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Jahresbericht 2016 der Stiftung Liebenau

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Der Jahresbericht 2016 der Stiftung Liebenau informiert über die Aufgabenfelder, die Organisation und Unternehmenskennzahlen.

Stiftung Liebenau Bericht des Vorstandes zu festigen. Ob diese Bemühungen erfolgreich sind, lässt sich nur schwer ermitteln. Dazu bräuchten wir andere Statistiken. Solche, die Aufschluss geben darüber, wie viele Mitarbeiter sich authentisch verhalten, wie viele sich als glücklich oder unglücklich bezeichnen würden, wie viele auch in Situationen höchster Arbeitsbelastung noch ein gewisses Maß an Freude in ihrem Alltag erleben. Das könnten Anzeichen dafür sein, dass es eine im tiefsten Sinne mensch liche Grundhaltung ist, die unsere Arbeit, unsere Stiftungskultur prägt. Diese Grundhaltung setzt ganz selbstverständlich bei jedem Einzelnen an, ob Mitarbeiter, Bewohner, Patient. Denn nur wer für sich selbst da ist, kann auch für andere da sein. Neue Kontakte entstanden in Rumänien, hier ein Besuch beim Erzbischof von Bukarest, Ioan Robu. Mitarbeiter – Fachlich und menschlich kompetent Die Stiftung Liebenau wird getragen von Menschen, die sich mit ihrer fachlichen Kompetenz, aber auch mit ihrer Person und ihrer Werthaltung für den Stiftungszweck und für die betreuten Menschen einsetzen. Ihre Aufgabe stellt hohe Anforderungen und ihr Einsatz verdient großen Respekt. In der Begegnung mit den ihnen anvertrauten Personen verbinden sie Fachlichkeit und Menschlichkeit und leisten Hilfe zur Selbstbestimmung aus partnerschaftlichem Verständnis. Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern dafür das nötige Rüstzeug zur Verfügung zu stellen, ist Aufgabe aller Führungskräfte. Fachwissen, Entwicklungsperspektiven und Anerkennung sind wesentliche Bestandteile dafür – aber auch die Begleitung und Inspiration auf spiritueller Ebene. Im Jahr 2016 fanden dazu religiöse Fachtage, Gottesdienste, seelsorgerliche Gespräche statt, und es gab eine Vielzahl schriftlicher Impulse, um das Bewusstsein für unsere im christlichen Glauben verwurzelte Haltung zu schaffen und Zukunft gestalten Intensiviert haben wir unsere Anstrengungen, neue Mitarbeiter und neue Auszubildende zu gewinnen. Im vergangenen Jahr haben wir vor allem in eine effektivere Mitarbeiterwerbung investiert. Stellenanzeigen wurden neu gestaltet, und ein Karriereportal auf der Website der Stiftung Liebenau bietet Interessierten stiftungsübergreifende Informationen und direkte Kontaktmöglichkeiten. Bei allem aktuellen Entwicklungsbedarf gilt unsere Aufmerksamkeit auch der Frage, wie sich die Stiftung Liebenau für die Zukunft aufstellen muss. Schon heute ist erkennbar, dass Mitarbeiterstruktur Verbund Stiftung Liebenau* 6 959 in Deutschland 5 982 in Österreich 847 in weiteren Ländern 131 Holding und Tochtergesellschaften** 6 060 Mitarbeiterinnen 75,1 % Mitarbeiter 24,9 % Vollzeit 32,8 % Teilzeit 67,2 % * Holding, Tochtergesellschaften, Beteiligungen und Sonstige, berücksichtigt nach der jeweiligen Beteiligungsquote. ** Holding und 100-Prozent-Töchter in Deutschland, Österreich, Schweiz, Italien. 16 Berichte

die Führungskräfte von morgen neue Schwerpunkte setzen und veränderte Kommunikations- und Arbeitsformen wählen. Im Rahmen eines Innovationsprozesses binden wir diese jungen Menschen frühzeitig ein. Zusammen mit externen Partnern aus Wissenschaft und Praxis möchten wir in der Stiftung Liebenau ein Klima sozialer Inno vationsbereit schaft schaffen, das über das bisherige Wohlfahrtsdenken hinausgeht. Die Liebenau Kliniken gemeinnützige GmbH unterliegt mit ihrem Spezialkrankenhaus St. Lukas-Klinik im Bereich der Inneren Medizin den gleichen Abrechnungsstrukturen wie alle anderen – auch großen – Krankenhäuser. Aufgrund ihrer geringen Bettenzahl (62 Betten) und der Konzentration auf besonders betreuungsbedürftige Patientinnen und Patienten ist dies wirtschaftlich besonders anspruchsvoll. Die betroffenen Menschen erfahren bei uns eine auf ihre besonderen Bedürfnisse ausgerichtete Behandlung, die in dieser Spezialisierung anderenorts kaum möglich ist. Eine Verschärfung der finanziellen und dokumentarischen Rahmenbedingungen ist zu erwarten, wenn auch die psychiatrischen Abteilungen ab 2018 auf das neue pauschalierte Entgeltsystem in der Psychiatrie umsteigen müssen. Ebenfalls unterfinanziert sind die beiden Sonderberufsschulen der Liebenau Berufsbildungswerk gemeinnützige GmbH in Ravensburg und Ulm. Hier geht die Stiftung Liebenau seit Jahren in Vorleistung. Wir haben nun eine gerichtliche Klärung angestoßen, um die Bezuschussung der Sachkosten zu verbessern. Regelmäßig sind in Liebenau junge Leute zu Gast, die sich über die Stiftungsarbeit und über berufliche Perspektiven im Sozialbereich informieren wollen. Zufriedenstellender Geschäftsverlauf In wirtschaftlicher Hinsicht zeigte sich das Jahr 2016 insgesamt im Verbund der Stiftung Liebenau noch zufriedenstellend. Die Erlöse stiegen leicht auf 325,5 Mio. Euro, wobei einzelne Geschäftsbereiche rückläufige Erträge hinzunehmen hatten. Positive Einflussfaktoren sind die hohe Auslastung der stationären Einrichtungen einerseits und die gute Nachfrage nach ambulanten Leistungen andererseits. Auch die Ergebnisse der Servicegesellschaften lagen im niedrigen positiven Bereich. Strukturelle finanzielle Probleme stellen sich schwerpunktmäßig in drei Bereichen: Vor enormen finanziellen Herausforderungen steht die Liebenau Teilhabe gemeinnützige GmbH, bedingt durch die Konversion der Stammorte und die sich daraus ergebenden infrastrukturellen Veränderungen und die Finanzierung de zentraler Wohnangebote in der Region. Zahlreiche Neubauten und Sanierungen sind zu schultern, manche bereits fertiggestellt, andere begonnen oder in Planung. Außerdem sind durch die Verabschiedung des Bundesteilhabegesetzes grundlegende Veränderungen der Finanzierungsstrukturen zu erwarten. Finanzierung von Investitionen Zunehmend schwierig stellt sich die Finanzierung von Investitionsvorhaben dar. Rund 32 Mio. Euro flossen 2016 stiftungsweit in neue Vorhaben – allerdings waren in weitaus höherem Maße Vorleistungen der Stiftung erforderlich, öffentliche Zuschüsse gehen seit Jahren zurück. Weitere erhebliche Berichte 17

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