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Jahresbericht 2011 der Stiftung Liebenau

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Der Jahresbericht 2011 der Stiftung Liebenau informiert über die Aufgabenfelder, die Organisation und Unternehmenskennzahlen.

Zum ersten Mal

Zum ersten Mal präsentiert: Der Liebenauer Bilderkalender mit Werken Liebenauer Künstler. Dr. Berthold Broll mit (v.l.) den beiden Künstlerinnen Anita Bruder und Renate Hoffmann und der Kunsttherapeutin der Kreativwerkstatt Ingrid Stegmann. Feierliche Einweihung der „Lebenswelt St. Antonius“ in Spittal (Kärnten): (v. l.) Diözesanbischof Dr. Alois Schwarz, Landesrat Mag. Christian Ragger, Superintendent Mag. Manfred Sauer, Dr. Berthold Broll Bericht des Vorstandes Die Stiftung Liebenau ist das Sozial-, Gesundheits- und Bildungsunternehmen mit einem differenzierten Leistungsangebot Im Verbund der Stiftung Liebenau gab es Ende 2011 260 Einrichtungen und Dienste in 95 Städten und Gemeinden. Hinter diesen Zahlen verbergen sich unterschiedliche Hilfen im Sozial-, Gesundheits- und Bildungsbereich, die wir Menschen in verschiedenen Lebenssituationen anbieten, oftmals Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf. Hinzu kommt eine beeindruckende Vielfalt an Dienstleistungen und Produkten, die Betriebe aus dem Verbund der Stiftung Liebenau heraus anbieten. Bei aller Differenziertheit der Angebote und Leistungen eint all diese doch eine gemeinsame Grundüberzeugung. Sie hat ihre Wurzeln in dem christlichen Menschenbild mit seinen Prinzipien der Personalität, Solidarität und Subsidiarität und wird getragen von sehr engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, haupt- wie ehrenamtlichen. Professionelle soziale Dienste sind Ausdruck einer entwickelten Gesellschaft und ein Segen für die Menschen, die diese Hilfen benötigen. In vielen Hilfesituationen ist professionelles Handeln unerlässlich, in der Stiftung Liebenau verstehen wir es aber subsidiär zu familiären, nachbarschaftlichen und informellen Hilfen von Betroffenen. Weiterentwicklung der Altenhilfe Im Bereich der Altenhilfe haben wir im Jahr 2011 nicht nur diverse Einrichtungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz neu in Betrieb genommen, sondern auch intensiv weitergearbeitet an unseren Pflege- und Betreuungsleistungen. Ihre Qualität wurde in Deutschland wiederholt durch sehr gute Noten des Medizinischen Dienstes der Kassen (MDK) bestätigt. Auch erhielt die Stiftung Liebenau den Zuschlag für ein gemeinsames Forschungsprojekt zur Entwicklung technischer Unterstützungen im häuslichen und pflegerischen Bereich, gefördert durch das Deutsche Forschungsministerium. Weitere Forschungsvorhaben befassen sich zum Beispiel mit den Themen Gemeinwesenarbeit und Trauerbegleitung, auch das Grundsatzthemen für die Stiftung Liebenau. Inklusion setzt Wahlrecht voraus Die Hilfen für Menschen mit Behinderung standen 2011 ganz im Zeichen der Inklusionsdebatte im Sozial- und Bildungsbereich. Wir plädieren für eine genaue Auseinandersetzung mit den Wünschen und Bedürfnissen der betroffenen Menschen. Ihr Wahlrecht zwischen verschiedenen Angebotsträgern und -formen ist zentral für das Einlösen jeglicher Inklusionsversprechungen. Keinesfalls dürfen ihnen Leistungen und Angebote aufgedrängt werden. Daher ist auch wei- 10 Vorstand Stiftung Liebenau

