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Jahresbericht 2012 der Stiftung Liebenau

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Der Jahresbericht 2012 der Stiftung Liebenau informiert über die Aufgabenfelder, die Organisation und Unternehmenskennzahlen.

1 „Antrittsbesuch“

1 „Antrittsbesuch“ des Vorstands im neuen Pflegeheim St. Pirmin in Maikammer. 2 Nach Rund-um-Sanierung ist die Josefs-Glocke wieder zurück in Liebenau. 1 Bericht des Vorstandes Weiterentwicklung der Hilfen, auch unter schwierigen Rahmenbedingungen: So lässt sich das abgelaufene Geschäftsjahr 2012 zusammenfassen. Die Stiftung Liebenau hat den Ausbau von ambulanten und stationären Angeboten fortgesetzt, die fachliche Weiterentwicklung und Forschung gefördert und sich für die Gestaltung der politischen und sozialen Rahmenbedingungen im Verbund mit vielen Partnern eingesetzt. Richtungweisend waren auch 2012 sechs strategische Zielperpektiven. Die Stiftung Liebenau ist das Sozial-, Gesundheits- und Bildungsunternehmen mit einem differenzierten Leistungsangebot Ende 2012 gab es in der Stiftung Liebenau, ihren 100-prozentigen Tochtergesellschaften und ihrer Mehrheitsbeteiligung 182 Einrichtungen und Dienste. Hinzu kamen 91 Einrichtungen und Dienste der 50-Prozent- und Minderheitsbeteiligungen sowie 15 Einrichtungen weiterer rechtlich selbstständiger Stiftungen. Insgesamt arbeiteten die Stiftungen und Unternehmen mit 112 Kommunen in fünf Ländern zusammen. Dieser quantitativen Entwicklung entspricht eine weitere fachliche Ausdifferenzierung. In allen Aufgabenfeldern sind vielfältige Hilfs- und Unterstützungsangebote zu finden. Nur so können wir passgenaue Hilfe leisten, die am Bedürfnis der einzelnen Menschen ausgerichtet ist. Professionelles Handeln wird ergänzt durch das bürgerschaftliche Engagement vieler Menschen. Gemeinsam schaffen Haupt- und Ehrenamtliche eine hohe Qualität menschlichen Miteinanders und menschlicher Zuwendung. Altenhilfe weiter im Ausbau In der Altenhilfe wurde das Angebot an stationären und ambulanten Leistungen sowie besonderen Wohnformen auch 2012 national und international weiter ausgebaut und inhaltlich weiterentwickelt. Zwei Beispiele dafür sind die Neueröffnung eines Pflegeheimes und einer Wohnanlage „Lebensräume für Jung und Alt“ in der Gemeinde Maikammer, dem ersten Standort der Stiftung Liebenau in Rheinland-Pfalz, und die Übernahme einer Altenpflegeeinrichtung in St. Gallenkirch in Vorarlberg. Forschungsschwerpunkte bezogen sich zum einen auf die Gemeinwesenarbeit, zum zweiten auf die Entwicklung technischer Unterstützungssysteme (Ambient Assisted Living). Im Rahmen unterschiedlicher Kooperationsvorhaben werden die technischen Möglichkeiten auf ihre soziale Anwendbarkeit hin überprüft. 10 Vorstand Stiftung Liebenau

2 Inklusion ja – aber wie? Seit einigen Jahren engagiert sich die Stiftung Liebenau in ihren Hilfen für Menschen mit Behinderung dafür, den Inklusionsgedanken mit Leben zu füllen. Über dieses grundsätzliche Ziel besteht zwischen Politik und Sozialunternehmen ein großer Konsens. Uns ist es in der Inklusionsdebatte jedoch ein wichtiges und stetes Anliegen, auf die Notwendigkeit der Differenzierung im Einzelfall hinzuweisen. Nicht politische Leitsätze, sondern das individuelle Wohl der betroffenen Menschen muss Richtschnur für unser Handeln und die Gestaltung der Angebote sein. Nach unserer festen Überzeugung werden auch in Zukunft Lebensorte für Menschen mit einem hohen Unterstützungsbedarf benötigt, sowohl zum Wohnen als auch zum Arbeiten. Und nicht zuletzt werden auch besondere Schulformen künftig ihre Berechtigung behalten, um allen Kindern und Jugendlichen die ihnen entsprechenden Bildungsvoraussetzungen zu bieten. Diesem Grundsatz entsprechend, haben wir im Jahr 2012 nicht nur die Stammorte Rosenharz und Hegenberg weiterentwickelt, sondern auch zahlreiche neue ambulante Angebote an verschiedenen Standorten aufgebaut. Mit der Eröffnung der Lebenswelt St. Antonius in Spittal an der Drau in Kärnten hat die Stiftung Liebenau ein erstes Angebot für Menschen mit Behinderung außerhalb Deutschlands eingerichtet. Diese Einrichtung, die Wohn- und Arbeitsmöglichkeiten bietet, wurde ermöglicht durch die Lerchbaumer Privatstiftung, die ein schön gelegenes Anwesen in Spittal für Menschen mit Behinderung großzügig umbaute. Hohe Nachfrage nach Gesundheits- und Bildungsangeboten Auch im Jahr 2012 waren die Leistungen der St. Lukas-Klinik stark nachgefragt. Die Reputation dieser besonderen Klinik reicht deutlich über die deutschen Landesgrenzen hinaus. Intensiv wurde und wird daran gearbeitet, Angebote zur medizinischen Versorgung von Menschen mit Behinderung auch an anderen Standorten, insbesondere in größeren Städten, zu ermöglichen. Das Berufsbildungswerk Adolf Aich hatte 2012 die höchsten Belegungszahlen seiner mehr als 30-jährigen Geschichte. Die hohe Nachfrage ist ein Beleg für die Bedeutung dieser Ausbildungseinrichtung für den Lebensweg von Jugendlichen mit unterschiedlichen Förderbedarfen. Hier zeigt sich, dass gerade mit dem Ziel der Inklusion eine gesonderte, erfolgreiche Ausbildung nicht nur erlaubt sein muss, sondern geboten ist, um den entsprechenden jungen Menschen eine langfristige berufliche Lebensperspektive zu eröffnen. Vorstand Stiftung Liebenau 11

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