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Anstifter 2, 2023 der Stiftung Liebenau

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Aus der Praxis Stiftung Liebenau Teilhabe und Familie Alkoholkonsum schädigt Ungeborenes In Deutschland haben laut Studien 20 Prozent der schwangeren Frauen einen moderaten, acht Prozent sogar einen riskanten Alkoholkonsum. Mit oft gravierenden Folgen. Rund 10000 Kinder werden jedes Jahr mit sogenannten „Fetalen Alkoholspektrumstörungen“ (Fetal Alcohol Spektrum Disorders, FASD) geboren. Schon kleine Mengen oder gelegentlicher Konsum von Alkohol reichen aus, um schwerste Beeinträchtigungen beim ungeborenen Kind zu verursachen, vor allem im Bereich der sogenannten exekutiven Funktionen. Die geistigen Leistungen, die eine selbstständige Lebensführung und die Bewältigung des Alltags ermöglichen, sind unter Umständen erheblich eingeschränkt. Für Menschen mit FASD, aber auch für das betreuende Umfeld, ist das Wissen um die Auswirkungen der Schädigungen von zentraler Bedeutung. Die Stiftung Liebenau hat mit Unterstützung von Aktion Mensch eine Beratungsstelle für Familien eingerichtet, in denen Kinder mit FASD aufwachsen. Die bestehende Versorgungslücke rund um FASD soll damit verringert werden. Die Beratungsstelle leistet umfassende Aufklärung, Beratung und Unterstützung für Betroffene, Angehörige und Fachkräfte. Kontakt Liebenau Teilhabe Parkstraße 40, 88212 Ravensburg Ansprechpartner: Michael Reiser, Telefon: 0751 36633917, E-Mail: fasd-beratung@stiftung-liebenau.de Leichte Sprache Alkohol in der Schwangerschaft schadet dem Kind In Deutschland trinken manche Frauen Alkohol in der Schwangerschaft. Dabei schadet dies dem ungeborenen Kind sehr. Und dies schon bei kleinen Mengen Alkohol. Viele Menschen wissen dies nicht. In Deutschland sind jedes Jahr ungefähr 10 000 Neugeborene betroffen. Die meisten leiden ihr ganzes Leben unter bestimmten Problemen. Sie heißen Fetale Alkohol-Spektrum-Störungen – kurz FASD. Manche bewältigen ihren Alltag deshalb nicht selbstständig. Die Stiftung Liebenau hat eine Beratungs-Stelle eingerichtet. Sie hilft den Betroffenen und ihren Familien. Die Beratungs-Stelle ist auch für Fachkräfte. 26 anstifter 2 | 2023

Aus der Praxis Stiftung Liebenau Teilhabe und Familie Verantwortungsvoll: Linienrichter bei den Special Olympics in Berlin Sieben junge Erwachsene vom Fachzentrum Hegenberg haben sich gemeinsam mit vier Betreuerinnen und Betreuern auf den Weg nach Berlin gemacht. Ihr Ziel: die Special Olympics World Games, die größte inklusive Sportveranstaltung der Welt. Dort waren sie als Linienrichterinnen und -richter bei den Badminton-Wettkämpfen im Einsatz, als sogenannte Special Line Judges. Diese stehen am Spielfeldrand und unterstützen die professionellen Schiedsrichter. Sowohl die Special Line Judges als auch ihre Betreuerinnen und Betreuer berichteten, dass in Berlin alles nach Plan und „wie am Schnürchen“ verlief. Die Jugendlichen machten ihre Aufgabe sehr gut, wurden von allen Schiedsrichtern gelobt, haben sich für die gute Unterstützung bedankt und erhielten persönlich vom Badminton World Federation Development Manager eine Urkunde für ihren Einsatz. Doch nicht nur Sport stand auf dem Programm. Durch das Zwei-Schichtsystem konnten die Gruppen im Wechsel vormittags in der Halle arbeiten und nachmittags Sightseeing machen und die Bundeshauptstadt erkunden. Stiftung Liebenau Teilhabe und Familie Fachberatung: Behinderung und Sucht Prävention, Beratung, Information und der Aufbau eines Suchthilfenetzwerks für Menschen mit Behinderungen: Das sind die Ziele der neuen Fachstelle „Behinderung und Sucht“ der Stiftung Liebenau. Sie ist im Landkreis Ravensburg und im Bodenseekreis vertreten und wird von Aktion Mensch gefördert. Sie wird im Rahmen von Kooperationen durch die Fachexpertise der örtlichen Suchtberatungsstellen unterstützt. Sowohl Betroffene als auch betreuende Personen erhalten hier Unterstützung. Das in der UN-Behindertenrechtskonvention verankerte Recht auf autonome Lebensgestaltung stellt Menschen mit Behinderungen und Mitarbeitende der Behindertenhilfe vor neue Herausforderungen. Der erleichterte Zugang zu Genussmitteln und mangelndes Wissen über Konsumgefahren erhöhen unter anderem das Risiko für Menschen mit Behinderungen, eine Abhängigkeitserkrankung zu entwickeln. Ein erstes Präventionsangebot der Fachstelle entsteht in Kooperation mit dem vom Bundesministerium für Gesundheit geförderten Projekt „einfach.gut.beraten – aktionberatung – die peers“. Für dieses Pilotprojekt wurde eine Werkstatt für Menschen mit Behinderungen (WfbM) der Stiftung Liebenau als eine von vier bundesweiten Modellstandorten ausgewählt. Zunächst wird ein Schulungskonzept zum Thema „Sucht und Umgang mit Suchtmitteln“ für Personen entwickelt, die in einer WfbM arbeiten. Sie sollen geschult werden, um eigenständig Informationen zum Themenkomplex „Sucht und Suchthilfe" weitergeben zu können. Hierdurch soll das Schnittstellenmanagement zwischen Sucht- und Behindertenhilfe erleichtert und Schwellenängste abbaut werden. Barbara Kordovan und Christoph Moniz leiten als Fachkräfte die Fachstelle Behinderung und Sucht. Fachstelle Behinderung und Sucht Landkreis Ravensburg Telefon: 0751 366339-18 daniel-benjamin.moniz@stiftung-liebenau.de Fachstelle Behinderung und Sucht Bodenseekreis Telefon: 07542 10-2029 barbara.kordovan@stiftung-liebenau.de anstifter 2 | 2023 27

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