Stiftung Liebenau Landtagspräsidentin besucht die Max-Gutknecht-Schule „Politik live“ gab es an der Max-Gutknecht-Schule (MGS) des Regionalen Ausbildungszentrums (RAZ) in Ulm: Im Rahmen des Programms „Schulbesuch vom Landtag“ kam die baden-württembergische Landtagspräsidentin Muhterem Aras. Über ihren Besuch freuten sich zusammen mit den Jugendlichen Christian Braun, Geschäftsführer des Berufsbildungswerks Adolf Aich, Schulleiter der MGS, Gernot Schlecht, sowie seine Stellvertreterin Sibylle Porske. Zunächst gab die Politikerin einen kurzen Einblick in ihre Vita: Geboren in einem kleinen Dorf der östlichen Türkei, kam sie mit zwölf Jahren nach Stuttgart, musste zuerst die deutsche Sprache lernen und besuchte die Haupt- und Wirtschaftsschule. Später holte sie das Abitur nach, studierte Wirtschaftswissenschaften, gründete eine eigene Steuerkanzlei, schlug eine politische Laufbahn ein und wurde 2016 als erste Frau, erste Alevitin und erste „Grüne“ in ihr Amt gewählt. Besonders betonte sie, wie wichtig eine freiheitliche demokratische Grundordnung für die Entwicklung eines jeden Einzelnen sei. Bei der Diskussion interessierten sich die Schülerinnen und Schüler für Themen wie etwa der Lehrermangel, die Folgen der Energiewende, die Wiederherstellung des Vertrauens der Menschen in die Politik und die mögliche Anerkennung des Genozids an irakischen Kurden. Lobend stellte Muhterem Aras fest, dass ihr viele dieser Fragen noch nie an Schulen gestellt worden seien. Verpflegungspauschale reicht nicht mehr Steigende Preise für Lebensmittel sowie die Inflation machen auch den Auszubildenden im Berufsbildungswerk (BBW) Ravensburg immer mehr zu schaffen. Für ein gesundes Mittagessen mit frischem Salat oder Gemüse reicht die Verpflegungspauschale der Reha-Träger schon seit Jahren sogar in der BBW-Kantine nicht mehr. Sobald die Auszubildenden im Praktikum sind und sich selbst verpflegen müssen, wird es finanziell richtig eng, schilderte Jonathan Hummel (2.v.l.) von der Teilnehmendenvertretung beim Treffen mit der Ravensburger Bundestagsabgeordneten Heike Engelhardt (rechts). Aus Sicht des Gremiums und der Verantwortlichen im BBW muss die Politik dafür Sorge tragen, dass die Reha-Einrichtungen ausreichend Mittel für die Verpflegung zur Verfügung haben. BBW-Geschäftsführer Christian Braun (links) bekräftigte: „Unsere jungen Leute müssen die Möglichkeit haben, sich ausgewogen zu ernähren. Eine gesunde Ernährung gehört zur sozialen Teilhabe.“ Bei der SPD-Politikerin stieß das Anliegen auf offene Ohren. „Mir ist wichtig, dass nicht an den Menschen gespart wird“, sagte sie und sicherte zu, das Anliegen auch an den Bundesminister für Arbeit und Soziales weiterzugeben. „Ich verspreche, dass ich alles tue, was ich in dieser Sache tun kann“, erklärte sie. Mit auf dem Bild der Auszubildende Kevin Wache. 6 anstifter 2 | 2023
kurz und knapp Msgr. Norbert Huber: ein Prediger der Hoffnung Ehernes Priesterjubiläum feierte Monsignore Norbert Huber in der Schlosskapelle in Liebenau. Genau 70 Jahre zuvor, am 19. Juli 1953, war er in Heilbronn zum Priester geweiht worden. Zur Feier waren zahlreiche Gäste, Angehörige und Vertreterinnen und Vertreter der Stiftung Liebenau geladen. Als „Prediger der Hoffnung“ bezeichnete Pfarrer Ludwig Reichert den heute 97-Jährigen, der zusammen mit dem Jubilar und Pfarrer Dieter Worrings die Heilige Messe feierte. Die Entwicklung der Stiftung Liebenau sei Ausdruck dafür, dass Leben aus der Hoffnung Gutes bewirke. 28 Jahre lang, von 1968 bis 1996, erweiterte und modernisierte Msgr. Huber als Direktor und Vorstand die Stiftung Liebenau. Unter seiner Leitung erlebte das Sozialunternehmen einen tiefgreifenden Wandel. Kernaufgabe war die Begleitung der Menschen mit Behinderungen. 1972 nahm das Institut für Soziale Berufe (IfSB) als Ausbildungsstätte für Fachkräfte seinen Unterrichtsbetrieb auf, gegründet von der Stiftung Liebenau zusammen mit anderen Trägern. 1980 folgte mit dem Berufsbildungswerk Adolf Aich in Ravensburg eine Ausbildungseinrichtung für Menschen mit Lernbehinderungen. Auch die Entstehung der St. Lukas-Klinik in Liebenau fällt in die Zeit Hubers. Sie ist speziell auf die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen ausgerichtet. Anfang der 1990er Jahre kam als weiteres Standbein die Altenhilfe dazu. Dem gebürtigen Stuttgarter lag immer noch etwas anderes am Herzen: Im Zuge der Sanierung der Liebenauer Kirche ließ er einen Gedenkstein für die von den Nazis ermordeten Menschen mit Behinderungen aus Liebenau setzen. Das Leben eines Menschen hat für ihn einen Wert in sich. Den Menschen in den Mittelpunkt zu stellen und ihm auf Augenhöhe zu begegnen, ist zeitlebens ein gewichtiges Anliegen von Msgr. Huber. 20 Jahre Casa Leben 20 Jahre nach ihrer Gründung ist die Casa Leben gGmbH von einer Organisation, die im ersten Jahr nach Gründung drei Standorte betrieben hat, zu einer festen Institution in den Bereichen Pflege und Kindergärten gewachsen. Aktuell ist Casa Leben in fünf Pflegewohnhäusern, neun Kindergärten und in zwei Wohnobjekten wirksam. Die gemeinnützige Organisation wurde im Jahr 2003 von der Caritas der Erzdiözese Wien sowie der Stiftung Liebenau gegründet. Die Mission von Casa Leben ist es, Menschen kompetent, einfühlsam und nach christlich-sozialen Werten in besonderen Lebensphasen zu begleiten. Die Vision ist es, führend zu sein im Schaffen von Räumen der Geborgenheit in Pflege, Kindergärten und Wohnen für Menschen 60+. Das Management-Team feierte das Jubiläum gemeinsam mit den Mitarbeitenden gebührend und ausgelassen. Näheres zu den Angeboten unter: www.casa.or.at anstifter 2 | 2023 7
Laden...
Laden...
Laden...
Stiftung Liebenau
Kirchliche Stiftung privaten Rechts
Siggenweilerstr. 11
88074 Meckenbeuren
Tel: 07542 10-0
Fax: 07542/10-1117
info(at)stiftung-liebenau.de
Spendenkonto
Sparkasse Bodensee
Stiftung Liebenau
Konto: 20 994 471
IBAN: DE35 69050001
0020994471
BIC: SOLADES1KNZ
© 2016 Stiftung Liebenau, Kirchliche Stiftung privaten Rechts