Spatenstich in der St. Gallus-Hilfe Rosenharz: Das Wohnpflegeheim ist der Beginn einer Ortsentwicklung für mehr Lebensqualität von Menschen mit Behinderung. (v.l.) Uwe Möhrle (Heimbeirat Rosenharz), Siegfried Ungewitter (Landratsamt Ravensburg), Christof Frick (Bürgermeister der Gemeinde Bodnegg), Prälat Michael H. F. Brock, Jörg Munk (Geschäftsführer der St. Gallus-Hilfe), Sven Bahsitta (Heimbeirat Rosenharz), Christoph Ehlert (Heimleitung St. Gertrudis), Christine Beck (Bereichsleiterin für den Bereich Wohnen der St. Gallus-Hilfe im Landkreis Ravensburg), Marco Nauerz (Leiter der Bauabteilung Stiftung Liebenau) und Architekt Martin Zyschka. terhin ein differenziertes Leistungsspektrum der Hilfen für Menschen mit Behinderung nötig, und zwar sowohl an so genannten Komplexstandorten als auch dezentral in kleinen Einrichtungen und Diensten in Städten und Gemeinden. Nicht ein extremes Entweder-oder dient dem Menschen, sondern ein den unterschiedlichen Bedürfnissen und Möglichkeiten Rechnung tragendes Sowohl-als-auch. Die gleiche Haltung vertreten wir in der Diskussion über die Zukunft der Sonderschulen. Auch diese behalten künftig ihre Existenzberechtigung, um den Bildungsauftrag für alle Kinder und Jugendlichen sicherzustellen. Neue stationäre und ambulante Angebote Im Jahr 2011 haben wir eine neue Wohnanlage für Menschen mit und ohne Behinderung in Dußlingen im Kreis Tübingen eingeweiht. Begonnen haben die Bauarbeiten für eine neues Wohnund Pflegeheim in Bodnegg-Rosenharz, ebenso wie für das erste Wohn- und Arbeitsprojekt für Menschen mit Behinderung in Österreich (siehe auch Seite 33). An mehreren Standorten wurden neue ambulante Dienste eröffnet und neue Kooperationen geknüpft. Das Berufsbildungswerk Adolf Aich hat trotz äußerst schwieriger wirtschaftlicher Bedingungen auch 2011 ein breites Ausbildungsangebot speziell für Jugendliche mit Lernbehinderung, aber auch für Erwachsene realisiert. Hochgradig nachgefragt und von vielen Seiten um fachliche Expertise gebeten war die St. Lukas- Klinik der Stiftung Liebenau. Viele Patienten, darunter auch zahlreiche mit weiten Anfahrtsstrecken, nutzten neben den stationären Einrichtungen in Liebenau auch die wichtigen ambulanten Angebote der Klinik, die mit ihrer Tätigkeit die Lücke der medizinischen Versorgung für Menschen mit Behinderung weit über ihre Heimatregion hinaus schließt. Die Stiftung Liebenau ist Stifter von Verantwortung und Innovation Ihrem Gründungsauftrag entsprechend arbeitet die Stiftung Liebenau nachhaltig und verantwortlich. Wir legen hohen Wert auf die stete Weiterentwicklung unserer Angebote und Dienste und zugleich auch auf die Entwicklung neuer gesellschaftlicher Hilfesysteme und zukunftsweisender Lösungsansätze für soziale Aufgaben. Alle Tätigkeitsbereiche sind langfristig ausgerichtet. Unsere Verantwortung zeigt sich auch in der ethischen Ausrichtung unseres Handelns. Es wird nicht nur in der fachlichen Arbeit stetig reflektiert, sondern auch in einem eigenen fachkompetenten Gremium: Die bis Ende 2011 bestehende Ethikkommission der Stiftung wurde in ein Ethikkomitee umgewandelt, das den Vorstand in seiner Aufgabenwahrnehmung berät. Vorsitzender des neuen Ethikkomitees ist Professor Dr. Bruno Schmid. Vorstand Stiftung Liebenau 11

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