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Anstifter 2, 2017 der Stiftung Liebenau

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Der Anstifter ist die Hauszeitschrift der Stiftung Liebenau mit Themen aus den Bereichen Bildung, Familie, Gesundheit, Lebensräume, Pflege, Service und Teilhabe.

Stiftung Liebenau Wir sagen Danke! Impressum Lernen am Modell Dank einer Spende der ZF Friedrichshafen AG haben die Kfz-Azubis des Ravensburger Berufsbildungswerks Adolf Aich (BBW) zwei neue Übungsmotoren für die Ausbildung bekommen. „Für unsere Jugendlichen ist das eine ganz tolle Sache“, freut sich Klaus Romer, Leiter der Kfz-Ausbildungswerkstatt im BBW, über die fabrikneuen Motorenmodelle. „Denn damit können wir den Azubis Theorie und Praxis der Fahrzeugtechnik sehr anschaulich vermitteln.“ Das Besondere im Vergleich zum Schrauben am Auto: Diese Motoren, ein Benziner und ein Diesel, sind „aufgeschnitten“. Das heißt: Durch eine Plexiglasscheibe an der Rückseite lässt sich beobachten, wie sich die Einzelteile im Inneren bewegen und wie sich jeder Handgriff auf die Funktion auswirkt. Spenden für Gabelstapler Das Unternehmen F. K. Systembau aus Münsingen hat entschieden, die Stiftung Liebenau erneut mit einer Spende in Höhe von 3.000 Euro zu bedenken. Für das Berufsbildungswerk Adolf Aich wird ein neuer Gabelstapler angeschafft, der dort dringend für die Ausbildung der Fachlageristen benötigt wird. Die Anschaffungskosten liegen bei rund 50.000 Euro. Mit der Spende kommt man dem Ziel ein Stück näher. Internet fürs Internat 1.500 Euro hat die Meersburger Werbeagentur Schindler Parent der Stiftung Liebenau für ihr Berufsbildungswerk Adolf Aich (BBW) in Ravensburg gespendet. Das Geld ist der Erlös eines gemeinsamen Projektes mit Azubis aus dem BBW. Doppelte Freude für die Jugendlichen: Dank der Spende können ihre Wohngruppen nun mit kabellosem Internet ausgestattet werden. „Das war eine tolle Aktion“, blickt Michael Meier, geschäftsführender Gesellschafter von Schindler Parent, auf das Spendenprojekt zurück. Monatelang hatte sich seine Agentur zuvor mit der Stiftung Liebenau beschäftigt und für sie den neuen Markenauftritt optisch umgesetzt. Mobil durch Spenden Neue Zweiräder für die Hegenberger Don-Bosco-Schule der Liebenau Teilhabe: Der Verein „Radfahren für Kinder e. V.“ und die Ravensburger Firma EBZ ermöglichten mit einem 3.000-Euro- Spendenscheck die Anschaffung von sechs Fahrrädern. Als das Meckenbeurer Fahrradgeschäft Saikls zu vergünstigten Konditionen die schicken Zweiräder anbot, war die Sache perfekt. Die Räder unterstützen die Mobilität der Kinder und Jugendlichen und kommen darüber hinaus für Förderangebote sowie die Verkehrserziehung zum Einsatz. Anstifter Auflage: 6 200 Herausgeber: Stiftung Liebenau Redaktion: Helga Raible (verantw.), Anne Oschwald Stiftung Liebenau Siggenweilerstraße 11 88074 Meckenbeuren Tel. 07542 10-1238 E-Mail: helga.raible@ stiftung-liebenau.de Druck: Siegl Druck und Medien GmbH & Co. KG, Friedrichshafen Autoren in dieser Ausgabe: Elke Benicke (ebe), Susanne Droste- Gräff (sdg), Christof Klaus (ck), Daniel Krüger (dk), Anne Oschwald (ao), Helga Raible (hr) Die Texte in Leichter Sprache (S. 11, S. 19, S. 30) wurden geprüft von der Prüfergruppe der Stiftung Liebenau Teilhabe. Bildnachweise: Felix Kästle (S. 1, 3, 23, 28), Elke Benicke (S. 6, 29), Meike Kenn (S. 6), Lioba Scheidel (S. 7), Christof Klaus (S. 7, 8), Kajo Greinacher (S. 9), Daniel Krüger (S. 4, 5, 10, 15, 24, 27, 31, 32), Anne Oschwald (S. 12, 17, 18, 20, 21, 22), prapann/Fotolia (S. 14), BDS (S. 16), Anne Luuka (S. 25) 8 anstifter 2 | 2017

