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LAWerleben - 2|2019

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Neues aus den Liebenauer Arbeitswelten

Servicewelt Genaues

Servicewelt Genaues Abwiegen ist gefragt: Manfred Ibele beim Befüllen der „Alleswürzer“-Dosen. Nachmittags kommt Würze ins Spiel TEXT UND FOTO: SARAH SCHNEIDER „Das passt noch nicht. Ich glaube, das war zu viel.“ Konzentriert steht Manfred Ibele in einem kleinen Raum. Vor ihm ein Behälter mit einer leuchtend gelben Mischung, links von ihm eine Waage und viele leere Dosen. Er entnimmt und gibt wieder hinzu, dann springt die Anzeige der Waage von rot auf grün, ein Piepen ertönt. Jetzt weiß Manfred Ibele, dass er die richtige Menge hat. „Mammut“, wie ihn alle nennen, arbeitet seit zehn Jahren im Catering der Liebenauer Arbeitswelten. Heute wiegt er zum ersten Mal allein. Das neue Gerät, eine optisch-akustische Waage, unterstützt ihn beim Abfüllen einer Würzmischung für die Gewürzheini GmbH. „Alleswürzer“ nennt sich das Produkt und verspricht, das Universalgewürz für jede Speise zu sein. Für Manfred und seine Kolleginnen und Kollegen ist es vor allem eines: Eine Aufgabe, die Abwechslung in den Arbeitsalltag einer Zentralküche bringt. „Wir produzieren meistens am Nachmittag, wenn das Tagesgeschäft durch ist“, sagt Gruppenleiterin Shiu Yie Daniela Furze. „Die Arbeit haben wir in einzelne Schritte unterteilt und setzen technische Hilfsmittel – wie die Waage – ein. So kann jeder mitarbeiten“, ergänzt sie. Kartonagen vorbereiten, Dosen befüllen, verschließen und das Mindesthaltbarkeitsdatum anbringen – rund 2500 Einheiten mit insgesamt 800 Kilogramm Würzmischung sind bereits abgefüllt. Das Zentrallager der Stiftung Liebenau versendet diese auf Abruf. Manfred Ibele und das gesamte Team sind stolz, an einem Produkt mitzuwirken, das an immer mehr Verkaufsstellen in der Region erhältlich ist. 6 2|2019

Servicewelt Im Gespräch mit… Stefan Hinrichs INTERVIEW UND FOTO: NEIL SCHULZ UND BRIGITTE ARFF Wo und was arbeiten Sie? Ich arbeite schon seit 2013 im unreinen Bereich in der Wäscherei. Davor habe ich in der Werkstatt der Teilhabe gearbeitet und Badematten montiert. Im Lager habe ich auch schon ein Praktikum gemacht. Was ist Ihre Aufgabe? Ich arbeite an der „Schleuse“. Das ist der Durchgang, wo saubere (Anmerkung der Redaktion: desinfizierte) Wäschewagen in den unreinen Bereich geschoben werden. Diese Wagen hole ich raus und schiebe sie an den richtigen Platz. Und dann arbeite ich noch am Band und reiße Wäschesäcke auf. Da braucht man viel Kraft. Manchmal helfe ich beim Vorsortieren, dass nicht bunte Wäsche mit weißer Wäsche zusammen gewaschen wird. Das darf nicht passieren! Und ich muss auf eines achten: Wenn auf den Säcken gelbe Kleber sind, dann reiße ich die nicht auf! Die kommen in einen extra Wagen. Volle Wagen fahre ich weg und stelle leere wieder hin. Die Wäscherei Egal ob Hotel, Gastronomie oder Pflegeeinrichtung: Als kompetenter Partner bieten die Liebenauer Arbeitswelten einen modernen Wäscheservice mit hochwertigen, schonenden Waschverfahren und eine Wäschelogistik, die auf die individuellen Anforderungen der Kunden zugeschnitten ist. Diese können sich über pünktliche und vollständige Wäschelieferungen sowie über ihre mit Sorgfalt gewaschenen Textilien freuen. Was waren die Voraussetzungen, dass Sie hier arbeiten können? Hier muss man besondere Hygieneregeln einhalten. Ich brauchte erst mal eine Hepatitis-Schutzimpfung. Erst dann durfte ich hier arbeiten. Ich hab mich jetzt schon ein paar Mal impfen lassen. Und Kraft und Ausdauer muss man hier auch haben. Was gefällt Ihnen besonders gut? Die Mitarbeiter hier sind nett, mit denen verstehe ich mich perfekt. Wir dürfen auch mal Radio hören und abends, wenn ich Feierabend habe, darf ich mir manchmal was aus der Süßigkeiten-Schublade holen. Da bringt jeder ab und zu etwas mit. Ich habe auch schon was mitgebracht. Gibt es etwas, auf das Sie besonders stolz sind? Ja, hier gehöre ich zum Team dazu und ich bekomme eine „Schmutzzulage“, also mehr Lohn! Was machen Sie nach der Arbeit? Da treffe ich mich mit Freunden oder faulenze. Wir gehen zusammen ins Kino und ein bis zwei Mal die Woche gehe ich schwimmen. Kegeln gehe ich auch gerne. Und in die Disko gehe ich auch! Richtigstellung In der Ausgabe 1/2019 ist uns ein Fehler im Artikel „Die Frauenbeauftragten: immer für die Anliegen der weiblichen Beschäftigten da“ unterlaufen. Die Frauenbeauftrage für die Werkstatt Holding heißt Stefanie Bernecker. Bitte entschuldigen Sie den Fehler. Ihr Redaktionsteam 2|2019 7

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