„Bei uns geht es um Menschen“ Arbeit und Ausbildung in der Stiftung Liebenau von Elke Benicke LIEBENAU – Was zeichnet die Stiftung Liebenau als Arbeitgeber und Ausbilder aus? Sind es die sicheren Arbeitsplätze, die durchdachten Weiterbildungsmöglichkeiten oder die familienfreundlichen Arbeitszeitmodelle? Alles zusammen? „Ja“, sagt Axel Sans, Leiter der Abteilung Personalmanagement, „aber, was wir nicht unterschätzen dürfen, ist das christliche Fundament. In der Stiftung Liebenau geht es um Menschen, die Unterstützung brauchen, und Menschen, die ihnen diese Unterstützung geben. Dabei ist der wertschätzende Umgang miteinander das A und O – im Berufsalltag ebenso wie in der Ausbildung.“ Bamidele Oluwaseun Ajayi, genannt Derick, Auszubildender zum Koch, 2. Lehrjahr, Kochwerk Ravensburg Ich erlebe Freude in meiner Ausbildung, wenn ich was mit meinen Händen mache und die Energie, die ich in meinem Körper habe, nutze. In der Küche gibt es immer was zu tun: kochen, garen, braten, schneiden, hacken, schälen und so weiter. Ich bin glücklich, wenn ich etwas Leckeres koche und ein neues Rezept ausprobiere. Beim Braten denke ich, dass ich eine Musik höre, weil das Geräusch von der Pfanne genau wie Rock-Musik klingt. Das ist meine Lieblingsmusik. Beim Schneiden, Hacken und Schälen fühle ich mich wie beim Sport. Ich trainiere meine Hände und es macht mir viel Spaß, wenn ich weiß, in welche Form ich etwas schneiden muss. Dann arbeitet meine rechte Hand ganz von allein. Toll ist es, im Team zu arbeiten. Es macht mich froh, die Gäste zu bedienen und dabei mein Deutsch zu verbessen. Eine große Freude ist es für mich, wenn die Gäste mit der Küche zufrieden sind und nach dem Essen lächeln. Die Stiftung Liebenau beschäftigt rund 6400 Mitarbeiter an etwa 100 Standorten in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Südtirol und Bulgarien. In Deutschland bildet sie derzeit 323 junge und junggebliebene Menschen aus, weitere zehn in Österreich und insgesamt 22 in der Schweiz. Die Stiftung Liebenau ist ein Sozial-, Gesundheits- und Bildungsunternehmen und so handelt es sich bei über 80 Prozent der Ausbildungsplätze um Ausbildungen in sozialen Berufen. „Bei allen Aktivitäten der Stiftung Liebenau steht der Mensch und der menschliche Umgang miteinander im Mittelpunkt. Wenn man mit Menschen arbeitet, kommt immer etwas zurück“, sagt Andrea Biberger von der Abteilung Personalmanagement. „Unsere Mitarbeiterumfrage von 2010 zeigt, dass 95 Prozent ihre Arbeit als sinnvoll bewerten. Ebenso viele erleben ihre Kollegen als freundliche Menschen. