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Auf Kurs 02/2018

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SCHILLERSTRASSE 15 ULM

SCHILLERSTRASSE 15 ULM uu Geschichte erleben: Bildungsreise ins polnische Krakau 22 Jugendliche aus den verschiedensten Ausbildungsberufen der Max-Gutknecht-Schule und des RAZ Ulm haben an einer mehrtägigen Bildungsreise nach Polen teilgenommen. Neben einer Stadtführung in Krakau und der Geschichte hautnah: Die Ulmer Reisegruppe vor dem Werkstor der Fabrik von Oskar Schindler in Krakau. Foto: privat Besichtigung des Salzbergwerks Wielitzka wurden die Ulmer Jugendlichen bei einem Besuch von ehemaligen Konzentrationslagern auch mit der traurigen Geschichte von Auschwitz und Birkenau konfrontiert. Einen Eindruck von der jüdischen Kultur bekamen sie beim Gang durch das jüdische Viertel im Krakauer Stadtteil Kazimierz. Dabei stand auch der Besuch der Metallwarenfabrik von Oskar Schindler, der während des Zweiten Weltkrieges zahlreiche jüdische Zwangsarbeiter vor der Ermordung bewahrte, auf dem Programm. Nach der viertägigen Reise meinte eine Schülerin: „Krakau ist eine interessante Stadt, aber die Bilder der ausgehungerten und kranken Menschen in den Lagern waren schockierend. Die Vorstellung, wie sie leben, arbeiten und schlafen mussten, erschütterte uns. Am Schlimmsten jedoch war, dass sie nach all der Qual in den Gaskammern ermordet wurden.“ Ermöglicht wurde die Reise unter anderem durch eine Spende der „Aktion 100.000“ der Ulmer Südwest Presse. uu Lernen und Arbeiten im Tandem: junge Franzosen zu Gast in der Max-Gutknecht-Schule Deutsch-französischer Schüleraustausch: Zehn Jugendliche aus Montgeron bei Versailles waren drei Wochen lang zu Gast an der Max-Gutknecht-Schule – zum gemeinsamen Lernen und Arbeiten. Aber auch ein Besuch „Préparer une salade“: Im „Tandem“ bereiten die Austauschschüler gemeinsam einen Salat zu. Foto: Groner im Ulmer Rathaus stand auf dem Programm. Es war der Gegenbesuch der Franzosen, nachdem die Ulmer Schüler bereits im vergangenen Jahr nach Frankreich gefahren waren. Die dortige Partnerschule ist die berufliche Sondereinrichtung E.R.E.A Jean Isoard aus Montgeron. Das von der deutsch-französischen Agentur PRO TAN- DEM mit Sitz in Saarbrücken organisierte Austauschprogramm verfolgt vor allem das Ziel, berufliche Mobilität und interkulturelle Kompetenzen zu fördern. Neben einer einwöchigen sprachlichen Vorbereitung arbeiten die Schüler dabei zwei Wochen lang – in Form von „Tandems“ – in Betrieben der jeweiligen Partnerstädte. Während acht der Austauschschüler aus Frankreich in verschiedenen gastronomischen Einrichtungen in der Ulmer Innenstadt unterkamen, absolvieren zwei ihr Praktikum hausintern – in der Küche des RAZ bei Küchenchef und Ausbilder Reinhard Klein. Gefördert wird das Programm vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und dem französischen Arbeitsministerium. 20 | Auf Kurs 2-2018

Musikprojekt mit der Popbastion: Jugendliche aus dem RAZ Ulm gründen Band Den richtigen Ton getroffen Ein cooles Bandfoto vor Graffiti-Kulisse gehört dazu: die Hobbymusiker aus dem Regionalen Ausbildungszentrum (RAZ) Ulm. Foto: Hettrich In Zusammenarbeit mit der Popbastion Region Ulm/Donau, und gefördert durch die „Aktion 100.000“, haben Jugendliche aus dem Regionalen Ausbildungszentrum (RAZ) Ulm der Stiftung Liebenau eine Band gegründet. Und die Nachwuchsmusiker bewiesen Fleiß und Talent: Von den ersten Proben bis zur Auftrittsreife dauerte es gerade mal ein gutes halbes Jahr. Eigentlich sind sie im RAZ Ulm, um dort eine Berufsvorbereitung oder Ausbildung zu machen. Ganz nebenbei sind die jungen Frauen und Männer nun aber auch in ihrer Karriere als Hobbymusiker einen großen Schritt weitergekommen. Gemeinsam mit ihren Coaches aus der Ulmer Popbastion feilten sie monatelang im Proberaum an ihren Fähigkeiten an Schlagzeug, Gitarre oder Mikrofon. Die Plätze in der Band waren begehrt. „Das Interesse bei unseren Teilnehmern an diesem Projekt war sehr groß“, berichtet Johannes Hettrich. Dem RAZ-Ausbildungsleiter – selbst ein leidenschaftlicher Bassist – war es vor allem wichtig, den jungen Menschen mit diesem Angebot einen niederschwelligen Zugang zum Musikmachen zu ermöglichen. „Auch schüchterne Jugendliche, die zuvor noch nie ein Instrument gespielt haben, sind hier angesprochen worden.“ Praktische Tipps von den Experten Im Herbst des vergangenen Jahres startete schließlich das Bandprojekt. Mit viel Engagement gingen die Popbastion-Coaches an die Sache heran – um aus den einzelnen Jugendlichen eine harmonische Band zu formen. Wissbegierig ließen sich die Azubis aus dem RAZ von den erfahrenen Musikern den richtigen Umgang mit den Instrumenten zeigen und befolgten deren praktische Tipps. Sich auf neue Erfahrungen eingelassen zu haben – das sei das Tolle gewesen, berichten die Jugendlichen aus dem RAZ und sind voll des Lobes über ihre „Lehrer“. Durch sie hätten sie ihr Spiel verbessert und viel Neues gelernt. So sagt ein Bandmitglied: „Ich habe gelernt, nicht aus dem Takt zu kommen und die Töne richtig zu treffen.“ Auch die FSJ- Praktikantin des RAZ Ulm, Lisa Schrag, unterstützte das Projekt. Erster großer Auftritt gelingt Nach gut einem halben Jahr Üben war es dann soweit: Beim Tag der offenen Tür in der „Schillerstraße 15“, in der auch das RAZ zuhause ist, musste die Band ihre Feuerprobe bestehen. Und ihr erster größerer Auftritt war gleich ein voller Erfolg. Vom begeisterten Publikum gab es viel Applaus, und die RAZ-Musiker wussten spätestens jetzt: „Musik macht Spaß!“ Geld von der „Aktion 100.000“ Ermöglicht wurde das Projekt von der „Aktion 100.000“ der Südwest Presse, mit deren Zuwendung in Höhe von 1.500 Euro die Band-Coaches finanziert werden konnten. Christof Klaus Auf Kurs 2-2018 | 21

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