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wir - mittendrin 1 / 2018

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Umwelt Unserer Umwelt

Umwelt Unserer Umwelt Gutes tun Lebensmittel werden oft umfangreich in Plastik verpackt. Auch die Transportwege sind oft sehr weit. Doch wir könnten alle etwas tun für den Umweltschutz und die Nachhaltigkeit beim Essen. Plastik wurde inzwischen schon so viel produziert, dass man die Erde damit sechsmal in Folie einhüllen könnte. Plastiktüten und Verpackungsmaterial machen einen Teil davon aus. Oft gelangt weggeworfenes Plastik über die Flüsse ins Meer, wo es schädlich ist. Meerestiere verenden daran, weil sie sich zum Beispiel in Plastikteilen verfangen. Und Abbaustoffe landen wieder im Nahrungskreislauf. Noch gibt es keine Recyclingverfahren, die größere oder – besser noch – alle Mengen wieder verwendbar machen. Im ganzen Bereich der Weltwirtschaft sind die oft sehr langen Transportwege ein zusätzliches Problem, da nicht nur Energievorräte angezapft, sondern auch Abgase in die Atmosphäre gelangen, besonders wenn Produkte mit dem Lastwagen oder gar mit dem Flugzeug transportiert werden. Man denke dabei an die Erdbeeren aus Südeuropa oder Äpfel aus Neuseeland. Der CO2-Ausstoß zeigt längst spürbare Folgen der Klimaerwärmung. Beispiele dafür sind die katastrophaler werdenden tropischen Wirbelstürme. Viel Plastik – jeden Tag Großküchen kaufen oft einen großen Teil der Lebensmittel als vorgefertigte Produkte. Zum Beispiel sind Kartoffeln vakuumiert, also in Folie eingeschweißt. Ein aktuelles Thema sind zum Beispiel auch Schul- oder Geschäftskantinen, für die das Essen manchmal mehrere hundert Kilometer hergekarrt wird. Doch auch für den privaten Bereich sind viele Lebensmittel in Plastik eingepackt, wodurch auch hier täglich einiges an Verpackungsmaterial anfällt. Lebensmittel werden oft in Plastik verpackt. Dadurch entstehen Berge von Müll. 8

Umwelt Saisonal und regional Was können der gewerbliche Lebensmittelbereich und die privaten Haushalte tun, um Plastikmüll zu reduzieren und Transportwege zu verkürzen? Möglicherweise muss der Kunde künftig bereit sein, direkt etwas mehr fürs Essen zu zahlen, was Betriebe wiederum in die nachhaltigere Produktion stecken müssen. Unternehmen müssen von der Gewinnmaximierung wegkommen. Sie berücksichtigt nämlich nicht die Folgeschäden für die Umwelt und auch nicht die Belange unserer Nachkommen. Damit ist die Nachhaltigkeit also futsch. Für die Unternehmen rechnet sich das gut, da anfallende Umweltkosten oft die Allgemeinheit tragen muss. Dieses System zerstört jede Form der Menschlichkeit – heute und für nachfolgende Generationen. Würden Unternehmen Mehreinnahmen zum Beispiel für mehr Personal einsetzen, könnten sie die Zubereitung vorort leisten. Was vorort an Gemüse, Obst und Fleisch produziert wird, müsste auch in der Region gekauft werden. Verpackt zum Beispiel in Mehrwegbehältinisse und mit kurzen Wegen beim Transport. Das würde die Bauern vor Ort unterstützen und ihnen helfen, ihre Existenz zu sichern. Weite Transportwege fallen dann ausschließlich für das an, was heimisch nicht wächst, wie zum Beispiel Orangen, Bananen oder Kaffee. Bestenfalls kauft man sie im fairen Handel. In der eigenen Küche Im eigenen Haushalt bieten sich sowieso viele Möglichkeiten. Ein Beispiel: Brot vom örtlichen Bäcker ist besser als Teiglinge zum Abbacken zu Hause. Von ihnen weiß man nicht, woher sie kommen, welchen Weg sie zurückgelegt haben, unter welchen Bedingungen sie hergestellt wurden und was sie genau enthalten. Und besonders geeignet: Für den Einkauf die kleine faltbare und wiederverwendbare Einkaufstasche. Text: Heribert Danner Fotos: Rebecca Langer (1), fotolia Heribert Danner liegen Natur und Umwelt am Herzen. Er selbst legt auch weite Strecken mit dem Fahrrad zurück. Ausgiebig und kritisch beschäftigt er sich mit ökologischen Themen. Er meint: Wir alle produzieren zu viel Plastikmüll. 9

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