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Jahresbericht 2011 der Stiftung Liebenau

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Der Jahresbericht 2011 der Stiftung Liebenau informiert über die Aufgabenfelder, die Organisation und Unternehmenskennzahlen.

Christliches Sozialwerk

Christliches Sozialwerk gemeinnützige GmbH (CSW) St. Josefskongregation Ursberg (50 % Beteiligung), Stiftung Liebenau (50 % Beteiligung) Das Christliche Sozialwerk bietet im Bistum Dresden-Meißen soziale Dienstleistungen in den Bereichen Alten-, Kranken- und Behindertenhilfe sowie Kinder- und Jugendhilfe. Die Betreuungsleistung der Einrichtungen und Dienste konnte im Wirtschaftsjahr 2011 erneut ausgebaut werden, sodass unsere Hilfen inzwischen fast 2 500 Menschen mit Unterstützungsbedarf erreichen. Erstmalig überstieg auch die Entwicklung ambulanter Leistungen die Erwartungen, was wir der zunehmenden sozialpolitischen Orientierung am Inklusionsgedanken zuschreiben. Lediglich die Frühförderung hatte einen Rückgang zu verzeichnen, da einige Kommunen eine Deckelung früher Hilfen beschlossen haben. Mit inzwischen über 400 Kindern im Vorschulbereich beziehungsweise Schülern und Schülerinnen unseres Förderschulzentrums hat das Geschäftsfeld „Lernen“ den positiven Trend der Vorjahre fortgeführt. Demgegenüber hat sich das Geschäftsfeld „Wohnen“ nur noch verhalten entwickelt, da die Schaffung neuer Plätze trotz unverändert hoher Nachfrage derzeit politisch nicht gewollt ist. Trotz der guten fachlichen Entwicklung des CSW haben wir das Wirtschaftsjahr 2011 erstmals mit deutlichem Verlust abgeschlossen. Ursache waren die tarifbedingt erheblich gestiegenen Personalkosten. Eine Refinanzierung über die Leistungsentgelte lehnt der Kommunale Sozialverband Sachsen ab. Sollten nach gescheiterten Leistungs- und Entgeltverhandlungen die Schiedsstellenverfahren nicht zur Anerkennung der Wirtschaftlichkeit der von uns nach den AVR gezahlten Löhne führen, wird eine gerichtliche Klärung nötig. Die überproportional hohen Tarifabschlüsse könnten sonst selbst für das bisher wirtschaftlich gesunde CSW zu existenziellen Gefährdung werden. Werkstätten liefern beste Ergebnisse Erfreulich dynamisch hat sich das produktive Geschäft unserer Werkstätten für behinderte Menschen entwickelt. Der Rohgewinn aus Produktion und Dienstleistungen erreichte mit knapp 2,6 Mio. Euro einen neuen Bestwert und sicherte eine angemessene Entlohnung der fast 1 200 Beschäftigten in unseren Werkstätten. Die flächendeckende Einführung einer EDV-basierten Produktionsplanung und -steuerung (PPS) sowie die Vereinheitlichung des Qualitätsmanagements aller Werkstattstandorte haben entscheidend zu diesem wirtschaftlichen Erfolg beigetragen. Hilfen beim Übergang in Pflege In der Erarbeitung befindet sich ein Projekt zur Vernetzung der Hilfen beim Übergang alt gewordener Menschen mit Behinderung von der Eingliederungshilfe in die Pflege. Hierzu ist der Bau einer neuen Einrichtung mit Wohnheim, Tagesförderstätte und Pflegeeinrichtung unter einem Dach geplant. 42 Hilfe für Menschen mit Behinderung

Für das Wirtschaftsjahr 2012 erwarten wir eine stabile Auftragsund Ertragslage auf unverändert hohem Niveau. Die gute Auslastung der vollstationären Angebote lässt eine weitere Leistungssteigerung allerdings nur unter der Bedingung zu, dass der überörtliche Sozialhilfeträger die Voraussetzungen für den Ausbau ergänzender beziehungsweise alternativer Betreuungs- und Fördermöglichkeiten schafft. Grundsätzlich sehen wir gute Möglichkeiten, durch ambulante und teilstationäre Angebote den Wünschen und Bedürfnissen der leistungsberechtigen Menschen mit Unterstützungsbedarf zu entsprechen. Besonderes Augenmerk werden wir dabei auf das Ziel einer vollständigen und ganz selbstverständlichen Inklusion behinderter Menschen in unserer Gesellschaft richten. Christliches Sozialwerk (CSW) 2010 2011 Lebensbereich Wohnen Bewohner/-innen 667 674 Wohnheime 10 10 Betreute Wohngruppen 16 16 Ambulant Betreutes Wohnen 119 125 Lebensbereich Arbeiten Mitarbeiter/-innen WfbM 1 192 1 198 Werkstätten 5 5 Lernen Kinder und Schüler 668 670 Kindertagesstätten 2 2 Förderschule 1 1 Standorte in Sachsen 10 10 Peter Leuwer Geschäftsführer Mitarbeiterzahlen Mitarbeiter/-innen (Kopfzahlen) 775 806 Hilfe in der Krise Mit einem heilpädagogisch-therapeutischen Fachdienst haben wir ein Angebot für Menschen mit besonders hohem Unterstützungsbedarf geschaffen, das ihren Verbleib im jeweiligen Regelangebot (zum Beispiel Kita, Schule, Heim, Werkstatt) auch in akuten Krisen ermöglicht. Das interdisziplinär arbeitende Kriseninterventionsteam kommt nicht nur in den Einrichtungen und Diensten des CSW zum Einsatz, sondern wird verstärkt auch von kommunalen Einrichtungen sowie von anderen Trägern der Eingliederungshilfe in Anspruch genommen. Die überraschend hohe Nachfrage bestätigt unsere Einschätzung, dass es einen wachsenden Bedarf an gezielter ambulanter Unterstützung im Einzelfall gibt. Pädagogik intensiv Ausgehend von den praktischen Erfahrungen unseres Fachdienstes in der Arbeit mit „besonderen Problemfällen“ haben wir in Abstimmung mit mehreren kommunalen Jugendämtern ein intensivpädagogisches Projekt für schwerst-verhaltensauffällige Kinder und Jugendliche entwickelt, das Mitte das Jahres 2012 in die Umsetzungsphase gehen wird. Hilfe für Menschen mit Behinderung 43

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