Aus der Praxis Stiftung Liebenau Teilhabe und Familie Fußballspieler qualifizieren sich Großer Erfolg bei der Hallenfußballqualifikation Baden- Württemberg Süd der Special Olympics in Wilhelmsdorf: Ende Februar qualifizierten sich die Mannschaften der vier Leistungskategorien A bis D für das Baden-Württembergische Landesfinale im April. Es musste zwar wegen der Corona-Pandemie abgesagt werden, doch auch über die Siege in Wilhelmsdorf war die Freude groß. Gleich vier Mannschaften aus den Fachzentren der Stiftung Liebenau in Rosenharz und Hegenberg haben sich qualifiziert. Der FC Rosenharz (oben) ging mit zwei Teams in der Kategorie C an den Start und musste sich gegen renommierte Mannschaften verschiedener Einrichtungen messen. Dabei erlebten sie einen historischen Tag in ihrer Vereinsgeschichte. Was viele Kicker im Vorfeld befürchteten, wurde Realität: Beide Rosenharzer Teams zogen ins Finale ein und lieferten sich das torreichste und spannendste Spiel des gesamten Turniers, bei dem FC Rosenharz I mit 4:2 gewann. Neben den beiden Rosenharzer Teams räumten aber noch weitere Teams der Stiftung Liebenau gründlich ab: Die beiden Mannschaften der „Lokomotive Hegenberg“ (unten) entschieden die jeweilige Kategorie als Sieger für sich. Stiftung Liebenau Teilhabe und Familie Solidarisch, selbstverständlich, gut Die Corona-Pandemie stellt auch die Ambulanten Dienste i m Landkreis Tübingen vor neue Herausforderungen. Die meisten Klientinnen und Klienten können nicht wie gewohnt besucht und individuell begleitet werden. Etwa Michael R., der seit fünf Jahren in der Wohnanlage für Menschen mit und ohne Behinderungen in Dußlingen in einer Wohngemeinschaft lebt. Seit einem Unfall, durch den er ein schweres Schädel-Hirn-Trauma davontrug, kann er seinen Alltag nicht mehr allein gestalten. Die Ambulanten Dienste tragen dafür Sorge, dass er regelmäßig Mahlzeiten zu sich nimmt. Sein bisheriger regelmäßiger Mittagstisch ist durch die Corona-Verordnung weggefallen. Kurzerhand ersetzten die Verantwortlichen die tägliche warme Mahlzeit: Silke Hornung, langjährige ehrenamtliche Mitarbeiterin der Ambulanten Dienste sowie Inklusionsbeauftragte der Gemeinde Dußlingen, kocht bei den Mahlzeiten für die Familie für ihn mit. Sie sagt: „In dieser schweren Zeit sollte es selbstverständlich sein, dass jeder nach seinen Möglichkeiten und zeitlichen Ressourcen andere Menschen unterstützt.“ Die Ambulanten Dienste bringen und servieren das leckere Essen. 24 anstifter 2 | 2020
Aus der Praxis Leichte Sprache So schützt man sich als Frau vor Gewalt Beim Berufs-Bildungs-Werk waren zwei Polizei-Beamte. Ihr Thema war: So schütze ich mich als Frau vor Gewalt. Sie haben den Schülerinnen und Schülern viele Tipps gegeben. Zum Beispiel: Beim Ausgehen das Getränk nicht unbeaufsichtigt lassen. Dann kann niemand was Schlechtes hinein-schütten. Frauen hilft vielleicht ein Schrill-Alarm. Der laute Ton erschreckt Angreifer. Stiftung Liebenau Bildung Gewaltprävention in der Praxis K.-o.-Tropfen im Glas, sexuelle Belästigung in der Bar, der Disco, auf der Straße oder Vergewaltigung – wie real sind diese Bedrohungen für Frauen in unserer Region, und wie können sie sich davor schützen? Sigrid Blenke (3.v.l.) und Florian Suckel (2.v.l.) vom Polizeipräsidium Ravensburg haben noch vor der Verschärfung der Corona-Krise vor Mitarbeitenden des Berufsbildungswerks Adolf Aich (BBW) über dieses Thema informiert und auch ganz praktische Tipps gegeben. Eingeladen hatten die BBW-Geschäftsführer Christian Braun (links) und Herbert Lüdtke. Speziell ging es um das Thema „Gewalt gegen Frauen“. Was ist Belästigung, was Nötigung? Und wie hoch ist das Risiko tatsächlich, als Frau Opfer einer sexuellen Gewalttat zu werden? Die meisten Vorfälle, so die Experten, finden innerhalb bestehender Vorbeziehungen statt. „Die Gefahr eines sexuellen Übergriffs durch Unbekannte im öffentlichen Raum ist sehr gering“, betonte Florian Suckel. Trotzdem ist natürlich immer Vorsicht geboten. Einen hundertprozentigen Schutz gibt es nie. Waffen empfiehlt die Polizei nicht, aber einen „Schrill-Alarm“ – ein kleines Gerät für Handtasche oder Schlüsselbund, das auf Knopfdruck einen lauten Signalton von sich gibt und Angreifer abschreckt. Außerdem bei Gefahr die 110 wählen. Ein ernstes Problem seien die sogenannten „K.-o.-Tropfen“, die, heimlich ins Getränk gemischt, die Opfer völlig wehr- und besinnungslos machen. „Die wissen nachher überhaupt nichts mehr.“ Deshalb der dringende Rat der Polizei: „Offene Getränke niemals unbeaufsichtigt stehen lassen.“ Und stets aufeinander achten. Insgesamt seien auf der Straße immer noch Männer die häufigsten Opfer von Gewalt. Florian Suckel: „Frauen haben mehr Angst, Männer sind aber mehr betroffen.“ anstifter 2 | 2020 25
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