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Anstifter 2, 2021 der Stiftung Liebenau

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Aus der Praxis Stiftung Liebenau Pflege und Lebensräume Anlaufstelle Demenz in Oberteuringen Im Rahmen des Förderprogramms „Lokale Allianzen für Menschen mit Demenz“ unterstützt das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) ein gemeinsames Projekt der „Lebensräume für Jung und Alt“ und der Gemeinde in Oberteuringen. Ziel ist der Aufbau und die Sicherung von quartiers- und nachbarschaftlich bezogenen Sorgegemeinschaften, die demenzbetroffene Menschen und deren Angehörige unterstützen. Die Lebensräume erhalten eine Förderung von 30.000 Euro verteilt auf die nächsten drei Jahre. Das Förderprogramm ist Teil der Nationalen Demenzstrategie der Bundesregierung. Über 500 lokale Allianzen gibt es mittlerweile bundesweit. Jede Allianz erhält die oben genannte Fördersumme. Dabei geht es darum, jeweils vor Ort, in der Nachbarschaft und im Quartier Strukturen aufzubauen, um Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen und Familien zu unterstützen und zu integrieren. Mit dabei sind unter anderem engagierte Bürgerinnen und Bürger, Vereine, Kommunen, Verbände und Kirchengemeinden. Oft basiert deren Arbeit auf ehrenamtlichen Tätigkeiten und auf sozialem Engagement. Die Fördermittel sollen helfen, Strukturen langfristig zu sichern. Michael Friedrich-Gaire ist Fachkraft für Gemeinwesenarbeit der Lebensräume in Oberteuringen. Er übernimmt die Gesamtkoordinierung. „Die Projektförderung gibt einen wichtigen Impuls, die Selbst- und ehrenamtlich gestützte Nachbarschaftshilfe in der gesamten Kommune zu stärken“, so Friedrich-Gaire. Laut BMFSFJ gibt es aktuell etwa 1,6 Millionen Menschen mit Demenz. Diese Zahl wird bis 2050 voraussichtlich auf circa 2,8 Millionen ansteigen. www.wegweiser-demenz.de www.nationale-demenzstrategie.de Stiftung Liebenau Pflege und Lebensräume Bundeswehr übernimmt wichtige Aufgabe Anfang des Jahres bekam das Olga und Josef Kögel Haus in Ulm-Wiblingen Unterstützung von der Bundeswehr. Und zwar von Hauptfeldwebel Katrin Jakoby vom Heeresmusikkorps Ulm. Ab dem 18. Januar war es Besuchern nur noch mit einem negativen Schnelltest erlaubt, ihre Angehörigen in den Häusern der Pflege zu besuchen. Hauptfeldwebel Jakoby unterstützte genau hier. Ihre Aufgabe war es, sowohl alle Besucherinnen und Besucher als auch die Mitarbeitenden zu testen. „Das heißt, ich führe den Test durch, werte ihn aus und schreibe die Ergebnisse auf“, so Jakoby. Sie unterstützte vor Ort jeden Tag für circa drei Stunden. Die Tests sollen die Bewohnerinnen und Bewohner der Häuser der Pflege als Hochrisikogruppe vor einer Ansteckung schützen. Durch das Angebot des Olga-und-Josef-Kögel-Hauses für die Angehörigen und Bewohner, die Tests direkt und kostenlos im Haus zu machen, kamen wieder mehr Besucher. „Darüber freuen sich alle sehr“, erzählte Jakoby, deren Aufgaben nach ihrem dreiwöchigen Einsatz von Mitarbeitenden des Hauses übernommen wurden. Unterstützt bei den Tests hat die Bundeswehr auch viele weitere Pflegeeinrichtungen der Stiftung Liebenau, bis festes Personal für diese Aufgabe rekrutiert werden konnte. 24 anstifter 12 | 2021

Aus der Praxis Stiftung Liebenau Bildung Viel Applaus für erfolgreiche Ausbildung Geschafft: 21 Winterabsolventen erhielten die Zeugnisse für ihre erfolgreich abgeschlossene Berufsausbildung am Berufsbildungswerk Adolf Aich (BBW) in Ravensburg. Im Rahmen einer coronakonformen Feier nahmen einige ihr Zeugnis persönlich entgegen. Die Ausbildung in einem ungewöhnlichen Jahr unter dem Einfluss von Corona zu meistern, sei eine besonders starke Leistung, hob BBW-Geschäftsführer Christian Braun in seiner Ansprache hervor. Schon in normalen Zeiten sei eine Berufsausbildung nicht einfach. Die Absolventen hätten trotz der Einschränkungen ihr Ziel geradlinig weiterverfolgt. Dafür zollte er den Frauen und Männern Respekt und Anerkennung. Corona hat viel verändert. Einiges davon wird bleiben. Aber was sich nicht ändern wird, ist der Wert einer abgeschlossenen Ausbildung. „Sie wird auch weiterhin Türöffner in die Berufswelt sein. Sie ist ein großes Kapital für Sie“, so Braun. Den Ausbilderinnen und Ausbildern sprach er seinen Dank für ihre Unterstützung, Beratung und Anleitung der Absolventen aus. Für den weiteren Lebensweg gab er den neuen Fachkräften mit, stets für ausreichend positive Gefühle zu sorgen: Heiterkeit, Freude, Dankbarkeit und Hoffnung helfen gerade auch in diesen Zeiten. Die 21 Frauen und Männer haben ihre in der Regel dreieinhalbjährige Ausbildung oder ihre Umschulung in den Berufsfeldern Bau, Holz, Fahrzeugtechnik, Metall, Lager, Verkauf oder Büro absolviert. Trotz der derzeit unsicheren Situation am Arbeitsmarkt, hat ein Großteil der Absolventinnen und Absolventen bereits eine Arbeitsstelle. Stiftung Liebenau Gesundheit Liebe über den Zaun hinweg Welche – positiven und negativen – Auswirkungen hat Corona auf meinen Alltag? Diese Frage stellten sich die Kinder und Jugendlichen der Wohngruppen LEO 01 und LEO 11 der St. Lukas-Klinik. Unter dem Titel „Liebe und Freundschaft über den Zaun hinweg“ arbeiteten sie gemeinsam mit ihren Wohngruppenleitern und ihrer Therapieleiterin an einem Fotoprojekt, welches folgende Fragen beantworten sollte: Was fehlt mir? Was vermisse ich? Worauf freue ich mich, wenn Corona vorbei ist? Was hat vielleicht aber auch seine guten Seiten? Ihr Fazit ist eindeutig: Alles hat zwei Seiten, wie ein Bewohner treffend zusammenfasst: „Ich hasse an Corona eigentlich alles. Wenn ich alles aufzählen soll, was man durch Corona nicht machen kann, sitzen wir übermorgen noch hier. Nur für die Umwelt ist der Lockdown geil. Die wird viel weniger verpestet.“ Die Ausstellung des Fotoprojekts kann im Haupteingang der St. Lukas-Klinik besichtigt werden. anstifter 2 | 2021 25

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