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Jahresbericht 2014 der Stiftung Liebenau

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Der Jahresbericht der Stiftung Liebenau, der Stiftung Hospital zum Heiligen Geist und der Stiftung Helios – Leben im Alter. Die drei Stiftungen sind mit insgesamt 6 000 Mitarbeitern an 90 Standorten in Deutschland, Österreich, Italien, Bulgarien und der Schweiz tätig, hauptsächlich in den Aufgabenfeldern Altenhilfe, Hilfe für Menschen mit Behinderung, Gesundheit, Bildung und Hilfen für Kinder und Jugendliche.

Die Ortsentwicklung von

Die Ortsentwicklung von Rosenharz im Zuge der Dezentralisierung ist in vollem Gange: Die großen, alten Gebäude wurden abgerissen, neue kleinere gebaut. Herausforderung Landesheimbauverordnung Die Landesheimbauverordnung hat die Standards an ein zeitgemäßes stationäres Wohnen deutlich nach oben gesetzt. Die damit verbundenen und notwendigen baulichen Anpassungs- beziehungsweise Neubaumaßnahmen bedingen innerhalb der Frist 2019 einen enormen Investitionsbedarf bei den Trägern der Eingliederungshilfe innerhalb Baden-Württembergs. Diese aus Sicht der betroffenen Menschen durchaus wünschenswerte Entwicklung erfordert dafür aber eine Verdoppelung der notwendigen öffentlichen Investitionsmittel. Bisher gibt es keine konkreten Anzeichen, dass dies von Seiten der Landesregierung umgesetzt wird. Reduzierung von Plätzen Bei den Trägern von Komplexstandorten kommt noch ein ergänzendes Thema hinzu. Die Politik und die entsprechenden Ministerien und Ämter fordern einen strukturellen Abbau der vorhandenen Wohnund Betreuungsplätze an den Komplexstandorten, zugunsten von kleinteiligen, gemeindeintegrierten Lösungen. Dies soll bei gleichzeitig hohen Anfrage- zahlen nach diesen Betreuungsangeboten geschehen. Gemeinsam mit dem Diözesan-Caritasverband und dem neuen Verband „Die Initiative – Verband der Komplexeinrichtungen der Behindertenhilfe Baden-Württemberg“ versuchen wir der Politik und den maßgeblichen Behörden und Ämtern dieses inhaltliche, zeitliche und finanzielle Dilemma deutlich zu machen und mögliche Lösungen vorzuschlagen. Wirtschaftliche Situation Die wirtschaftliche Situation ist als zunehmend angespannt zu bezeichnen. Derzeit gelingt es kaum noch die entstandenen Kostenerhöhungen, insbesondere die tariflichen Personalkostenerhöhungen, in die notwendigen Vergütungen und Pflegesätze einzuarbeiten. Gleichzeitig werden von den unterschiedlichen öffentlichen Ämtern und Behörden die Versorgungs- und Sicherheitsstandards laufend nach oben angepasst. Parallel dazu möchte die Sozialpolitik des Landes Baden-Württemberg einen Umbau der Versorgungsstruktur für Menschen mit Behinderung vorantreiben. Es liegt auf der Hand, dass dies mit gegebenen finanziellen Mitteln nicht gut bewerkstelligt werden kann. 44 HILFE FÜR MENSCHEN MIT BEHINDERUNG

Christliches Sozialwerk (CSW) gemeinnützige gGmbH St. Josefskongregation Ursberg (50 % Beteiligung), Stiftung Liebenau (50 % Beteiligung) Das Christliche Sozialwerk (CSW) ist das einzige landesweit tätige karitative Sozialunternehmen im Freistaat Sachsen. Tätigkeitsschwerpunkt sind differenzierte stationäre und ambulante Angebote der Eingliederungshilfe, Leistungen der Kinder- und Jugendhilfe sowie Bildungsangebote für Schüler und pädagogische Fachkräfte. Der Pferde- und Straußenhof bei Zwickau ermöglicht Menschen mit Behinderung ein Leben und Arbeiten in besonderem Umfeld. Peter Leuwer Geschäftsführer Verhandlungen weiterhin nötig Im Jahr 2014 war die Auslastung gut. Fehlende Kostenzusagen behinderten jedoch den Ausbau ambulanter Wohnangebote. Um unsere Angebote dennoch weiterzuentwickeln, haben wir auch in 2014 gerichtliche und außergerichtliche Verhandlungen mit unterschiedlichen Kostenträgern geführt. Neubauten Der Ersatzneubau der Wermsdorfer Werkstatt wurde zum Ausbildungsjahr 2014/15 in Betrieb genommen. Christliches Sozialwerk (CSW) 2013 2014 Lebensbereich Wohnen Bewohner/-innen 683 665 Wohnheime 10 10 Betreute Wohngruppen 17 17 Ambulant Betreutes Wohnen 134 132 Lebensbereich Arbeiten Mitarbeiter/-innen WfbM 1 177 1 130 Werkstätten 5 5 Standorte 11 11 Bereich Lernen Kinder und Schüler 672 650 Kindertagesstätten 2 2 Förderschule 1 1 Fachdienst – 1 Interdisziplinäre Frühförderung 1 1 Standorte in Sachsen 10 10 Mitarbeiterzahlen Mitarbeiter/-innen (Kopfzahlen) 844 840 Für unsere Dresdner Werkstatt ist ein hochwassersicherer Standort gefunden worden. Die Fertigstellung ist für 2017 vorgesehen. Für den Ersatzneubau eines Eingliederungshilfewohnheimes in Dresden sowie für die geplante Tagesklinik für die psychiatrische Versorgung von Kindern und Jugendlichen mit geistiger Behinderung werden weiterhin geeignete Grundstücke gesucht. Wirtschaftliche Situation Erfolgreiche Leistungsvereinbarungen ermöglichten dem Christlichen Sozialwerk im Jahr 2014 Investitionen in Höhe von fast 3,4 Mio. Euro in die Infrastruktur sowie von 188.000 Euro in die Mitarbeiterqualifikation. Sämtliche Entgeltvereinbarungen stehen aber unter Vorbehalt, da der Kommunale Sozialverband Sachsen einen Schiedsstellenspruch angefochten hat. Wegen der Aufgabe des alten Werkstattstandortes an der Elbe sind im Jahresabschluss 2014 Sonderabschreibungen in Höhe von über 2,3 Mio. Euro zu verkraften. Für die nächsten zwei Jahre rechnen wir mit einer insgesamt zufriedenstellenden Auftragslage in allen Geschäftsbereichen. Die Nachfrage nach Werkstatt- Arbeitsplätzen wird in den nächsten Jahren stagnieren oder zurückgehen. Der Bedarf an Praktikums- und Außenarbeitsplätzen bei kooperierenden Unternehmen wird weiter wachsen. Begleitete, individuelle Wohnformen werden verstärkt nachgefragt werden. HILFE FÜR MENSCHEN MIT BEHINDERUNG 45

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