Heimat: kein Ort sondern ein Gefühl Einweihung des Wohnhauses Marienstraße von Claudia Wörner FRIEDRICHSHAFEN – Mitten in der Stadt Friedrichshafen entstanden sieben Wohnungen für 18 Menschen mit Unterstützungsbedarf, die von Mitarbeitern der St. Gallus-Hilfe begleitet werden. Unter demselben Dach hat die Sozialstation der Katholischen Gesamtkirchengemeinde ihre Arbeit aufgenommen. Mitte Januar wurden die Räume eingeweiht. Das neue Gebäude liegt mitten in der Stadt Friedrichshafen. Foto: Klaus An erster Stelle begrüßte Prälat Michael H. F. Brock, Vorstand der Stiftung Liebenau, die Bewohner der Marienstraße 16 in ihrer neuen Heimat. Der Trend heute gehe zurück in die Gemeinden, Spezialeinrichtungen seien trotzdem weiterhin wichtig. Zentrale Lage, kurze Wege, öffentliche Verkehrsmittel – Franz-Bernhard Bühler, zweiter Vorsitzender der Katholischen Gesamtkirchengemeinde nannte die Vorteile des Stadthauses. „Das moderne Gebäude fügt sich harmonisch in die Nachbarschaft ein.“ Noch wichtiger sei jedoch die gesellschaftliche Wirkung. „Wir sind dankbar, dass hier die Kooperation zweier katholischer Träger erfolgreich umgesetzt wurde“, so Bühler. „Heimat ist kein Ort, Heimat ist ein Gefühl“, Symbolische Übergabe der Schlüssel an die Bewohner der Marienstraße 16 in Friedrichshafen. Foto: Wörner zitierte Markus Wursthorn (St. Gallus-Hilfe), Herbert Grönemeyer. In diesem Sinne sei das Haus in der Marienstraße die äußere Hülle mit drei Wohngemeinschaften für vier Personen, zwei Zweier-WGs und zwei Einzimmerappartements – alle mit eigener Küche und Bad sowie Balkon. Oberbürgermeister Andreas Brand lobte den Bau des Hauses als kluge und weitreichende Entscheidung. „Hier leben Menschen mittendrin statt nur am Rande. Und das ist gut und richtig.“ „Wie baut man Inklusion?“, fragte Architekt Werner Plösser. „Unaufgeregt und normal. Ebenso wie für jeden anderen Nutzerkreis“, gab er selbst die Antwort. Wichtig seien ihm die städtebauliche Integration sowie eine zeitgemäße, klare Formensprache gewesen. Im Namen der Menschen, die hier leben, sprach Gabi Janson. „Ich wohne gern in Friedrichshafen.“ Hier könne sie selbstständig werden. Gefördert wurde das neue Wohnangebot für Teilhabe und Inklusion vom Land Baden-Württemberg mit 640.000 Euro und von Aktion Mensch mit 250.000 Euro. 28 Menschen mit Behinderung
Rosenharzer stellen Bilder aus Im Graf-Zeppelin-Haus ist jedes Jahr eine Weihnachts-Ausstellung. Das Haus ist in Friedrichs-Hafen. Bilder für die Ausstellung haben Menschen mit Behinderung gemalt. Es waren Künstler von der Kreativ-Werkstatt in Rosenharz dabei. Die Bilder hingen fünf Wochen in der Eingangs-Halle. Ins Graf-Zeppelin-Haus kommen viele Leute. Sie besuchen zum Beispiel Konzerte. Sie schauen sich dann die Bilder an. Am Anfang der Ausstellung war ein Fest. Der Sozial-Bürger-Meister Andreas Köster sagte: „Die Bilder regen zum Staunen und Nach-Denken an.“ Der Betrachter erfährt, wie es dem Künstler geht. Er merkt, dass die Künstler sich beim Malen wohlfühlen. Mit Malen können sich auch Menschen ausdrücken, die nicht gut sprechen können. Durch die Bilder haben sich Menschen mit und ohne Behinderung getroffen. Das nennt man Teil-Habe. Wer will, kann die Kreativwerkstatt Rosenharz besuchen. Am besten ruft man vorher an. Die Telefonnummer lautet 0 75 20 9 29 - 27 67 Die nächste Ausstellung der Kreativ-Werkstatt beginnt am 1. April. Sie ist in der Stadtgalerie Markdorf. Menschen mit Behinderung 29
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