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Auf Kurs 02/2018

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REGIONALITÄT Das

REGIONALITÄT Das Berufsbildungswerk der Stiftung Liebenau: ein Kompetenzzentrum mit großem Netzwerk Fest in der Region verankert Seit 1981 ermöglicht das Berufsbildungswerk (BBW) der Stiftung Liebenau vornehmlich jungen Menschen mit besonderem Teilhabebedarf den Zugang zum Berufsleben. Dabei setzt das BBW auch auf wohnortnahe und dezentrale Angebote, die auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der Jugendlichen abgestimmt sind. Neben dem Stammsitz in Ravensburg ist man in der ganzen Region an mehreren Standorten mit Angeboten für Berufsvorbereitung, Ausbildung und Qualifizierung präsent. Für zahlreiche Menschen mit besonderem Förderbedarf zwischen Schwarzwald und Allgäu, zwischen Alb und Bodensee, kann das Berufsbildungswerk der Stiftung Liebenau auch mit wohnortnahen Angeboten der Schlüssel für den Einstieg ins Berufsleben sein. Tausende Jugendliche haben in den vergangenen Jahrzehnten in Ulm und Ravensburg ihre Berufsschulzeugnisse und Gesellenbriefe in Empfang genommen und als gut ausgebildete Fachkräfte für Nachwuchs in der regionalen Wirtschaft gesorgt. Mit dieser kooperiert das BBW sehr eng, nicht zuletzt im Rahmen verzahnter Ausbildungen. Generell ist man fest in der Region vernetzt und zeigt dort Gesicht: ob in Ulm oder Ravensburg, in Liebenau oder Wangen, in Biberach oder Aulendorf. Individuelles Förderpaket Je nach Teilhabebedarf der jungen Menschen wird ein individuelles Förderpaket geschnürt, um so inklusiv wie möglich die jeweiligen Ziele zu erreichen. Und je nach Bedarf an Unterstützung sind die Wege in den Beruf für den einzelnen Jugendlichen ganz unterschiedlich. Der eine braucht die geschützte Umgebung einer Komplexeinrichtung und seiner Fachdienste In Ravensburg (Bild oben), Ulm (unten) und in der ganzen Region für Menschen mit besonderem Teilhabebedarf da: das Liebenau Berufsbildungswerk. Fotos: Fotolia.com mehr, der andere ist womöglich schon bald dazu bereit, sich mit einer entsprechenden Begleitung auch draußen in einem Partnerbetrieb zurechtzufinden. Für alle aber gilt: Schon während der Ausbildung sind die Jugendlichen im Kontakt mit der beruflichen Praxis und damit auch dem Leben außerhalb ihrer Bildungseinrichtungen: Verkäufer-Azubis stehen hinter dem Tresen des „Café Miteinander“ in der Ravensburger Innenstadt oder der „Schillerstraße 15“ in Ulm, angehende Köche bereiten Essen für soziale Einrichtungen zu, geben Mahlzeiten in der Schulmensa aus oder sorgen für das Catering bei Veranstaltungen. Das Engagement für Projekte innerhalb der Kommunen trägt sein Übriges zur Teilhabe an der Gesellschaft bei. Neben jugendlichen Berufsstartern sind es aber auch Langzeitarbeitslose oder Alleinerziehende aus der Region, die mithilfe diverser Qualifizierungsprogramme wohnortnah den beruflichen Wiedereinstieg anpeilen oder Geflüchtete, die sich in der „Lernwerkstatt“ in Aulendorf die Grundlagen für den Sprung in den Arbeitsmarkt aneignen. Christof Klaus 4 | Auf Kurs 2-2018

uu Dezentral und abgestuft: Wohnen im Berufsbildungswerk Treffpunkt Küche: WG-Alltag im Außenwohnheim des Berufsbildungswerks in der Ravensburger Karlstraße. Foto: Kranz So viel Unterstützung wie nötig, so viel Selbstständigkeit wie möglich: Das differenzierte Wohnangebot des BBW orientiert sich an dem individuellen Bedarf und Entwicklungsstand des Einzelnen – und stellt unterschiedlich hohe Anforderungen an die Selbstständigkeit. Werden die Jugendlichen anfangs im Aufnahmebereich von den pädagogischen Fachkräften noch intensiv betreut und unterstützt, sollen sie stufenweise immer selbstständiger zurecht kommen. Dafür stehen die verschiedensten Wohnformen zur Verfügung. So müssen die jungen Menschen in den Außenwohnhäusern, Wohngemeinschaften und Apartments je nach Lernfortschritt Tagesablauf, Haushalt und Freizeit – unter Anleitung und mit Begleitung – weitestgehend selbst organisieren und die vereinbarten Verpflichtungen einlösen. Wohneinheiten gibt es in der ganzen Region verteilt zwischen Ravensburg und Wangen oder Bad Waldsee und Hegenberg – und das vom Internat bis zum Einzelapartment in der Stadt. uu Betriebsnah: die verzahnte Ausbildung Die sogenannte Verzahnte Ausbildung mit Berufsbildungswerken (VAmB) ist berufsübergreifend ein fester Bestandteil des BBW-Bildungsangebotes und findet in Kooperation mit Unternehmen statt. Dabei absolvieren junge Menschen mit Teilhabebedarf große Teile ihrer Ausbildung in externen Partnerbetrieben und machen dort wichtige betriebliche Praxiserfahrungen. Die Aussicht auf einen Arbeitsplatz nach erfolgreicher Ausbildung erhöht sich für die VAmB-Teilnehmer deutlich. Häufig wird aus dem möglichst in der Heimatregion verorteten Praktikumsplatz eine feste Arbeitsstelle im Kooperationsbetrieb. Während der Zeiten im Betrieb findet ein kontinuierlicher Austausch zwischen dem jeweiligen Ausbilder im BBW, den betrieblichen Ausbildern und dem Azubi statt. Größter Standort des Berufsbildungswerkes außerhalb Ravensburgs: die „Schillerstraße 15“ in Ulm. Foto: Groner uu Vor Ort: von der Donau bis zum Bodensee Neben seinem Hauptsitz in der Ravensburger Schwanenstraße ist das BBW in der ganzen Region von der Donau bis zum Bodensee aktiv. Zweitgrößter Punkt auf der BBW-Bildungslandkarte ist dabei Ulm mit dem Regionalen Ausbildungszentrum (RAZ) und der Max-Gutknecht-Schule. Auf dem Weg in Richtung Süden findet sich in Biberach eine weitere Ausbildungsstätte des BBW, und in Ravensburg ist man neben seinem Stammsitz auch an anderen Stellen der Oberschwabenmetropole präsent, zum Beispiel im „Lok-Center“ am Bahnhof oder mit dem „Café Miteinander“, dem BBW-Ausbildungscafé mitten in der Altstadt. Auch im Arbeitsintegrationsprojekt (AIP) bei Wangen im Allgäu (siehe Seite 6) sowie in der Liebenauer Kfz-Werkstatt werden angehende Fachkräfte aus dem BBW praxisnah auf ihren späteren Beruf vorbereitet. Auf Kurs 2-2018 | 5

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