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Jahresbericht 2013 der Stiftung Liebenau

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Der Jahresbericht der Stiftung Liebenau, der Stiftung Hospital zum Heiligen Geist und der Stiftung Helios – Leben im Alter. Die drei Stiftungen sind mit insgesamt 6 000 Mitarbeitern an 90 Standorten in Deutschland, Österreich, Italien, Bulgarien und der Schweiz tätig, hauptsächlich in den Aufgabenfeldern Altenhilfe, Hilfe für Menschen mit Behinderung, Gesundheit, Bildung und Hilfen für Kinder und Jugendliche.

St. Gallus-Hilfe für

St. Gallus-Hilfe für behinderte Menschen gemeinnützige GmbH Liebenau – Dienste für Menschen mit Behinderung gemeinnützige GmbH Die St. Gallus-Hilfe und die Liebenau – Dienste für Menschen mit Behinderung sind Träger von Einrichtungen und Diensten für Menschen mit geistigen und mehrfachen Behinderungen. Neben stationären, ambulanten und gemeindeintegrierten Wohnmöglichkeiten bieten sie schulische Ausbildung sowie vielfältige Ausbildungsund Arbeitsplätze, eine Reihe von Freizeitaktivitäten sowie Hilfen für Familien mit einem Angehörigen mit Behinderung. Jörg Munk Geschäftsführer Unsere Bemühungen um eine qualitativ gute ambulante, niederschwellige und präventive Arbeit findet in allen Stadt- und Landkreisen, in denen wir tätig sind, eine positive Resonanz. Die mit den Landkreisen Bodensee und Ravensburg abgestimmten Regionalisierungsaktivitäten für gemeindeintegrierte stationäre Wohn- und Lebensformen entwickeln sich gut. In der Stadt Bad Waldsee entsteht bereits ein Wohnangebot für 24 Menschen mit Behinderung. In Rosenharz, einem unserer Stammorte, geht die Ortsentwicklung voran. Das Haus St. Vinzenz-Ost wird grundlegend modernisiert. Zum Jahreswechsel 2013/14 wurden dort die ersten drei alten Häuser abgebrochen, an gleicher Stelle entsteht eine neue und sehr ansprechende Fördertagesstätte. Die überregionalen Anfragen nach umfassenden stationären Hilfen für Menschen mit Schwerst- und Mehrfachbehinderungen nehmen in der Tendenz zu. Stammorte benötigen Stärkung Eines unserer zentralen Anliegen, die Weiterentwicklung unserer Stammorte, hat im vergangenen Jahr einen Dämpfer erhalten. Die neu verabschiedeten Investitionsförderrichtlinien des Landes Baden- Württemberg bieten in ihrer jetzigen Form kaum mehr Möglichkeiten, notwendige öffentliche Investitionsmittel in einen unserer Stammorte zu holen. Dies halten wir angesichts der Notwendigkeit solcher Unterstützungsformen für das falsche Zeichen und werden uns entsprechend in den sozialpolitischen Meinungsprozess einbringen. Aus diesem Grund engagieren wir uns mit weiteren elf Trägern in dem Landesverband „Die Initiative – Verband der Komplexeinrichtungen der Behindertenhilfe Baden-Württemberg e. V.“ Quartier für alle in Planung Hilfreich war der Abschluss einer Vereinbarung zum „Längerfristig intensiv betreuten Wohnen“. Dies versetzt uns in die Lage, Menschen mit umfassendem Hilfebedarf adäquater begleiten zu können. In den nächsten Jahren möchte die St. Gallus-Hilfe in neun weiteren Städten und Gemeinden in den Landkreisen Bodensee und Ravensburg mit betreuten Wohn- und tagesstrukturierenden Einrichtungen präsent sein. Die notwendigen Abstimmungsprozesse mit den zuständigen Behörden und Gemeinden verlaufen im Regelfall sehr konstruktiv. Drei teilhabe- und inklusionsorientierte Projekte wurden im vergangenen Jahr vom Förderausschuss des Landes positiv beschieden. Ihre bauliche Umsetzung beginnt ab 2014. Ein besonderes Projekt zeichnet sich in der Gemeinde Oberteuringen im Bodenseekreis ab. In enger Partnerschaft mit der Gemeinde, den Akteuren vor Ort und der Liebenau – Leben im Alter wird ein inklusives Quartierskonzept „Lebensraum Campus“ entwickelt. Highlight: Bundesfachtagung Ein besonderes Highlight wurde im vergangenen Jahr vom Team der Gastfamilienarbeit organisiert. Die Bundesfachtagung „Betreutes Wohnen in Familien“ fand mit über 200 Teilnehmern und hochkarätig besetzten Vorträgen und Foren in Liebenau statt. „Vielfalt macht das Leben 38 HILFE FÜ R MENSC HEN MIT BEHINDERU N G

