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Anstifter 3, 2020 der Stiftung Liebenau

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Der Anstifter ist die Hauszeitschrift der Stiftung Liebenau mit Themen aus den Bereichen Bildung, Familie, Gesundheit, Pflege und Lebensräume, Service und Produkte sowie Teilhabe.

150 Jahre

150 Jahre Stiftung Liebenau Das etwas andere Jubiläum Ein Jahr der Begegnung sollte das Jubiläumsjahr 2020 für die Stiftung Liebenau werden, mit Festen, Fachveranstaltungen, gemeinsamem Erinnern und In-die-Zukunft-Schauen. Und tatsächlich findet trotz Corona einiges davon statt. Die moderne Medienwelt macht es möglich. Dass man ein Jubiläum auch im Internet feiern kann, zeigt die Website 150jahre.stiftung-liebenau.com. Sie erzählt Geschichte und Geschichten, in Bildern, Texten und im Film und bietet Platz für Glückwünsche und Grüße. Grußworte unterschiedlichster Stiftungsbegleiter wurden mit Kamera und Mikrofon eingefangen. Aus einigen dieser Grußworte zitieren wir auf diesen Seiten. „Es ist wichtig für den Zusammenhalt und das Miteinander, dass sich jeder Mitarbeitende als Teil der Stiftungsfamilie fühlen kann.“ Markus Ebenhoch, Vorsitzender der Mitarbeitervertretung der Stiftung Liebenau „…finde es großartig, was die Stiftung Liebenau geleistet hat.“ Ursula van Endert, Ehrenamtliche im Stationären Hospiz in Friedrichshafen Ein digitaler Ausstellungsrundgang ersetzt den Besuch vor Ort (www.stiftung-lieb-enau.de/ausstellung). In kurzen Video- Clips zeigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre Lieblingsbilder, berichten von Ereignissen und Entwicklungen aus 150 Jahren Stiftung Liebenau. Herausgekommen ist ein bunter Strauß aus Fakten und Anekdoten. So erfährt man etwas über das „Key-Visual“ der Ausstellung, einen besonderen Rollstuhl, die Geschichte des Schlosses, die Rolle der Ordensschwestern, einen unbekannten Mann mit Pfeife, die medizinische und technische Entwicklung, über die Euthanasie, das internationale Engagement und den Weg zur Inklusion. Das hat auch den Beschäftigten der Arbeitswelten gefallen, die sich noch vor der Pandemie die Ausstellung im Schloss angeschaut hatten. Ihr Fazit: Die Ausstellung ist sehr interessant, vor allem, wie es in Liebenau früher mal ausgesehen hatte. Wer lieber gemütlich in der Sofaecke durch die Geschichte blättern mag, wird an dem neuen Buch zu 150 Jahren Stiftung Liebenau Gefallen finden. „Mutig, menschlich, mittendrin.“ So haben die Autoren Johannes Martius und Michael Kamp ihr Werk betitelt, in dem sie bildreich die Geschichte der Stiftung und ihrer Arbeit von den Anfängen bis heute erzählen. Sie beschreiben die Ausgangssituation im 19. Jahrhundert, als, bedingt durch Industrialisierung und Landflucht, bewährte soziale Netze auseinanderbrachen und neue Antworten auf soziale Notlagen dringend gebraucht wurden. Im Buch begleiten sie die Stiftung durch Wachstums- und Krisenzeiten und durch die grausame Zeit der „Euthanasie“ in der Zeit des Nationalsozialismus, die Hunderte Liebenauer das Leben gekostet hat. Die Entwicklung der Fachlichkeit bis heute und die Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft sind Thema der zweiten und dritten Kapitel und ergänzen so die bisher erschienen Schriften zur Stiftungsgeschichte. „... aus der Gründung einer Pflegeanstalt eine der modernsten europäischen Gesundheits-, Bildungs- und Sozialstiftungen gemacht.“ Prof. Dr. Joachim Rogall, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbands Deutscher Stiftungen „Träger wie die Stiftung geben unserem gesamten sozialpolitischen Engagement Hand und Füße. Damit wird greifbar, wofür wir eintreten im Dienste der Menschen.“ Prälat Dr. Peter Neher, Präsident des Deutschen Caritasverbandes 4 anstifter 3 | 2020

150 Jahre Stiftung Liebenau „Ein ganz großer positiver Faktor für unsere Gesellschaft ist, dass Menschen in der Stiftung Liebenau Arbeit und eine sinnvolle Aufgabe finden.“ Elisabeth Kugel, Bürgermeisterin von Meckenbeuren Dass man trotz aller Corona-Beschränkungen gut feiern kann, zeigt das stiftungsweite Familienfest am 15. Oktober. An den verschiedenen Standorten blieb man zwar unter sich. Doch eine Jubiläumsshow im Internet brachte Menschen der verschiedensten Standorte zusammen und entschädigte so ein wenig für die vielen ausgefallenen Feste und Feiern im Jubiläumsjahr (mehr über die Jubiläumsshow siehe S. 6-7). „Alles Gute für die nächsten 150 Jahre und auf weitere gute Zusammenarbeit mit dem Land Vorarlberg!“ Mag. Markus Wallner, Landeshauptmann von Vorarlberg Persönliche Erinnerungen finden sich in einer Sammlung von Geschichten. Erinnerungen an Begegnungen: Der Bundespräsident, der zum ersten Mal einen Rollstuhl tanzen sieht. Der Alte, der ein bulgarisches Mädchen kennen lernt. Die Pflegerin, die eine aggressive Gans besänftigt. Der Heilerziehungspfleger Ulrich Schleicher, der über viele Jahre Erlebnisse in Wohngruppen gesammelt hat und dabei deutlich macht, dass sein Beruf sehr viel Vergnügen machen kann. Zum Beispiel bei der Erinnerung an Wolfgang B. (Name geändert), als er mit einem Kollegen auf dem Balkon stand. Es war dunkle Nacht und sie rauchten die letzte Zigarette zusammen, als Wolfgang in den Himmel deutete und meinte: „Schau, das dort ist der Große Essenswagen!“ Essen scheint überhaupt ein wichtiges Thema gewesen zu sein. Zumindest auch für Helmut C. (Name geändert). Der erzählte nach seiner Neuaufnahme seine Geschichte: „Und gleich nach der Geburt kam ich in den Brotkasten!“ Die Redaktion wünscht sich noch viel mehr von solchen Erinnerungen! 150 Geschichten sollen es bis zum Ende des Jubiläumsjahres noch werden. 100 sind es jetzt. Wer noch dazu beitragen möchte, die 150 voll zu machen, kann seine Geschichte per Post, per Mail oder per Telefon erzählen. Oder über die Website 150jahre.stiftung-liebenau.com „Bleibt nah am Menschen – gerade in der heutigen Zeit!“ Ursula Cantieni, Schauspielerin und Stiftungsbotschafterin Alles zum Jubiläum auf einer Seite: 150jahre.stiftung-liebenau.com anstifter 3 | 2020 5

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