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Jahresbericht 2016 der Stiftung Liebenau

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Der Jahresbericht 2016 der Stiftung Liebenau informiert über die Aufgabenfelder, die Organisation und Unternehmenskennzahlen.

Stiftung Liebenau Bericht des Aufsichtsrates Aufgabe und Auftrag des Aufsichtsrates ist im Stiftungsgesetz von Baden-Württemberg, der Stiftungsordnung der Diözese Rottenburg-Stuttgart und der Satzung der Stiftung Liebenau definiert. Danach fungiert der Aufsichtsrat als sogenanntes unabhängiges Kontrollorgan, das eine Vielzahl von Aufgaben übernimmt, die sonst der Zuständigkeit der Aufsichtsbehörde unterliegen würden. Ihm obliegt die Aufsicht über die Leitung der Stiftung, er überwacht die Einhaltung der für die Stiftung geltenden kirchlichen und staatlichen Gesetze und der Satzung, er genehmigt den Wirtschaftsplan und den Jahresabschluss der Stiftung und entscheidet über andere zustimmungspflichtige Maßnahmen und Geschäfte. Dabei hat er insbesondere die langfristigen Belange, die strategische Ausrichtung und den dauerhaften Bestand der Stiftung und des Stiftungsvermögens zu berücksichtigen. Im Aufsichtsrat der Stiftung Liebenau verstehen wir die Kontrollfunktion nicht nur im Sinne einer Überprüfung von Maßnahmen, sondern auch als partnerschaftliche Begleitung und Beratung. Aufsicht ist nur dann wirksam, wenn wir rechtzeitig über wesentliche Entwicklungen der Stiftung und des rechtlichen, wirtschaftlichen, politischen und sozialen Umfeldes informiert und in die Überlegungen und Maßnahmen des Vorstandes frühzeitig eingebunden werden. Dazu bedarf es eines offenen, vertrauensvollen Verhältnisses zwischen Aufsichtsrat und Vorstand, aber auch einer durchaus kritischen Distanz, die erforderlich ist, um Probleme anzusprechen und gemeinsam gute Lösungen und Antworten zu finden. Ich denke, dass diese Zusammenarbeit zwischen Aufsichtsrat und Vorstand und die offene und fachlich fundierte Diskussion im Aufsichtsrat die große Stärke unseres Gremiums ist. Dies erfordert allerdings von den Mitgliedern des Aufsichtsrates – aufgrund der hohen Bandbreite der Tätigkeitsund Themenfelder sowie der hochkomplexen Struktur der Stiftung Liebenau – eine vielfältige Fachlichkeit und Professionalität. Deshalb sind im Gremium Personen aus ganz unterschiedlichen Bereichen mit verschiedenen Expertisen 1870 gründete Kaplan Adolf Aich mit Tettnanger Bürgern des St. Johann-Vereines die „Heil- und Pfleganstalt für langwierig Kranke“, aus der später die Stiftung Liebenau wurde. Diesen Gründungsakt hat die Stiftung von der Künstlerin Kathrin Landa im Gemälde „Urzelle – Die Gründung der Stiftung Liebenau“ nachstellen lassen. Am 11. März wurde das Werk feierlich enthüllt. 6 Berichte

vertreten, mit juristischer, politischer, betriebswirtschaftlicher, sozialer und sozialpolitischer Kompetenz. Sie sind nicht Vertreter von Interessengruppen, sondern den Interessen der Stiftung verpflichtet. Fachliche und strategische Ausrichtung In diesem umfassend angelegten Verständnis von Aufsicht haben wir uns 2016 mit einer Reihe von aktuellen und zukünftigen Entwicklungen befasst. Dazu gehört der Fachkräftemangel, der immer mehr zum bestimmenden Engpassfaktor für die zukünftige Entwicklung sozialer Einrichtungen wie auch der Stiftung Liebenau wird. Themen der Aus- und Weiterbildung, der Personalentwicklung spielen hier eine wichtige Rolle. Aber auch Standortfragen müssen vor dem Hintergrund der Verfügbarkeit von Fachkräften neu gestellt werden. Wir haben uns mit der Strategie der Altenhilfe in Deutschland und Österreich befasst. Der Vorstand hat uns seine Vorstellung zur Standortentwicklung in Hegenberg vor dem Hintergrund der Inklusionsthematik erläutert. betrachtet soziale Dienstleistungen nicht als reine Kostentreiber, sondern als lohnende Investitionen und nimmt damit einen Perspektivwechsel vor. Die Stiftung hat dazu in Kooperation mit dem Nürnberger xit-Institut eine bemerkenswerte SROI-Untersuchung vorgenommen. Sie schafft Transparenz gegenüber Politik, Kostenträgern und Öffentlichkeit und ist ein Beispiel für das proaktive, fachlich fundierte Handeln der Stiftung Liebenau. Die von der Stiftung herausgegebene Broschüre zu diesem Thema ist sehr zu empfehlen. In unseren ständigen Ausschüssen – Wirtschaftsausschuss, Personalausschuss und Ausschuss Soziale Dienste – ebenso Die Stiftung Liebenau hat im vergangenen Jahr einen erheblichen Schritt zur Markenstärkung getan. Diesen „Marken- Prozess“, der nun schon über lange Zeit vorbereitet und entwickelt wurde, haben wir nachhaltig unterstützt und intensiv begleitet, im Plenum und im Markenausschuss. Die Stiftungszugehörigkeit wird mit der Dachmarkenstruktur nach innen und außen wieder sichtbarer. Und ganz besonders haben wir es begrüßt, dass dieser Prozess in vielen Initiativen und Diskussionen von den Führungskräften der Stiftung getragen wird. Es ist ein aufwändiges Projekt, in der Konzeption, der Planung, der wissenschaftlichen Begleitung, aber auch insbesondere in der Umsetzung, die die Stiftung in den kommenden Jahren beschäftigen wird. Vom langfristigen Ertrag dieser Maßnahme sind wir überzeugt. Zu Gast bei Agathe und Emil Nisple in ihrem Haus in der Appenzeller Altstadt. Besonders gespannt verfolgten wir im Jahr 2016 das Thema „Social Return on Investment (SROI)“, eine Methodik zur wirtschaftlichen Bewertung des durch soziale Dienstleistungen geschaffenen gesellschaftlichen Mehrwertes. Sie wie in den ad hoc gebildeten Ausschüssen, beispielsweise dem Markenausschuss, beschäftigen wir uns intensiv mit Fachthemen und bringen Empfehlungen oder aufbereitete Informationen in die vierteljährlichen Plenarsitzungen ein. Berichte 7

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