Stiftung Liebenau Das eingerahmte Feld in Waldburg- Forstenhausen soll bald ein „Haus der Pflege“ und weitere soziale Einrichtungen der Stiftung Liebenau beheimaten. Gepflegt alt werden Dank Zustiftung entsteht ein Pflegeheim in Waldburg In dem kleinen Ort Waldburg entsteht bald ein neues Haus der Pflege. Bauherrin ist die Stiftung Liebenau, Betreiberin ihre gemeinnützige Tochtergesellschaft Liebenau Leben im Alter. Soweit keine ungewöhnliche Nachricht. Nicht so gewöhnlich ist die Vorgeschichte. Erstmals ist nicht eine Kommune auf die Stiftung zugekommen mit dem Wunsch nach Pflegeangeboten für ihre Bürger, sondern ein Bürger selbst: Um seinen Traum vom guten Altwerden in Waldburg möglich zu machen, ging der Landwirt Magnus Gehweiler auf die Suche nach einem geeigneten Betreiber und stiftete dann das passende Grundstück dafür. Schon lange hatte Magnus Gehweiler darüber nachgedacht, wie er im Alter leben wolle. Als Kind hatte er noch erlebt, dass drei Generationen unter einem Dach lebten und die Großmutter in der Familie gepflegt wurde. „Aber das gibt es heute nicht mehr“, weiß er. „Irgendwann wird der Umzug in ein Pflegeheim unumgänglich.“ Allerdings sollte es nicht irgendein Heim sein. Also suchte er nach Wegen, seine Idee vom Leben im Alter – am vertrauten Wohnort und unter Menschen – zu realisieren. „Man kann ja nicht nur kritisieren, sondern man muss auch einen eigenen Beitrag leisten.“ Als Besucher hat er sich viele Heime mit offenen Augen angeschaut. Die Häuser der Pflege im Verbund der Stiftung Liebenau gefallen ihm. Über Gespräche mit Bürgermeister Michael Röger kam dann der Kontakt mit der Stiftung Liebenau und der Liebenau Leben im Alter zustande. „Für uns passt das Projekt sehr gut“, sagt deren Geschäftsführerin Stefanie Locher. „Gerade die Versorgung im ländlichen Raum ist unser Anliegen. Menschen sollen auch im Alter ihr vertrautes Wohnumfeld nicht verlassen müssen.“ Zudem gibt es in Waldburg bereits eine Wohnanlage „Lebensräume für Jung und Alt“, sodass man in der Gemeinde gut verwurzelt ist. „Ohne diese Zustiftung hätten wir aber nicht tätig werden können, denn die Kosten für ein Grundstück können über den Pflegesatz gar nicht finanziert werden.“ Von Magnus Gehweiler spricht sie nicht nur mit großer Dankbarkeit, sondern auch mit Hochachtung für seine Weitsicht: „Es ist schon etwas ganz Besonderes, wenn jemand nicht nur für sich, sondern für seine Gemeinde und seine Mitbürger Vorsorge treffen will.“ Am westlichen Ortsrand gelegen, mit freiem Blick auf die Alpenkette, soll nun ein zweistöckiges Haus der Pflege mit 30 Plätzen entstehen. Zwei Wohngruppen werden eingerichtet, mit Einzelzimmern für die Bewohner, aber auch Wohn- und Esszimmern mit Wohnküchen für den gemeinsamen Alltag. Daneben ist ein weiterer Neubau geplant, der zehn bis zwölf Heimgebundene Wohnungen bietet. Sie richten sich an Senioren, die die Selbstständigkeit einer eigenen Wohnung mit der Sicherheit professioneller Pflegeangebote im Hintergrund verbinden wollen. Und da das Grundstück mit 9 000 Quadratmetern großzügig bemessen ist, kann ein weiteres Wohnhaus für junge Leute gebaut werden. Auszubildende des Ravensburger Berufsbildungswerks Adolf Aich können hier mit professioneller Begleitung die nötige Selbstständigkeit trainieren, die sie für ihr späteres Leben brauchen. Wann Einweihung gefeiert werden kann, lässt sich noch nicht sagen. Die Beteiligten hoffen aber, noch im Jahr 2017 den Spatenstich für das Haus der Pflege setzen zu können. 15 bis 18 Monate später werden dann die ersten Bewohnerinnen und Bewohner ihr neues Zuhause beziehen können. Magnus Gehweiler wäre gern einer von ihnen – „wenn es Gottes Wille ist“, fügt er hinzu. (hr) anstifter 2 | 2017 9

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