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Anstifter 2, 2015 der Stiftung Liebenau

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Der Anstifter ist die Hauszeitschrift der Stiftung Liebenau mit Themen aus den Bereichen Altenhilfe, Behindertenhilfe, Bildung, Gesundheit, Familie und Dienstleistungen.

Neue Generation

Neue Generation übernimmt das Ruder Geschäftsführerwechsel in der St. Lukas-Klinik von Helga Raible LIEBENAU – Generationenwechsel in der Leitung der St. Lukas-Klinik: Die beiden langjährigen Geschäftsführer Dr. Edgar Kessler und Wolfgang Oppolzer haben sich am 3. März in den Ruhestand verabschiedet. „Wir verabschieden heute nicht zwei einzelne Personen, wir verabschieden ein Team“, so Dr. Markus Nachbaur, Vorstand der Stiftung Liebenau. Die beiden scheidenden Geschäftsführer hätten sich nicht nur fachlich, sondern auch als Persönlichkeiten ideal ergänzt: Wolfgang Oppolzer, verantwortlich für den kaufmännischen Part, hätte immer wieder neue Projekte und Ideen zur Klinikentwicklung eingebracht. Dr. Edgar Kessler als der fachlich Verantwortliche habe diese Ideen abgewogen und auf ihre Umsetzbarkeit geprüft. „In dieser Kombination haben Sie die St. Lukas-Klinik gemeinsam vorangebracht – immer im Interesse der Menschen, für die Sie sich einsetzten.“ Wolfgang Oppolzer kam 1988 als Leiter des Krankenpflegedienstes in die Stiftung Liebenau und übernahm 2002 die Geschäftsführung der St. Lukas-Klinik, 2006 auch die der neu gegründeten Liebenau Kliniken. In den Jahren 2009 bis 2012 war er zusätzlich Geschäftsführer der St. Gallus-Hilfe und der Liebenau – Dienste für Menschen mit Behinderung, zusammen mit Jörg Munk. Dr. Edgar Kessler kam 1992 in die Stiftung Liebenau. Seine Stationen: Leitender Arzt, Chefarzt der Kinder- und Jugendpsychiatrie, Geschäftsführer der St. Lukas-Klinik und der Liebenau Kliniken ab 2007. In ihren eigenen Abschiedsworten hoben Dr. Kessler und Oppolzer die Bedeutung der Mitarbeiter hervor. „Was in der Klinik bewegt wurde, haben 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter getan“, so Dr. Kessler. Er habe höchsten Respekt vor deren täglichem Bemühen um Menschen, „die sonst keiner haben will.“ Auch Oppolzer dankte für Loyalität und Kollegialität, von der er sich „immer getragen gefühlt“ habe. Nachfolge sichert Kontinuität Für Kontinuität und Nachhaltigkeit in der St. Lukas- Klinik stehen die beiden neuen Geschäftsführer, die Diplomverwaltungswirtin Irmgard Möhrle-Schmäh und der Kinder- und Jugendpsychiater Sebastian Schlaich. Irmgard Möhrle-Schmäh ist seit 2007 Verwaltungsleiterin und habe, so Dr. Nachbaur, ihr „herausragendes kaufmännisches Geschick in den Verhandlungen mit den Kostenträgern eindrücklich unter Beweis gestellt.“ Sebastian Schlaich sei „das Interesse am sozialen Beruf in die Wiege gelegt“ worden. Aufgewachsen inmitten der Diakonie Stetten, hat sein Berufsweg über die Ausbildung zum Heilerziehungspfleger in der Stiftung Liebenau begonnen und nach Medizinstudium und Facharztausbildung 1998 in die St. Lukas-Klinik geführt: zunächst als Facharzt und seit 2013 als Chefarzt der Kinder- und Jugendpsychiatrie. Die scheidenden Geschäftsführer „umrahmen“ die neue Geschäftsführung: (v.l.) Dr. Edgar Kessler, Irmgard Möhrle-Schmäh, Sebastian Schlaich und Wolfgang Oppolzer. Foto: Scheidel 16 Stiftung Liebenau

