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Jahresbericht 2018 der Stiftung Liebenau

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Stiftung Liebenau Bericht des Vorstandes Wer dezentralisiert, muss investieren. 64,2 Millionen Euro flossen 2018 in Bau und Sanierung von Wohn- und Werkstattplätzen sowie Verwaltungsgebäuden. Die nebenstehende Tabelle zeigt Bauvorhaben, die 2018 begonnen wurden beziehungsweise ihren Abschluss fanden. Das Finanzauch Organisationsentwicklung. Ob digitales Bewerbungsmanagement oder digitale Dienstpläne, in jedem Fall verändern sich gewachsene Arbeitsprozesse. Mitarbeitende aller Bereiche müssen einbezogen und sensibilisiert werden. Weil Digitalisierung außerdem Kooperationen braucht, haben wir bereits vor zwei Jahren zusammen mit anderen Sozialunternehmen den Verband zur Digitalisierung der Sozialwirtschaft (vediso) gegründet. Der Verband will die Digitalisierung vorantreiben, immer mit dem Ziel, die gesellschaftliche Teilhabe von Menschen mit Assistenzbedarf zu verbessern und soziale Dienstleister zukunftsfähig aufzustellen. Aus dem Verband heraus wurde 2018 das Start-up „mitunsleben” als GmbH gegründet. Geplant ist ein bundesweites Informations- und Vermittlungsportal für soziale und pflegerische Dienstleistungen, über das Menschen schnell und einfach das für sie passende Angebot finden und bewerten können. Ressourcen Höhere Erlöse Das unternehmerische Handeln der Stiftung Liebenau liefert die Basis für die erfolgreiche fachliche Arbeit der vielfältigen Einrichtungen und Dienste. Wesentliche Grundlage für ein in diesem Sinne nachhaltiges Wirtschaften sind professionelle Managementstrukturen sowie profunde betriebs- und finanzwirtschaftliche Kompetenzen. Auch im Jahr 2018 konnten wir ein zufriedenstellendes Ergebnis erzielen, vor allem dank guter Auslastung unserer stationären Einrichtungen und hoher Nachfrage nach ambulanten Leistungen in den Aufgabenfeldern Pflege und Lebensräume sowie Gesundheit. Nach langjährigen Verhandlungen konnten wir 2018 endlich auch eine auskömmliche Finanzierung der Sonderberufsschulen und damit des Berufsbildungswerks mit seinen vielfältigen pädagogischen Angeboten erreichen. Die Erlöse der Stiftung Liebenau lagen mit rund 363 Mio. Euro um rund 5 % über denen des Vorjahres. Steigende Ausgaben Bedingt durch den allgemeinen Fachkräftemangel sind die Ausgaben für die Mitarbeitergewinnung, insbesondere fürs Personalleasing, gestiegen. Erhöhte Kosten verursacht der Umwandlungsprozess in der Teilhabe, zum einen durch die Vorlaufkosten der zahlreichen neuen Standorte, zum anderen durch die Strukturkosten der Stammorte Liebenau, Hegenberg und Rosenharz. Im Zuge der Dezentralisierung gehen hier die Platzzahlen zurück und damit auch die Mittel aus Investitionskostensätzen. Die vorhandenen Gebäude und die Infrastruktur verursachen jedoch weiterhin nicht unerhebliche Betriebs- und Instandhaltungskosten, die derzeit ausschließlich aus Stiftungsmitteln aufgebracht werden müssen. Investitionen in Wohnen und Arbeiten Einen Blick in die digitale Zukunft warfen Führungskräfte beim Stiftungstag 2018. 18 Stiftung Liebenau

