Berufsbildungswerk Adolf Aich gemeinnützige GmbH (BBW) Teilhabe für jeden – das ist ein Leitsatz für das Berufsbildungswerk Adolf Aich, das seit rund 30 Jahren junge Leute mit Lernbehinderungen, psychischen und sozialen Beeinträchtigungen zu anerkannten Ausbildungsabschlüssen führt. Das Berichtsjahr war aufgrund der Finanz- und Wirtschaftskrise 2009 ein bewegtes Jahr, glücklicherweise jedoch ohne harte Einschnitte in der öffentlichen Förderung der beruflichen Bildung von Menschen mit Behinderung. Die Belegung war insgesamt stabil, die Zahlen der Maßnahmeteilnehmer konnten weiter gehalten werden, die Schülerzahlen sind weiterhin auf sehr hohem Stand, und auch der Wohnbereich hat eine gute Belegung zu verzeichnen. Als Kompetenzzentrum der beruflichen Bildung ist das BBW breit aufgestellt. Einerseits Spezialanbieter für eine eingegrenzte Zielgruppe, muss es andererseits ein differenziertes Angebot vorhalten, um Belegungsschwankungen ausgleichen zu können. Die Maßnahmen sollen wohnort- und betriebsnah erbracht werden, um eine gesellschaftliche Inklusion nicht zu behindern. Auf der anderen Seite benötigen Menschen mit besonderen Förderbedarfen auch besondere Leistungen, sogenannte Komplexleistungen, damit Teilhabe überhaupt möglich wird. Bildung, Rehabilitation und Teilhabe unter einem Dach Einzugsfeier im Oktober: Mit dem Umzug in die Schillerstraße 15 ist der Standort Ulm gefestigt und gut aufgestellt für die weiteren Entwicklungen. Unter einem Dach finden sich hier das Regionale Ausbildungszentrum (RAZ), die Max-Gutknecht-Schule, die seit 2011 als eigenständige Sonderberufsschule geführt wird, und die Ambulanten Dienste Ulm der St. Gallus-Hilfe. Sorge bereitet nach wie vor die Finanzierungsstruktur der beruflichen Rehabilitation. Politisch gewollt ist eine weitere Verlagerung zu ausgeschriebenen Maßnahmen. Der Kosten- und Anpassungsdruck im Unternehmen steigt. Die zu Grunde gelegten Marktpreise berücksichtigen bestehende Tarifpflichten nicht. Dem stehen steigende fachliche Anforderungen gegenüber, zum Beispiel durch zunehmende psychische Störungen der Jugendlichen, mit entsprechenden Anforderungen an die Personalentwicklung. Mobilität wird gefördert BBW unterwegs: Im Rahmen eines EU-geförderten Mobilitätsprojekts konnten sechs BBW-Auszubildende und zwei Ausbilder in der Nähe von Oslo Arbeitserfahrung im europäischen Ausland sammeln. Grenzüberschreitende Kontake bestehen außerdem nach Österreich, Frankreich und Italien. Herbert Lüdtke Geschäftsführer 52 Bildung
Berufsbildungswerk Adolf Aich (BBW) 2009 2010 Betreute Teilnehmer Ausbildung y BBW Ravensburg 241 229 y RAZ integrativ Ravensburg 145 121 y RAZ kooperativ Ravensburg 30 17 y RAZ integrativ Ulm 52 55 y RAZ kooperativ Ulm 30 12 y Sonstige Ausbildungsmaßnahmen 240 301 Absolventen Ausbildung 141 140 Prävention wird ernst genommen Gewalt als gesellschaftliches Problem zeigt sich auch im BBW. Die so geprägten Jugendlichen haben ein Recht auf eine Pädagogik, die ein verändertes Verhalten ermöglicht. Eine große Herausforderung, auf die das BBW mit einem eigenen Konzept „Gewalt – nein danke“ reagiert hat. Alle neuen Maßnahmeteilnehmer wurden im Herbst in Präventionstagen geschult, mit sich und anderen besser umzugehen. Vermittlungsquote in Prozent * y im erlernten Beruf 33 42 y berufsfremd 10 13 y Weiterbildung 15 6 y nicht suchend 5 4 y arbeitssuchend 27 31 y unbekannt 10 4 *nur Absolventen der BBW-Maßnahme Berufsvorbereitung y in Berufsvorbereitung Ravensburg 53 45 y in Berufsvorbereitung Ulm 22 2 y Sonderberufsvorbereitungsjahr (SBVJ) Ravensburg 124 104 y Sonderberufsvorbereitungsjahr (SBVJ) Ulm 35 44 Sonstige y Externe Schüler RV 51 66 y Externe Schüler Ulm 20 16 y Arbeitserprobung 50 50 Wohnbereich y BBW-Wohnheim 180 159 y Jugendhilfe-Wohnheim 44 48 Kooperationsbetriebe 210 210 Mitarbeiterzahlen y Mitarbeiter/-innen (Kopfzahlen) 364 374 Neue Angebote für neue Zielgruppen Die Differenzierung der BBW-Angebote nimmt zu: Im Jahr 2010 begannen Projekte für neue Zielgruppen, zum Beispiel Teilzeitausbildungen für alleinerziehende Frauen zur Pflegeassistentin, eine Ausbildung für junge Menschen mit psychischer Behinderung und Qualifizierungsmaßnahmen für ältere Mitarbeiter, damit diese weiterhin am Arbeitsleben teilhaben können. Bildung 53
Anstifter Jahresbericht 2010 Stiftu
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