1870 – 2020 150 Jahre Stiftung Liebenau. Von der Pfleg- und Bewahranstalt zum modernen Sozialunternehmen. Mit „einer Idiotin, einer Epileptischen, einem an der Caries leidenden Knaben und einer an leichtem Irrsinn Leidenden” nimmt die Geschichte der Stiftung Liebenau ihren Anfang. In der Pfleg- und Bewahranstalt für Unheilbare in Liebenau beginnt im Jahr 1870 ihre Arbeit. 34 Schwerpunkt
1 2 1866 In Tettnang wird der St. Johann-Verein gegründet Am 19. März 1866 gründet Adolf Aich, Kaplan der Tettnanger Kapelle St. Johann und Seelsorger im Tettnanger Spital, zusammen mit elf Tettnanger Bürgern den St. Johann-Verein. Die zwölf Menschen sind verbunden im gemeinsamen Vorhaben, eine soziale Einrichtung aufzubauen, etwa eine Kinderbetreuungsstätte oder ein Krankenhaus. (1) 1870 Die Pfleg- und Bewahranstalt für Unheilbare nimmt ihre Arbeit auf Durch großzügige Spenden unterstützt, erwirbt Adolf Aich im Jahr 1870 das Schloss Liebenau. In der Zwischenzeit hat der St. Johann-Verein den Beschluss gefasst, eine Einrichtung für chronisch kranke Menschen und Menschen mit Behinderungen zu gründen. Am 15. Oktober 1870 findet die Eröffnung der Pfleg- und Bewahranstalt für Unheilbare in Liebenau statt. 1873 Die Anstalt wird zur eigenständigen juristischen Person Der als Verwaltungsrat fungierende St. Johann-Verein veröffentlicht die Statuten der Pfleg- und Bewahranstalt Liebenau und bekommt am 10. September 1873 vom württembergischen Innenministerium das Recht der juristischen Persönlichkeit verliehen. Die Statuten beschreiben den Charakter der Einrichtung als eigenständige, katholische Privatanstalt. (2) Schwerpunkt 35
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