. Die anderen freuen sich über ein leckeres Brötchen, das sie günstig kaufen können. Somit ist unser Projekt zu einer gelungenen, in unserer WfbM inzwischen fest installierten, bewährten und beliebten ABM geworden. 4 1|2021

Servicewelt Virtuelle Führung durch den Textilservice TEXT: CHIARA SCHNEIDER Die Sonderpädagogische Zusatzqualifikation für Mitarbeitende in Werkstätten für Menschen mit Behinderungen, kurz „SPZ“, begann ich im März vergangenen Jahres. Ziel dieser Qualifizierung ist es, neue Kompetenzen zu erlernen, um Menschen mit Handicap achtsam und professionell verstehen, anleiten und begleiten zu können. Im Rahmen meiner Qualifizierung durfte ich die Werkstätten der anderen Kursteilnehmenden kennenlernen. Dabei entscheidet man sich am Anfang für eine kleine Gruppe, die dann die sogenannte Praxisgruppe bildet. In dieser Gruppe trifft man sich mehrmals während der Ausbildung und tauscht sich über unterschiedliche Themen aus. Anfang Januar sollten meine Kurskolleginnen und -kollegen nach Liebenau kommen und die LiSe-Werkstatt kennenlernen, in der ich arbeite. Die Coronavorschriften ließen ein Treffen jedoch nicht zu. Eine klassische Werkstattführung konnte es nicht geben. Dann eben virtuell. Gesagt, getan. Nach Klärung datenschutzrelevanter Themen konnte es losgehen. Mithilfe eines Smartphones führte Stefanie Feiler, Sozialdienst LiSe, durch die Werkstatt des Textilservice und ich erklärte meiner Praxisgruppe das Gezeigte. Dabei stellte ich beispielsweise Arbeitsplätze an der Waschstraße, der Faltmaschine, im Legebereich und an der Endkommissionierung vor. Meine Kurskolleginnen und -kollegen waren begeistert. Mit einer solchen Führung hatten sie nicht gerechnet. Eine neue und spannende Erfahrung, die wir alle in dieser Form ohne Corona nicht gemacht hätten. Mitarbeitende geehrt TEXT: SARAH SCHNEIDER | BILD: BRIGITTE ARFF Besondere Zeiten erfordern besondere Maßnahmen: Das gilt insbesondere für Veranstaltungen, bei denen in der Regel viele Menschen zusammenkommen. Unsere Jubilarehrung ist eine davon. Wer sich über viele Jahre, gar Jahrzehnte hinweg für „sein“ Unternehmen engagiert, gehört gebührend geehrt und das braucht gar nicht immer den großen Rahmen. Wertschätzung lässt sich auch im kleinen Kreis erfahren. Und so wurden unsere 33 Jubilare in der LiSe im letzten Dezember am Ort ihres Wirkens oder persönlich zu Hause geehrt. Trotz Abstand entstanden so Nähe und ein starkes Gefühl der Verbundenheit. Damit auch Familienangehörige teilhaben und sich die Geehrten immer wieder an ihr Jubiläum erinnern können, erhielten die Jubilare einen USB-Stick mit dem Video ihrer Ehrung, ihrem Jubiläumsfoto sowie einem Grußwort der Unternehmensleitung, des Betriebsrates und des Werkstattrates. 1|2021 5

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