Stiftung Liebenau Bericht des Vorstandes Die Coronapandemie brachte auch die Bemühungen um Pflegekräfte aus dem Ausland zunächst zum Stillstand. Nur eine der reisewilligen indischen Pflegekräfte konnte nach Deutschland kommen. Auch von den Philippinen war zunächst keine Einreise möglich. Erst kurz vor Weihnachten konnten 19 junge Collegeabsolventen und -absolventinnen nach Deutschland reisen und hier ihre – unter Coronabedingungen erschwerte – Pflegeausbildung starten. Belastungen gemeinsam bewältigt Was uns sehr berührt hat: Trotz großer Anspannung war in den Teams vor Ort Solidarität spürbar. In stark betroffenen Häusern der Pflege sprangen Kolleginnen und Kollegen von anderen Standorten ein, um Pflege und Betreuung zu sichern. In der Teilhabewerkstatt packten Mitarbeitende aller Bereiche mit an, um trotz angeordneter Werkstattschließung die Kundenaufträge zu erledigen. Um in besonderen Krisen rasch helfen zu können, fand die Akademie Schloss Liebenau digitale Wege für Coaching und Seelsorge. Umso bedauerlicher haben wir erlebt, dass es unter Coronabedingungen nur wenig Möglichkeiten gab, den Mitarbeitenden Dank und Wertschätzung spürbar zeigen zu können. Die große Liebenauer Musiknacht als Fest für Mitarbeitende und Gäste wird nicht vor 2022 stattfinden können. Adventsfeiern mussten ausfallen. Als kleines Zeichen ihrer Wertschätzung organisierten die Führungskräfte eine Tombola mit Zeit-Geschenken für die Mitarbeitenden, Zeit zur Entlastung in der Vorweihnachtszeit und Gutscheine für die Zeit danach. Ein andauerndes Ärgernis für alle, die Menschen mit Behinderungen betreuen, ist die Reduzierung der Coronaprämie auf Mitarbeitende in der Pflege. Die Stiftung Liebenau hat sich wiederholt gegenüber Bundes- und Landespolitik für eine Ausweitung auf Mitarbeitende aller Sorgeberufe eingesetzt. Bis heute blieben diese Appelle erfolglos, trotz nachdrücklicher Forderung auch der Wohlfahrtsverbände. Auf ins (Ausbildungs-)Abenteuer: 19 junge Menschen von den Philippinen haben ihre Ausbildung in der Pflege begonnen. Vergütungsregelungen neu vereinbart Zum Abschluss kam im Dezember 2020 die langwierige Diskussion um eine neue Vergütungsregelung für die Liebenau Leben im Alter. Seit Januar gilt auch in dieser Tochtergesellschaft die kirchliche Grundordnung und kirchliches Arbeitsrecht. Mit den Arbeitsvertragsrichtlinien der Caritas (AVR) gelten nun die gleichen Regelungen wie in der Schwestergesellschaft Liebenau Lebenswert Alter. Diese Entscheidung, die den Forderungen der Mitarbeitenden in vollem Umfang entspricht, wird hoffentlich für eine tragfähige Arbeitsbasis in der Zukunft sorgen. Nicht alle Hoffnungen der Stiftung Liebenau haben sich mit dieser Entscheidung erfüllt. Gestartet waren wir mit der Hoffnung auf ein besseres, der Altenhilfe angepasstes und zukunftsfähiges Vergütungssystem einschließlich einer Altersversorgung, die für Dienstgeber und Dienstnehmer gut tragbar ist. In den Verhandlungen mit der Gewerkschaft Ver.di kristallisierte sich jedoch heraus, dass die Gewerkschaft streng an den Vorgaben des TVöD festhalten und darüber hinaus Vereinbarungen erreichen wollte, die die Mitarbeitenden bessergestellt hätten als in der Schwestergesellschaft. Das wiederum war für die Stiftung Liebenau nicht vertretbar. Deshalb wurden die Verhandlungen mit Ver.di beendet und eine Entscheidung für den Dritten Weg getroffen. Mit Aufsichtsrat wie Geschäftsführung wurde dieser Weg mit allen Konsequen- 14 Stiftung Liebenau