St. Gallus-Hilfe Liebenau – Dienste für Menschen mit Behinderung 2012 2013 Betreute Menschen – Lebensbereich Wohnen Stationäre Hilfen 1 066 1 053 davon in Wohnheimen (Liebenau, Hegenberg, Rosenharz) 780 773 gemeindeintegrierten Wohnhäusern/ Wohngemeinschaften 286 280 davon Kinder und Jugendliche* 98 98 Ambulant Betreutes Wohnen 172 190 Betreutes Wohnen in Familien 86 95 davon Kinder und Jugendliche 30 35 Leistungen im Rahmen persönlicher Budgets 42 41 *nach SGB VIII: bis 25 Jahre, nach SGB XII analog Schulbesuch Betreute Menschen – Lebensbereiche Schule, Arbeit, Förderung, Beschäftigung und Bildung (z.T. Doppelnennungen mit dem Lebensbereich Wohnen) Frühförder- und Beratungsstelle 168 187 Don-Bosco-Schule 151 164 Tagesbetreuung externer Schüler 3 4 Integrationsberatung in Regelkindergärten/ -schulen 97 111 Berufsbildungsbereich/KoBV Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) 67 74 Arbeitsbereich WfbM 340 333 Qualifizierungsmaßnahmen 7 10 Förder- und Betreuungsbereich 326 313 Tagesbetreuung Senioren 220 222 Familienunterstützende Einzel-, Gruppen-, Familienangebote* 634 628 Betreute Familien der sozialmedizinischen Kindernachsorge 41 37 * mit allen Angeboten der Ferien- und Freizeitbetreuung bunt“: Das Motto der Tagung spiegelt die Bedeutung dieses Hilfeangebots für die Inklusionsorientierung wider. Dank der Unterstützung von der Aktion Mensch konnten im vergangenen Jahr mehrere Inklusionsprojekte auf den Weg gebracht werden. Gemeinsam mit den Menschen mit Behinderung soll dabei vor Ort ihre Lebens- und Bedürfnislage analysiert werden, um mit Akteuren der jeweiligen Gemeinde nach einer besseren Einbindung und Mitwirkung der Betroffenen zu suchen. Regionalisierung der Hilfen für Menschen mit Behinderung: Beteiligung des Landes Baden-Württemberg an Rückbau und Umbau weiterhin unklar Einrichtungen & Dienste Wohnheime (Liebenau, Hegenberg, Rosenharz) 12 12 Gemeindeintegrierte Wohnhäuser/ Wohngemeinschaften 19 19 Betriebsstätten der WfbM 6 6 Schulen 1 1 Kindertagesstätten 0 0 Beratungs- und Hilfsdienste 17 17 Mitarbeiterzahlen Mitarbeiter/-innen (Kopfzahlen) 1 348 1 373 Ehrenamtliche 700 746 Wirtschaftliche Situation Die wirtschaftliche Situation ist insgesamt als angespannt zu bezeichnen. Einerseits sind die operativen Rahmenbedingungen, die Nachfragesituation oder die laufende Aufwands- und Erlössituation zufriedenstellend. Andererseits entstehen, bedingt durch den Umbauprozess in Rosenharz, erhöhte Kosten, die bei gleichzeitig eingeschränkter Auslastung der vorhandenen Plätze zu einer Belastungsprobe für die St. Gallus-Hilfe werden. Darüber hinaus ist nach wie vor unklar, ob sich das Land am notwendigen Umbau beziehungsweise Rückbau der Infrastruktur an diesen Orten beteiligt. HILFE FÜ R MENSCHEN MIT BEHINDERUNG 39

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