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Broschüre - Das Schloss Liebenau

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16. Jahrhundert Laymann von Liebenau 1581 verkauften die Montforter Grafen ihr Dorf Liebenau für rund 3.670 Gulden dem Augsburger Advokaten Dr. M. Laymann, nachdem er für sie einen sehr wichtigen Prozess gewonnen hatte. Anschließend schenkten sie ihm „das alt Burgstall Liebenau, so lang nit bewohnt worden“, das für sie nur eine Belastung bedeutete, mit einigen Grundstücken und Rechten. Laymann begann sofort damit, den Turm zu renovieren und ihn durch größere Anbauten im Osten und Westen zu einem Schloss zu erweitern. Dabei entstand ein „fast festungsartiger“ Bau, auf der Westseite mit zwei Erkern geschmückt, auf der Ostseite mit zwei Türmchen, deren nördlicher beim Bau der Kapelle zum Glockenturm erhöht wurde. Das heute dort hängende Glöckchen stammt aus dem Jahre 1792 (nach anderer Lesart von 1592) und hat beide Weltkriege heil überstanden. Es war als Wetterglöcklein den Bewohnern der Umgebung bestens vertraut. Außerdem erhielt das Schloss an der Nordseite vor dem ersten Stock einen hölzernen Gang, dessen steinerne Wandträger heute noch zu sehen sind. Ebenfalls im Norden wurde durch Errichten einer starken Mauer ein Hof geschaffen. Jetzt verläuft darüber teilweise der Flur des Erdgeschosses. Bereits im Jahre 1578 hatte sich M. Laymann nobilieren lassen und nannte sich nach 1581 Laymann von Liebenau. Das Schloss wird nun „eines freien Edelmanns Sitz“ geheißen, „unmittelbar dem Reiche unterworfen“. Zum Schloss gehörten einige Weinberge, Weiher, eine Wasserleitung, Ländereien sowie die niedere Gerichtsbarkeit und der kleine Wildbann. 1589 stirbt Dr. M. Laymann. Seine Söhne führen die Baumaßnahmen fort und bauen vor allem 1624 die der Hl. Teresa von Avila geweihte Kapelle an die östliche Schlossmauer an. * * Ausführliche Darstellung der Ereignisse und Zusammenhänge in der Arbeit von Josef Friedel, siehe Literaturverzeichnis. 9

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