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Anstifter 1, 2016 der Stiftung Liebenau

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Der Anstifter ist die Hauszeitschrift der Stiftung Liebenau mit Themen aus den Bereichen Altenhilfe, Behindertenhilfe, Bildung, Gesundheit, Familie und Dienstleistungen.

Die vier Themenabende in

Die vier Themenabende in der Stadtbücherei Tettnang waren gut besucht: Aus angeregten Diskussionen ergaben sich viele konstruktive Impulse für das Gelingen von Inklusion in der Kommune. Foto: privat Gemeinsam kann Inklusion gelingen Vorstellung der Ergebnisse im Gemeinderat Tettnang von Claudia Wörner TETTNANG – Gut verständliche Informationen, persönliche Begleitung und bessere Busverbindungen gehören zu den Anliegen von Bürgern in Tettnang. Das ergab das Projekt „Gemeinsam sind wir bunt in Tettnang“. Ergebnisse und Lösungsansätze aus vier Themenabenden stellten Nils Pasternak von den Ambulanten Diensten der St. Gallus-Hilfe und Sandra Temme von den Ambulanten Hilfen der Diakonie Pfingstweid dem Gemeinderat Tettnang vor. Bürgermeister und Stadträte signalisierten, weiter am Gelingen von Inklusion in der eigenen Kommune zu arbeiten. Die Welt von Kindern und Jugendlichen, die Lebenslage der Senioren, das Arbeitsleben und die Gesundheit – jeder der vier Themenabende setzte einen anderen Schwerpunkt. Im Gemeinderat erinnerte Sandra Temme an die Ziele des Projekts „Gemeinsam sind wir bunt in Tettnang“. An erster Stelle gehe es darum, die Inklusion von Menschen mit Behinderung gezielt zu fördern. „Vernetzungen anzubahnen, den Sozialraum und das bürgerschaftliche Engagement zu aktivieren sind weitere Ziele“, so Sandra Temme. Besonders im Blick sei dabei die Mitbestimmung und Mitwirkung von Menschen mit Behinderung. Nils Pasternak erläuterte die Ergebnisse der vier Inklusionsveranstaltungen im vergangenen Jahr. So schlugen Jugendliche eine Bürgermappe der Stadt in Leichter Sprache, Sportangebote ohne Leistungsdruck und einen Ausbau der ehrenamtlichen Begleitung vor. „Insgesamt wollen junge Menschen besser über Angebote informiert werden“, so Pasternak. Senioren wünschen sich insbesondere einen Ausbau des ÖPNV. Auch ein Begleitservice zum Einkaufen, jemand, der im Bus beim Ein- und Aussteigen hilft und Klingeln an Geschäften mit Treppen wurden als Verbesserungsvorschläge genannt. Für den Bereich Arbeit berichtete Pasternak, dass in den Betrieben das Interesse an Praktikanten mit Behinderung geweckt werden sollte. Die Stadt Tettnang könnte dabei eine Vermittlerrolle spielen. Mit Blick auf die Barrierefreiheit – ein Aspekt des Themenbereichs Gesundheit – sei Tettnang gut ausgestattet. Wünschenswert sei auch hier ein Ausbau der ehrenamtlichen Begleitung, zum Beispiel zum Arzt oder zu Sportgruppen. „Genannt wurde die Tettnanger Bürgerstiftung um dem Geldmangel zu begegnen“, berichtete Pasternak. Hansjörg Bär (Freie Wähler) sagte, dass die Präsentation zum Nachdenken anrege. „Sie zeigt, was bisher ohne bösen Willen versäumt wurde.“ Zusätzlich in den Haushalt eingestelltes Geld sei im Sinne der Inklusion sicher gut angelegt. Für Hans Schöpf (Grüne) trägt Inklusion dazu bei, Sozialkompetenz auszubauen. Sylvia Zwisler (CDU) zeigte sich erfreut, wie engagiert die Menschen mit Behinderung an den vier Themenabenden waren und wie viele gute Ideen sie hatten. Hermann König (SPD) regte an, dass sie sich stärker einbringen und ehrenamtlich engagieren. Pasternak sagte, dass die Bereitschaft durchaus vorhanden sei. „Vorstellen könnte ich mir zum Beispiel die Mitarbeit von Menschen mit leichtem Handicap beim Begleitservice oder bei der Ein- und Ausstiegshilfe im Bus für Senioren.“ Ein Projekt im Rahmen des Programms „Gemeinsam sind wir bunt“, flankiert von der Initiative „DuIchWir. Alle inklusive.“ des Sozialministeriums Baden-Württemberg. 26 Menschen mit Behinderung

Gemeinsam sind wir bunt in Tettnang Den Gemeinde-Rat haben die Bürger von Tettnang gewählt. Nils Pasternak und Sandra Temme waren im Gemeinde-Rat in Tettnang. Nils Pasternak ist von der Sankt-Gallus-Hilfe. Sandra Temme ist von der Diakonie Pfingst-Weid. Die beiden sprachen über „Gemeinsam sind wir bunt in Tettnang“. Das waren vier Abende mit den Themen: Kinder und Jugendliche, Senioren, Arbeit, Gesundheit. Die Ziele: Menschen mit Behinderung sollen besser am Leben teil-haben können. Mehr Bürger sollen sich ein-bringen. Menschen mit Behinderung sollen sich ein-bringen. Die Ergebnisse: Junge Leute und Senioren wollen mehr Be-Gleitung. Junge Leute wünschen sich ein Info-Heft in Leichter Sprache. Senioren wollen mehr Bus-Ver-Bindungen. Sie wollen Hilfe beim Ein-Steigen und beim Aus-Steigen. Junge Menschen wollen Arbeit in Betrieben ausprobieren. Die Stadt Tettnang soll Menschen und Betriebe zusammen-bringen. Manche Leute wollen Be-Gleitung zum Arzt und zum Sport. Die Bürger-Stiftung von Tettnang könnte Geld geben. An einer Bürger-Stiftung beteiligen sich die Bürger. Teil-Habe ist auch für Senioren und Leute aus dem Aus-Land wichtig. Alle im Gemeinde-Rat finden Teil-Habe gut. Der Bürger-Meister von Tettnang heißt Bruno Walter. Er findet Teil-Habe auch gut. Der Gemeinde-Rat will sich zu den Auf-Gaben be-sprechen. Menschen mit Behinderung 27

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