zen eingehend diskutiert. Die Stiftung Liebenau steht zu der Entscheidung, mit der insgesamt eine gute Lösung für Mitarbeitende gefunden wurde. Namen und Nachrichten Im Aufgabenfeld Gesundheit gab es mehrere Veränderungen. In den Liebenau Kliniken wurde Alfons Ummenhofer zum Geschäftsführer bestellt. Er teilt sich seit Jahresbeginn diese Aufgabe mit der bisherigen Geschäftsführerin Irmgard Möhrle-Schmäh, deren großes kaufmännisches Geschick in der neuen Doppelspitze durch die fachliche Expertise von Alfons Ummenhofer ergänzt wird. Der Heilpädagoge ist seit 34 Jahren in der Stiftung Liebenau und seit 27 Jahren in verschiedenen Funktionen in den Liebenau Kliniken tätig, zuletzt als Mitglied der Klinikleitung und Prokurist. Im Frühjahr 2021 verabschiedeten wir mit aufrichtigem Dank Wolfgang Oppozer aus der Geschäftsführung der Liebenau Therapeutische Einrichtungen, die er nach seinem altersbedingten Ausscheiden aus der Geschäftsführung der Liebenau Kliniken noch fünf Jahre weitergeführt hatte. Mit großem persönlichem Einsatz, mit der ihm eigenen Kreativität und seinem Pragmatismus hat er sich für die Entwicklung des Unternehmens vor allem im Stuttgarter Raum eingesetzt. Eine weitere Veränderung gibt es auf der Stabsstelle Ethik: Dr. Bernhard Preusche ist im Februar 2021 als Studienleiter an die Evangelische Akademie Bad Boll gewechselt. Mehr als fünf Jahre hatte der Theologe der Ethik der Stiftung Liebenau ein Gesicht gegeben, Führungs- und Fachkräfte beraten, Veranstaltungen organisiert und gemeinsam mit dem Ethikkomitee ethische Stellungnahmen zu aktuellen Themen veröffentlicht. Seine Nachfolge wird im September Dr. Janina Loh antreten, derzeit Universitätsassistentin (Post- Doc) im Bereich Technik- und Medienphilosophie an der Universität Wien. Mit großer Trauer mussten wir uns im November von Christoph Gräf verabschieden. Er war seit 1995 in unterschiedlichen Führungsaufgaben in der Liebenau Teilhabe tätig, außerdem Geschäftsführer der RheinMainBildung in Frankfurt und langjähriger Koordinator des Liebenauer Netzwerks Familie. Die Lebensqualität von Kindern und Jugendlichen, ihre Betreuung und Förderung sowie die Unterstützung und Stärkung ihrer Familien war Christoph Gräfs Herzensanliegen, für das er sich mit großem persönlichen Einsatz und mit vielen Projekten einsetzte. Dafür war er weit über die Stiftung Liebenau hinaus bekannt und fachlich sehr geschätzt. In der Liebenau Österreich unterstützt Dr. Dennis Roth, langjähriger Mitarbeiter in der Zentralverwaltung, künftig als Prokurist den Geschäftsführer Klaus Müller. In der Akademie Schloss Liebenau rückte Johanna Langkrär im Oktober in die Leitung auf und verantwortet künftig zusammen mit dem langjährigen Leiter Willibald Hafner-Laux das umfangreiche Fort- und Weiterbildungsgeschehen und die Entwicklungsarbeit im Stiftungsverbund. Mit ihrer mehrjährigen Stiftungserfahrung und ihren Kompetenzen in Kulturwirtschaft sowie Management in Non-Profit- Organisationen wird sie die bewährte Qualität der Bildungsangebote zukunftsgemäß weiterentwickeln. Neu im Team: Der humanoide Roboter Pepper wird in der Stiftung Liebenau erprobt. Stiftung Liebenau 15
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