Mediathek der Stiftung Liebenau
Aufrufe
vor 2 Jahren

Anstifter 3, 2021 der Stiftung Liebenau

  • Text
  • Wwwstiftungliebenaude
  • Pflege
  • Bewohner
  • Ehrenamt
  • Ehrenamtliche
  • Ehrenamtlichen
  • Haus
  • Anstifter
  • Menschen
  • Stiftung
  • Liebenau

Aus der

Aus der Praxis Stiftung Liebenau Pflege und Lebensräume Bürogemeinschaft eröffnet Neue Wege geht die Stiftung Liebenau in der Ravensburger Weststadt. Am 1. Juli wurde die Bürogemeinschaft „Quartier- Pflege RV-West“ von der Sozialstation St. Anna, dem Betreuungsdienst Zuhause und dem Quartiersmanagement der Galgenhalde im Neubau des Bau- und Sparvereins Ravensburg eröffnet. Für Menschen, die Unterstützungsbedarf haben, liegen die Vorteile auf der Hand: Ein Ort mit einer Vielzahl von maßgeschneiderten Angeboten und Versorgungsstrukturen. „Wir wollten ein lokales Unterstützungsnetzwerk schaffen, das verschiedene Dienstleister und ihre Kompetenzen vereint“, erklärte Dr. Alexander Lahl (2.v.l.), Geschäftsführer der Pflegeunternehmen der Stiftung Liebenau. „Die Bürogemeinschaft ist für mich das Sinnbild der sorgenden Gemeinschaft, weil so niemand mit seinen Bedürfnissen alleingelassen werden muss, sondern schnell richtige Ansprechpartner findet und von den verschiedenen Ansätzen profitiert.“ Die Idee ist, dass ältere und alte Menschen so lange als möglich in ihrem gewohnten Zuhause, ihrem Quartier bleiben und dabei unkompliziert die Angebote der Dienstleister in Anspruch nehmen können. Lothar Reger (2.v.r.), Vorstand Bau- und Sparverein, sieht in der Bürogemeinschaft eine Stärkung des Quartiers und freut sich auf eine weiterhin gute Partnerschaft mit der Stiftung Liebenau. Für die Stadt Ravensburg sei es ein Privileg, „dass sie für das erste Gemeinschaftsbüro ausgewählt wurde. Sie unterstütze die Zielsetzung sehr, so der Vertreter der Stadt Ravensburg, Stefan Goller-Martin (rechts). Stiftung Liebenau Pflege und Lebensräume Bewegende Geschichte überzeugt Jury Einen außergewöhnlichen Wettbewerb hat Elisabeth Feltmann, Bewohnerin im Haus der Pflege St. Hildegard in Böblingen, gewonnen. Der Kreisseniorenrat im Landkreis Böblingen lobt jährlich einen Schreibwettbewerb aus. Das Thema in diesem Jahr: „Krise – überstanden!?“ Dass es im Leben auch andere Krisen als die rund um Corona gibt, hat Elisabeth Feltmann bewegend in ihrer Erzählung niedergeschrieben. Ausgewählt aus 59 Texten von Menschen im Alter zwischen 11 und 99 Jahren überzeugte sie die Jury aus Vertretern von Tageszeitungen und Kreisseniorenrat. 1938 in Rumänien geboren, musste sie als Kind fliehen. Was sie mit ihrer Familie dabei erlebt hat, was für sie das schönste Weihnachtsgeschenk nach ihrer Rückkehr in die Heimat war und an welche Menschen sie immer noch denkt, ist von ihr zu erfahren. Voller Stolz hat die 83-Jährige, auf dem Bild mit Birgit Fischer vom Haus St. Hildegard, den Preis, den die Sparkasse Böblingen gespendet hat, durch Vorstand Daniel Wengenroth (links) und Kreisseniorenrat Peter Renelt (rechts) entgegengenommen. Aus den 41 ausgewählten Geschichten entstand ein begehrtes Leseheft. Es ist auf der Internetseite des Kreisseniorenrats Böblingen als pdf zu finden. 24 anstifter 3 | 2021

