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Jahresbericht 2019 der Stiftung Liebenau

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Stiftung Liebenau Bericht des Aufsichtsrates Die Stiftung Liebenau in der Corona-Krise Es ist schon eine bizarre Situation, in diesen Tagen im Mai 2020 einen Bericht über das Jahr 2019 abzugeben. Ein Jahr, das sicherlich voller wichtiger Ereignisse war, das die Stiftung in vielen Bereichen vorangebracht hat, ein Jahr in dem wir uns intensiv auf unser Jubiläum „150 Jahre Stiftung Liebenau” vorbereitet und gefreut haben. Niemand konnte sich vorstellen, in welche Krise die Welt zu Beginn des Jahres 2020 hineinstürzt. Mit gewaltigen Auswirkungen auf die Stiftung, auf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und die betreuten Menschen. Vor meinem Bericht über 2019 ein paar Bemerkungen dazu: Beeindruckend ist, mit welchem Einsatz, welchem Mut, welcher Professionalität und mit welcher Leidenschaft sich alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stiftung in den verschiedenen Ländern und Einrichtungen dieser Herausforderung gestellt haben. In der unmittelbaren Arbeit mit den betreuten Menschen, in der Organisation und Führung, in der Entwicklung und Durchsetzung von notwendigen Maßnahmen, als Dienstleister. Und neben diesem Einsatz beeindruckt insbesondere der Zusammenhalt in dieser Stiftung über alle Grenzen und Hierarchien hinweg. Das zeichnet die Stiftung aus. Und es ist sicherlich ein wesentlicher Faktor dafür, dass wir diese Herausforderung bisher gut durchgestanden haben. Für die Menschen, die wir betreuen und die in dieser Situation gewaltige Belastungen zu ertragen haben. Anerkennung, Respekt und Dank allen Mitarbeitern dafür, den Haupt- wie auch Ehrenamtlichen. Das Jahr 2019 - Unser Auftrag Der Auftrag und die Aufgaben des Aufsichtsrates sind im Stiftungsgesetz von Baden-Württemberg, der Stiftungsordnung der Diözese Rottenburg-Stuttgart und der Satzung der Stiftung Liebenau festgelegt. Demnach agiert unser Gremium als unabhängiges Kontrollorgan, dem die Aufsicht über die Leitung der Stiftung obliegt. Der Aufsichtsrat überwacht also die Einhaltung der für die Stiftung geltenden kirchlichen und staatlichen Gesetze sowie der Satzung der Stiftung Liebenau. Im Aufsichtsrat haben wir stets die langfristigen Belange und die strategische Ausrichtung der Stiftung im Fokus, um die dauerhafte Existenz der gemeinnützigen Stiftung zu sichern. Gemäß Satzung überwachen wir im Allgemeinen die Durchführung der satzungsgemäßen Aufgaben, die Einhaltung des gemeinnützigen und mildtätigen Charakters der Tätigkeiten, den Erhalt der christlichen Einstellung und Ausrichtung der Stiftung, die Wahrung der Unabhängigkeit der Stiftung, den Erhalt des Stiftungsvermögens sowie die Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung, der Wirtschaftsführung und der Rechnungslegung. Vor diesem Hintergrund setzen wir uns im Aufsichtsrat verstärkt mit dem Themenfeld der Compliance auseinander. Im Einzelnen genehmigen wir gemäß Satzung den Wirtschaftsplan und den Jahresabschluss der Stiftung und bestimmen über weitere zustimmungspflichtige Maßnahmen, wie beispielsweise die Übernahme, Übergabe oder Schließung von sozialen Einrichtungen, den Erwerb, die Veräußerung und die Abgabe von Grundstücken, die Gründung und Auflösung von Tochterunternehmen oder die Beteiligung an Betrieben und juristischen Personen. In Nüziders in Vorarlberg informierte sich der Ausschuss Soziale Dienste über Tagespflege. 6 Stiftung Liebenau

Auf einer Reise durch die Südtiroler Einrichtungen, hier beim Grieserhof in Bozen, machte sich der Aufsichtsrat ein Bild von der Arbeit vor Ort. Auch Kontakte zur Politik werden gepflegt, so traf der Aufsichtsrat in Südtirol mit Landesrätin Waltraud Deeg zusammen. Entwicklung internationaler Aktivitäten Gemäß der Satzung der Stiftung Liebenau kann der Stifterzweck im In- und Ausland verfolgt werden. Seit dem Jahr 1997 ist die Stiftung Liebenau auch außerhalb deutscher Bundesgrenzen aktiv und ist heute mit ihren sozialen Diensten mit Standorten in Österreich, Italien, Bulgarien, der Schweiz und der Slowakei tätig. Zu den Zielsetzungen ausländischer Aktivitäten zählen wir primär das Unterstützen von Menschen mit besonderem Hilfebedarf unabhängig von nationalen Grenzen, die Schaffung von inklusiven Versorgungsstrukturen, die Förderung innovativer und zukunftsfähiger Konzepte und das Lernen durch den fachlich-inhaltlichen Austausch. Der Fachkräftemangel wirkt sich hierzulande nicht nur belegungs- und wachstumshemmend aus, sondern bedeutet für manche Bewohner bereits jetzt einen spürbaren Verlust an Lebensqualität. Vor diesem Hintergrund gewinnt auch die internationale Personalgewinnung im Rahmen unserer Aktivitäten im Ausland zunehmend an Bedeutung. Im Hinblick auf nachhaltiges Wirtschaften zählen auch die Nutzung von Wachstumschancen, die Risikostreuung durch unterschiedliche Systeme, Finanzierungslogiken und rechtliche Rahmenbedingungen sowie die Sicherung des Stiftungsvermögens zu den Zielen der internationalen Aktivitäten der Stiftung Liebenau. Die Fondazione S. Elisabetta in Südtirol steht inzwischen fest auf eigenen Beinen und ist eines von vielen Beispielen für unser ausländisches Engagement. Sie wurde im Jahr 2009 gemeinsam durch die Caritas der Diözese Bozen-Brixen und die Stiftung Liebenau gegründet. Im Jahr 2019, also zehn Jahre nach der Gründung, ist unser Gremium unabhängig von der laufenden Berichterstattung nach Südtirol gereist, um die Entwicklung vor Ort zu betrachten und dort mit den Menschen direkt zu sprechen. Es war erfreulich, bei den vielen verschiedenen Begegnungen mit Mitarbeitenden, Verantwortlichen und Partnern sowie politischen und kirchlichen Vertretern immer wieder zu hören, dass man in Südtirol sehr dankbar ist für die gute Entwicklung der Aktivitäten der Fondazione S. Elisabetta und damit auch für das Engagement der Stiftung Liebenau. Stiftung Liebenau 7

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