ergebnis liegt 2018 über dem des Vorjahres. Das Umfeld im Anlagebereich zeigt sich jedoch zunehmend unbeständig. Aufgrund des anhaltenden Niedrigzinsniveaus muss mit weiteren Rückgängen gerechnet werden. Umso notwendiger ist für die Stiftung Liebenau, dass wir unsere konservative, risikobewusste und nachhaltige Anlagepolitik fortsetzen. Bauvorhaben Baubeginn Ulm Owingen Weidenbach Hegenberg Liebenau Fertigstellung Stuttgart Ravensburg Oberteuringen Liebenau Bartholomäberg Haus der Vielfalt (Ausbildungs- und Wohnräume für Menschen mit und ohne Beeinträchtigungen und Kindertagesstätte); Gesamtkosten 7,1 Mio. Euro.* Haus der Pflege (30 Plätze); Gesamtkosten 4,7 Mio. Euro.* Haus der Pflege (34 Plätze); Gesamtkosten 4,3 Mio. Euro.* Umbau und Sanierung Haus Kolumban (24 Plätze und 2 Gästeplätze); Gesamtkosten 2,3 Mio. Euro. Sanierung Südflügel Verwaltungsgebäude Siggenweilerstraße; Gesamtkosten 2,4 Mio. Euro. Wohnhaus (24 Plätze und 6 App.) und Förder- und Betreuungsbereich (24 Plätze).* Parkstraße: Bürogebäude mit Förderbereich KuBiQu (30 Plätze). Kooperation mit PRISMA GmbH.* Wohnhaus (18 Plätze und 1 Wohnung).* Begegnungs- und Förderzentrum (12 Plätze).* Verwaltungsgebäude Siggenweilerstraße. Pflegeheim (33 Plätze, 9 Heimgebundene Wohnungen).* * Der Bau dieser Gebäude wird realisiert mit Hilfe folgender Fördergeber: Ministerium für Soziales und Integration aus Mitteln des Landes Baden-Württemberg | Software AG | Land Vorarlberg 1,2 Mio. Euro stammen von Soziallotterien, rund 300.000 Euro von anderen Zuschussgebern. Weitere 3,5 Mio. Euro Projektkostenzuschüsse flossen für verschiedene Projekte an die Stiftung Liebenau, deren gemeinnützige Tochtergesellschaften und an Beteiligungen. Auch Privatpersonen, Service-Clubs, Stiftungen und Unternehmen haben die Arbeit der Stiftung Liebenau mit Spenden unterstützt. Insgesamt flossen rund 660.000 Euro in die Finanzierung sozialer Projekte. Hinzu kamen rund 12.000 Euro aus Erbschaften/Schenkungen sowie 4.440 Euro an zugewiesenen Geldauflagen. (Sämtliche Zahlen berücksichtigen die jeweiligen Beteiligungsquoten.) Allen Zuschussgebern und Spendern gilt unser ausdrücklicher Dank! Ausblick Wie wird sich das Bild der Stiftung Liebenau verändern? Das war Thema einer mehrtägigen Strategieklausur, bei der die Führungskräfte der Stiftung Liebenau die zukünftige Entwicklung in den Blick nahmen. Klar wurde: Die Zukunft der Stiftung Liebenau liegt nicht in einem eindimensionalen statischen Gebilde, sondern in einer Summe von Aktivitäten in einer flexiblen Landschaft, verankert auf einem festen Wertefundament. Entwicklungspartnerschaften und Kooperationen werden zunehmen, die sozialen Leistungen werden beeinflusst vom demografischen Wandel, von Inklusion und Migration, von Globalisierung, Digitalisierung und neuer Arbeitswelt. So wird die Stiftung Liebenau auch in den kommenden Jahren in ständiger Bewegung bleiben – in Bewegung zwischen politischen und wirtschaftlichen Vorgaben, unternehmerischen Notwendigkeiten und fachlichen Möglichkeiten. Im Dienst der Menschen und ihrer Bedürfnisse. Unverzichtbar: Zuschüsse und Spenden Investitions- und Projektkostenzuschüsse waren auch 2018 eine wichtige Säule unserer Finanzierungsmodelle. Für Bauvorhaben haben wir 2018 Fördermittel in Höhe von rund 6,2 Mio. Euro erhalten. Davon standen dem Stiftungsverbund rund 4,7 Mio. Euro von öffentlichen Trägern zu. Rund Der Vorstand Prälat Michael H. F. Brock Dr. Berthold Broll Dr. Markus Nachbaur Stiftung Liebenau 19

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