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LAWerleben - 1|2019

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Neues aus den Liebenauer Arbeitswelten

Servicewelt

Servicewelt Anspruchsvolle Aufgabe an einem kühlen, aber attraktiven Arbeitsplatz: Michaela Müller bestückt je nach Bestellung die Boxen mit Obst und Gemüse. Arbeitsplatz Kühlraum: Michaela Müller sorgt für Vitamin-Nachschub TEXT UND FOTO: SARAH SCHNEIDER Vier bis zehn Grad Celsius, wärmer wird es am Arbeitsplatz von Michaela Müller nicht. Der 24-Jährigen macht das nichts. „Ich bin gut eingepackt und friere nicht so schnell“, erklärt sie, während sie beherzt in die Kiste mit frischen Äpfeln vom Liebenauer Landleben greift. Zwei Kilo wurden bestellt. Dazu drei Stück Kohlrabi, ein Kilo Karotten und ein Kilo Tomaten. Michaela zählt und wiegt alles ab, kontrolliert nochmals die Bestellung und legt den Lieferschein in die Box. „Wenn etwas nicht da ist, schreibe ich mir das auf und gebe einer Kollegin Bescheid. Sie informiert dann die Wohngruppen“, sagt Michaela. Zwei Mal pro Woche ist die Beschäftigte der Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) der Liebenau Service im Kühlraum und kommissioniert Obst und Gemüse für die Wohngruppen der Stiftung Liebenau. „Michaela macht das klasse“ Der Arbeitsplatz erfordert Konzentration über mehrere Stunden: vom Lesen der Bestellscheine über das Beschriften der Boxen und das Abwiegen bis hin zur Qualitätskontrolle und der Meldung von Fehlmengen. Abschließend alles aufräumen und sauber machen. „Michaela macht das klasse. Sie arbeitet sorgfältig und sehr gewissenhaft. Und wenn ihr etwas nicht passt, sagt sie das klar und deutlich. So können wir gemeinsam nach Lösungen suchen“, sagt Sibylle John, Gruppenleiterin der WfbM im Catering. Neu ist der Arbeitsplatz nicht. Eine Mitarbeiterin war bislang für das Kommissionieren zuständig. „Umso mehr freut es uns, dass nun eine Werkstatt-Beschäftigte die anspruchsvolle Aufgabe eigenverantwortlich erledigt. Es ist gelungen, einen weiteren attraktiven Arbeitsplatz nah am Kunden zu ermöglichen“, so John. 6 1|2019

Grüne Welt Draußen im Einsatz: vom Rasenmähen bis zur Flachdachpflege TEXT UND FOTO: CLAUDIA WÖRNER Die Bäume brauchen einen neuen Schnitt, der Rasen sollte gemäht und der Garten mal wieder neu gestaltet werden: Der Garten- und Landschaftsbau (GaLa) der Stiftung Liebenau hat seit 2013 eine Außenstelle in Friedrichshafen. Zusammen mit Leiter Stefan Schwenzig sind in Unterraderach-Rupberg vier bis fünf Mitarbeiter und die Werkstattbeschäftigten Jens Haug und Franz Scheuerle tätig. Außenanlagen, Grünanlagen und Gärten pflegen, Rasen mähen, Dienstleistungen wie Hecken, Gehölze und Bäume schneiden, Flachdächer pflegen, neue Gärten gestalten, Hofeinfahrten pflastern, Mauern und Zäune bauen, Bäume, Sträucher und Hecken pflanzen: Das Aufgabenspektrum des Garten- und Landschaftsbaus in Friedrichshafen ist groß. Gleichzeitig bietet er für Werkstattbeschäftigte das ganze Jahr über wertvolle Arbeitsplätze. Jens Haug wohnt in Meckenbeuren und hat sich ganz bewusst für die GaLa-Außenstelle in Unterraderach entschieden, obwohl er dafür täglich einen weiten Anfahrtsweg mit Bahn und Bus auf sich nehmen muss: „Hier passt es einfach für mich.“ Im Sommer mäht der 32-Jährige am liebsten den Rasen. Aber er arbeitet auch gern mit dem Laubbläser und ist dabei, wenn es gilt, Wildwuchs von Flachdächern zu entfernen. Besonders gefällt ihm, wenn er auf einem Seegrundstück am Bodensee arbeiten kann. Wertvolle Unterstützung für das Team Franz Scheuerle unterstützt den GaLa seit drei Jahren. Mit 64 Jahren ist die Rente für ihn nicht mehr in allzu weiter Ferne, aber er freut sich, dass er eine sinnvolle Beschäftigung hat. Im GaLa gehören die beiden Werkstattbeschäftigten ganz selbstverständlich zum Team. „Sie sind für uns wertvolle Mitarbeiter und unterstützen uns“, sagt Stefan Schwenzig. So werde eine Hecke zum Beispiel von einem ausgebildeten Gärtner des Teams geschnitten, und Jens Haug oder Franz Scheuerle räumen das Schnittgut weg. „Das tun sie bei uns ohne den Zeitdruck, der auf dem ersten Arbeitsmarkt herrscht.“ Immer an der frischen Luft: Jens Haug (links) und Franz Scheuerle haben das ganze Jahr zu tun und mögen ihre Arbeit im Garten- und Landschaftsbau. 1|2019 7

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