In Rente und trotzdem noch arbeiten? Lebens- und Arbeitsgestaltung im Rentenalter von Günter Marquardt LIEBENAU – Wer in Rente geht, arbeitet nicht mehr. So ist es bei den meisten Rentnern. Ihr Arbeitsverhältnis endet und für sie beginnt ein neuer Lebensabschnitt. Einige aber möchten noch länger arbeiten. Profitieren tun davon letztlich beide Seiten: Rentner und Arbeitgeber. Denn das Know-how und die Erfahrung älterer Ex-Mitarbeiter brechen dem Unternehmen nicht abrupt weg. Auch in der Stiftung Liebenau gibt es „Rentner“, die über die Altersgrenze hinaus arbeiten. Einer davon ist Günter Marquardt. Ein Erfahrungsbericht. Günter Marquardt hat einen langsamen Übergang aus dem aktiven Arbeitsleben in die Rente mit einer geringfügigen Beschäftigung bei seinem Arbeitgeber gestaltet. Er würde es wieder so machen. Foto: Droste-Gräff Als ich im Mai 1957 voller Spannung und mit großem Interesse meine Ausbildung begann, dachte ich im Traum nicht daran, wann und wie mein Arbeitsleben einmal enden würde und wie mein „Rentnerleben“ einmal aussehen sollte. Als dann aber 1997 der Stufenprozess zur Anhebung der Altersgrenzen in der gesetzlichen Rentenversicherung für den Bezug einer abschlagsfreien Altersrente begann, beschäftigte auch ich mich (inzwischen 56 Jahre alt) mit dieser Frage. Dieses gesetzliche „Bonbon“ machte mich neugierig, und nach Absprache mit meiner Frau entschloss ich mich, bei der Stiftung Liebenau eine Altersteilzeitregelung zu beantragen. 2001 (aktiv) und 2002 (passiv) waren die Jahre meiner Altersteilzeit. 2002 hatte ich dann 46 Beschäftigungs- beziehungsweise Versicherungsjahre hinter mir. Ein Berufsleben, das mir größtenteils auch Freude bereitet hat. Ich ging immer gerne zur Arbeit. Meine Aufgaben waren verantwortungsvoll. Ich hatte das Gefühl, dass meine Arbeit geschätzt wurde. Das Miteinander mit den Kollegen und Vorgesetzten war angenehm. Und das sollte nun alles zu Ende sein? Schon während des letzten aktiven Jahres wurde ich immer wieder gefragt, was ich denn mit der vielen freien Zeit anfangen wollte. Einerseits freute ich mich darauf meine „Freiheit“ wiedergewinnen zu können. Andererseits hatte ich auch das Gefühl, dass mir etwas fehlen würde – die Pflicht, die regelmäßige Verantwortung für eine feste Aufgabe. Hobbys oder ehrenamtliche Engagements würden diese Lücke nicht schließen können. Als dann gegen Ende meiner Beschäftigung in der Stiftung darüber beraten wurde, wie und an wen meine Arbeitsgebiete aufgeteilt werden sollten und sich für ein Teilgebiet keine unmittelbare Lösung anbot, machte ich den Vorschlag, dass ich diese Aufgabe im Rahmen einer geringfügigen Beschäftigung übernehmen könnte. Dieses Angebot war nach kurzer Überlegungsphase die Lösung des „Problems“. Ich übernahm dieses Arbeitsgebiet von 2002 bis März 2014. Wie sieht das Resümee nach zwölfeinhalb Jahren aus? Ich habe ein solch langsames Herausgleiten aus dem aktiven Arbeitsleben sehr positiv erlebt. Mir blieb über längere Zeit die Verpflichtung, eine Arbeit pünktlich und zuverlässig zu erledigen – ohne die Belastung einer 38,5 Stundenwoche. Mit meiner jahrelangen Erfahrung in diesem Arbeitsgebiet konnte ich mich einbringen und mein Wissen auch weitergeben. Die Arbeitszeit und den Arbeitsort (ich konnte auch zu Hause arbeiten) konnte ich teilweise nach meinen Bedürfnissen festlegen. Das Miteinander mit den Kollegen war vertrauensvoll und gut, zumal auch die Vertretung im Falle von Urlaub und Krankheit zufriedenstellend geregelt werden konnte. Kurzum: Ich würde es wieder so machen. Stiftung Liebenau 17

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