SCHILLERSTRASSE 15 ULM Jubiläum: 20 Jahre Regionales Ausbildungszentrum (RAZ) und Max-Gutknecht-Schule Ulm Ganz nah dran an den Jugendlichen Seit 20 Jahren finden junge Menschen mit besonderem Förderbedarf hier eine betriebs- und wohnortnahe Startrampe ins Berufsleben: Das Kürzel RAZ (für Regionales Ausbildungszentrum) ist in Stadt und Region Ulm längst zu einem guten Namen und zu einem festen Bestandteil der dortigen Bildungslandschaft geworden. Zusammen mit der ebenfalls zum Berufsbildungswerk der Stiftung Liebenau gehörenden Max-Gutknecht- Schule (MGS) ist man heute das Herz des Ulmer „Hauses für Bildung, Rehabilitation und Teilhabe“ in der Schillerstraße 15. Feiern das Jubiläum (von links): RAZ-Leiterin Birgit Simon, die BBW-Geschäftsführer Herbert Lüdtke und Christian Braun sowie MGS-Schulleiter Roland Groner. Foto: Klaus Im August 1998 starteten die Azubis der ersten Stunde in ihre Ausbildung im RAZ Ulm. Das damalige Ziel des Kostenträgers, der Bundesagentur für Arbeit: Insbesondere jungen Frauen mit einer Lernbehinderung aus der Region auch Berufswege außerhalb der Hauswirtschaft zu ermöglichen. Und so erlernten zunächst 27 Auszubildende am damaligen Standort in der Ulmergasse 15 einen von seinerzeit drei angebotenen Berufen: als Beiköche, Fachkräfte im Gastgewerbe und Bäckereifachverkäuferinnen. Begleitet wurden sie von vier Mitarbeitenden des RAZ und zwei Lehrkräften in der Schule. Heute – 20 Jahre später – drücken in der inzwischen eigenständigen Max- Gutknecht-Schule rund 170 Jugendliche die Schulbank. Und das RAZ anno 2018 zählt 180 Teilnehmende in fünf verschiedenen Maßnahmen der Bundesagentur für Arbeit zur beruflichen Vorbereitung und Ausbildung, darunter die neueste Maßnahme, die seit 2016 in Bietergemeinschaft mit der Caritas angebotene sogenannte „Assistierte Ausbildung“ (AsA). Die jungen Menschen werden im RAZ Ulm derzeit von fast 40 Mitarbeitenden aus den verschiedensten Berufsgruppen ausgebildet und betreut. „Jeder Mensch hat das Recht auf Teilhabe – gesellschaftlich und beruflich. Dass kein Jugendlicher am Übergang von Schule und Beruf verloren geht – dafür setzen sich RAZ und MGS in Ulm seit nun bereits 20 Jahren ein. Tag für Tag und bestens vernetzt mit Stadt und Region wird dort unser Leitwort mit Leben erfüllt: In unserer Mitte – Der Mensch.“ Prälat Michael H. F. Brock, Vorstand Stiftung Liebenau 12 | Auf Kurs 2-2018 „Ein gelingender Übergang von der Schule in den Beruf – gerade auch für Menschen mit besonderem Förderbedarf – ist ein zentrales Anliegen der Agentur für Arbeit Ulm. Das RAZ mit der Max-Gutknecht- Schule ist für uns hierbei ein kompetenter und verlässlicher Partner, mit dem wir gut und gerne zusammen arbeiten.“ Mathias Auch, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Ulm „Junge Menschen, die Unterstützung auf dem Weg in das Berufsleben benötigen, finden hier die richtigen Ansprechpartner. Das RAZ eröffnet Chancen, entdeckt und entwickelt ihre Talente, fördert sie, aber fordert sie auch. So haben in den letzten zwei Jahrzehnten viele junge Menschen mit dem RAZ ihren Weg gefunden.“ Martina Doleghs, IHK Ulm, Mitglied der Geschäftsleitung Bildung
· Regionales Ausbildungszentrum (RAZ) · Max-Gutknecht-Schule · Ulm 20 JAHRE … Guck mal! Erweitertes Berufsangebot Nicht nur die Zahl der Jugendlichen ist im Laufe der Jahre gestiegen, auch die beruflichen Möglichkeiten für sie haben sich erweitert. Aus den drei Ausbildungsberufen des RAZ-Gründungsjahres sind heute elf geworden: Vom Bäcker über den Fachwerker für Gebäude- und Umweltdienstleistungen bis hin zur Alltagsbetreuung (siehe auch Seite 11) werden die verschiedensten Berufe für die verschiedensten Interessen und Talente angeboten. Mit Erfolg: Jahr für Jahr werden zahlreiche junge Fachkräfte in der „Schillerstraße 15“ mit guten Vermittlungsquoten ins Berufsleben verabschiedet. So haben sich RAZ und Max- Gutknecht-Schule als zuverlässige Partner für die Agentur für Arbeit und für die vielen Kooperationsbetriebe aus der ganzen Region bewährt. „Und für die jungen Menschen, die bei uns lernen, sind wir eine wertgeschätzte, dabei aber auch herausfordernde Anlaufstelle auf ihrem Weg in die Berufswelt und in ein selbstständiges Leben“, sagen RAZ-Einrichtungsleiterin Birgit Simon und Schulleiter Roland Groner. Christof Klaus 20 Jahre RAZ und Max-Gutknecht-Schule (MGS) Ulm: „Auf Kurs“ hat die Fotoalben der beiden Einrichtungen durchgeblättert und ein paar Schnappschüsse von 1998 bis heute herausgesucht: 2008 Eine von vielen Azubis: Rund 170 junge Menschen machen inzwischen im RAZ Ulm eine Ausbildung, besuchen hier die Berufsschule oder absolvieren ihr Berufsvorbereitungsjahr. 1998 Gruppenfoto in der Ulmergasse 15: Im August startet der erste Azubi- Jahrgang hier in die Ausbildung. 2003 Endlich grünes Licht: Die Ausbildung zum Bäckerfachwerker wird eingeführt. 2010 Kartons packen heißt es im Sommer für RAZ-Einrichtungsleiterin Birgit Simon und MGS-Schulleiter Roland Groner: Beide Einrichtungen ziehen in die Schillerstraße 15 um. „Menschen mit Förderbedarf dabei zu helfen, ihr Leben in Eigenverantwortung zu gestalten, ist ein äußerst wichtiger Beitrag für unsere Gesellschaft. Das RAZ und die MGS sind ein Ort der Teilhabe und der Chancen. Als Ulmer OB möchte ich mich für dieses großartige Angebot und für den jahrelangen Einsatz der Stiftung Liebenau herzlich bedanken.“ Gunter Czisch, Oberbürgermeister Stadt Ulm 2013 12 Jahre nach der Verabschiedung der ersten Absolventen 2001 feiern über 40 junge Menschen den Abschluss von Ausbildung oder Berufsvorbereitung. 2018 „Spuren hinterlassen“: Schülerausstellung in der „Max-Galerie“. Auf Kurs 2-2018 | 13
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