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Anstifter 1, 2018 der Stiftung Liebenau

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Der Anstifter ist die Hauszeitschrift der Stiftung Liebenau mit Themen aus den Bereichen Bildung, Familie, Gesundheit, Lebensräume, Pflege, Service und Teilhabe.

Aus der

Aus der Praxis Stiftung Liebenau Gesundheit Tagesklinik leistet Pionierarbeit Eine bundesweit einzigartige Einrichtung der Kinder- und Jugendpsychiatrie ist die Tagesklinik Bernsteinstraße: Seit zehn Jahren besteht das in das Wohngebiet Stuttgart-Heumaden eingebettete Haus inzwischen. Weil ein vollstationärer Aufenthalt nicht immer erforderlich ist, schufen die Fachkliniken der Stiftung Liebenau und die diakonische Einrichtung Mariaberg gemeinsam dieses neue Angebot. Behandelt werden Kinder und Jugendliche mit Intelligenzminderung, insbesondere mit geistigen Behinderungen und zusätzlichen psychischen Erkrankungen. Junge Patienten aus Stuttgart und den angrenzenden Landkreisen können hier eine wohnortnahe Therapie erhalten. 753 Kinder und Jugendliche sind in den vergangenen zehn Jahren wegen psychischer Störungen wie Unruhe, Aggression oder auch Rückzugsverhalten behandelt worden. „Ziel der Behandlung ist es, dass wir überflüssig werden“, so die Leitende Oberärztin Heide Schröder-Kranz in ihrer Jubiläumsansprache. Auf zwei Stationen können in der Tagesklinik insgesamt 20 Kinder und Jugendliche in altersgemischten Gruppen aufgenommen werden. Der diagnostische und therapeutische Prozess sind von Anfang an miteinander verknüpft, das familiäre und schulische Umfeld der Kinder sind darin einbezogen. Die Bedeutung solcher Einrichtungen der Kinder- und Jugendpsychiatrie würdigte Prof. Klaus Hennicke, ein ausgewiesener Experte der Kinder- und Jugendpsychiatrie für junge Menschen mit Behinderungen, in seinem Festvortrag. Er machte deutlich, dass „Kinder und Jugendliche mit Intelligenzminderung in gleicher Weise an sich, ihrem Leben und an der Welt wie jedes Kind auf dieser Welt leiden können“. Die Teilhabe sei unmittelbar an eine hinreichende seelische Gesundheit gebunden. Die Tagesklinik unterstütze die Betroffenen und ihre wichtigsten Bezugspersonen dabei, „eigene Mittel und Wege zu finden, im wirklichen Leben zurechtzukommen.“ Der vollständige Vortrag von Prof. Klaus Hennicke ist zu finden unter www.stiftung-liebenau.de/tagesklinik Katharina Kraft ist neue Chefärztin Seit Jahresbeginn gibt es eine neue Chefärztin in der Kinder- und Jugendpsychiatrie der St. Lukas-Klinik. Katharina Kraft (Mitte) hat diese Position von Sebastian Schlaich übernommen, der sie aus Krankheitsgründen abgegeben hat. Katharina Kraft ist Fachärztin für Kinder- und Jugendheilkunde sowie Fachärztin für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie. Sie ist bereits seit 2009 in der Klinik beschäftigt, seit 2013 als Leitende Oberärztin in der Kinder- und Jugendpsychiatrie. Zuvor war sie in Kliniken in Ansbach, Friedrichshafen, Tübingen und Konstanz tätig. Mit ihrer umfassenden Fachkompetenz und ihrer menschlich-zugewandten Persönlichkeit stellt sie die Kontinuität in der Behandlung der besonderen Patienten sicher. Sebastian Schlaich wirkt weiterhin mit an der ambulanten fachärztlichen Patientenversorgung der Klinik und bleibt in der Geschäftsführung der Liebenau Kliniken gemeinsam mit Irmgard Möhrle-Schmäh (rechts), die zusammen mit Vorstand Dr. Markus Nachbaur gratulierte. 24 anstifter 1 | 2018

Aus der Praxis Stiftung Liebenau Bildung Kulinarische Reise um die Welt Ein Tag im Zeichen Gambias: Im Regionalen Ausbildungszentrum (RAZ) Ulm der Stiftung Liebenau hat Koch-Azubi Yusupha Sanneh mit seiner westafrikanischen Küche die zahlreichen Mittagsgäste gleichermaßen überrascht wie begeistert. Die Kochaktion war der Startschuss für ein besonderes kulinarisches Projekt. Unter dem Motto „Über den Tellerrand – interkulturelle Begegnungen in der Azubi-Küche“ stellen Menschen aus der „Schillerstraße 15“, dem Haus für Bildung, Rehabilitation und Teilhabe, im monatlichen Rhythmus verschiedenste Spezialitäten aus aller Welt vor. Ein wechselndes Team von Jugendlichen hilft bei der Zubereitung, andere beschäftigen sich im Vorfeld mit der jeweiligen Region und erstellen eine Infotafel mit Wissenswertem über Land und Leute. Aus dem gesammelten Material soll ein Kochbuch entstehen: pünktlich zum diesjährigen 20-jährigen Jubiläum der Ulmer Bildungseinrichtung. Stiftung Liebenau Bildung Kunst hinterlässt Spuren Wie stehe ich im Leben? Welche Spuren hinterlasse ich? Wie finde ich meine eigene Spur? Mit diesen Fragen beschäftigten sich auf kreative Art und Weise junge Menschen mit besonderem Teilhabebedarf und Lehrkräfte in der Max-Gutknecht-Schule. In Zusammenarbeit mit der Kunsttherapeutin Ursula Riemhofer (links) entstanden in der „Schillerstraße 15“ Kunstwerke rund um die eigenen Fußabdrücke aus Gips. Nach deren Trocknen ging es darum, leere Holzrahmen mit den Abdrücken und viel Kreativität zu füllen. Der eine gestaltete eine Sandlandschaft rund um die weißen Gipsabdrücke, die andere mochte es farbenfroh. Als Kunsttherapeutin sowie Spiel- und Ausdruckspädagogin hat die Ulmerin Ursula Riemhofer im Rahmen ihres „Spuren“-Projektes bereits mehr als 120 Menschen begleitet – insbesondere aus sozialen Einrichtungen und Schulen. „Auch wir waren gleich begeistert von ihren Ideen“, erzählt Schulleiter Roland Groner. Haben doch auch Schule und RAZ während der letzten 20 Jahre Spuren hinterlassen: in den einzelnen Schülerlebensläufen, in ihrer beruflichen Entwicklung und im gesellschaftlichen und sozialen Leben der Stadt und des Landes. anstifter 1 | 2018 25

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