BILDUNG, DIE SICH LOHNT 48 Schwerpunkt
Berufsbildungswerk wirkt nachhaltig inklusiv Ja, man kann. So hat das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) bereits im Jahre 2010 die Wirksamkeit der Berufsbildungswerke unter die Lupe genommen. Die umfangreiche Studie ergab, dass sich die vergleichsweise teure BBW- Ausbildung nicht nur für die Teilnehmer lohnt, sondern auch volkswirtschaftlich rechnet. So zahle sich die Investition in diese Maßnahme der beruflichen Rehabilitation – rund 50.000 Euro mehr pro Nase als für eine „normale” Lehre – für die Gesellschaft bereits zehn Jahre nach Abschluss der Ausbildung aus. Der Grund: Die Fachkräfte sind meist erwerbstätig, zahlen Steuern, anstatt auf staatliche Leistungen angewiesen zu sein – und sie erzielen höhere Einkommen als Jugendliche mit vergleichbaren Beeinträchtigungen ohne Ausbildungsabschluss. Anhaltender Misserfolg bei der Suche nach einem Job sei selten. Nur 2,4 Prozent der Absolventen – so das IW – werden dauerhaft arbeitslos. Den Berufsbildungswerken gelingt also in der Regel als „Inklusionsschlüssel” eine nachhaltige Integration in die Erwerbstätigkeit und die Gesellschaft. Und sie liefern der Wirtschaft wichtigen Fachkräftenachwuchs. Aber auch das BBW selbst führt genau Buch über die Wirkung seiner Bildungsmaßnahmen. Teilhabe am Arbeitsleben. So lautet der gesellschaftspolitische Auftrag an ein Berufsbildungswerk für die Arbeit mit seinen Teilnehmern. 2017 hat das BBW der Stiftung Liebenau an seinen Standorten Ravensburg und Ulm bei den Absolventenfeiern fast 200 junge Menschen mit besonderem Förderbedarf ins Berufsleben verabschiedet – das entsprechende Rüstzeug dafür haben sie im Gepäck. Sind das nachhaltige Investitionen in die Bildung der jungen Frauen und Männer? Oder verschwendetes Steuergeld? Was bringen Berufsbildungswerke den betroffenen Personen und der Gesellschaft tatsächlich, und kann man das messen? „Qualitätssicherungssysteme und die Dokumentation von Leistungen spielen eine immer größere Rolle und werden mit viel Aufwand betrieben”, so die Geschäftsführer des Liebenau Berufsbildungswerks, Christian Braun und Herbert Lüdtke. Es braucht eine entsprechende Software, und dann will das System laufend gefüttert und gepflegt werden. Das alles geschehe neben der internen Qualitätssicherung auch vor dem Hintergrund eines gestiegenen Legitimationsdrucks, dem Sozialunternehmen ausgesetzt seien. Braucht es Spezialeinrichtungen? Werden Mittel und Ressourcen dort sinnvoll eingesetzt? Diese Aspekte waren auch ein Schwerpunkt 49
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