Aus der Praxis Stiftung Liebenau Bildung „Türöffner“ in die Zukunft Ihren erfolgreichen Abschluss konnten 140 junge Menschen mit besonderem Teilhabebedarf im Ravensburger Berufsbildungswerk (BBW) feiern (Bild oben). Auch bei 53 Absolventinnen und Absolventen aus Ulm war die Freude groß: Sie hatten ihre Ausbildung im Regionalen Ausbildungszentrum (RAZ) oder den Abschluss an der Max-Gutknecht-Schule (MGS) in der Tasche. Christian Braun, Geschäftsführer des Liebenauer Berufsbildungswerks lobte das Durchhaltevermögen mit dem die jungen Teilnehmenden, trotz Sorgen und Unsicherheiten, ihren Weg durch die Pandemie gegangen sind. Auch für diesen Jahrgang war wochenlanges Lernen zuhause mit fachlicher, sozialpädagogischer und psychologischer Betreuung ein großer Bestandteil der Ausbildung. Braun betonte, wie stark eine abgeschlossene Berufsausbildung als „Türöffner“ fungiert und gute Perspektiven für junge Menschen bietet. Dass alle Absolventinnen und Absolventen sowohl praktisch als auch schriftlich bestanden hätten, sei ein Erfolg, den alle gemeinsam erreicht haben – inklusive Eltern, lobte der Einrichtungsleiter vom RAZ, Johannes Hettrich. Das Ausbildungsjahr 2021/22 begann am BBW für 219 junge Menschen, 134 von ihnen machen eine Berufsausbildung. 38 Jugendliche fingen im RAZ ihre Ausbildung an oder nehmen an einer berufsvorbereitenden Maßnahme teil. Preis für gelungenen Fernlernunterricht „Da bin ich schon stolz, dass wir vorne mit dabei waren“, meint Cihan Kilic, ein Teilnehmer der Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme (BvB) am Regionalen Ausbildungszentrum (RAZ) in Ulm. Er zeigt im selbstgedrehten Lehrfilm „Arbeitstechnik beim Feilen ebener Flächen“ als Hauptdarsteller vor der Kamera, wie man die Feile richtig ansetzt und richtig feilt. Dieses Video für den Fernlernunterricht begeisterte die Jury beim beOnline-Wettbewerb für Berufliche Schulen der Baden-Württemberg-Stiftung so sehr, dass der Beitrag unter 35 Einsendungen zu den drei Erstplatzierten in der Kategorie „Fachpraktischer Unterricht“ gehörte. Dazu gab es 250 Euro Preisgeld. Der Film wurde zusammen mit zahlreichen Unterlagen im Rahmen der Heimlernphase produziert. „Wir haben uns viel Mühe gegeben, die Materialien für den fachpraktischen Unterricht einfach und leicht zugänglich zu machen“, erläutert Ausbilder Manfred Lieb. Von ihm stammt auch das Drehbuch zum Film. Medienpädagoge Olaf Schrader sieht weitere Effekte: „Die Jugendlichen lernen, vor der Kamera zu agieren, mit Medientechnik umzugehen und Inhalte so klar, kompakt und deutlich wie möglich rüberzubringen. Lehrfilme sind zudem eine tolle Ergänzung zu schriftlichen Unterlagen. Anleitungsfilme kommen in Industrie und Handwerk auch stets zum Einsatz.“ Das RAZ will weitere Lehrfilme auf der hauseigenen Lernplattform „ILIAS“ zur Verfügung stellen. Als nächstes ist ein Film in der Küche geplant, denn Ausbilder Reinhard Klein hat beim beOnline-Wettbewerb ebenfalls einen Preis für seine Materialien und Aufgaben bekommen. anstifter 3 | 2021 25

Hier finden Sie Impulse für den Alltag

Anstifter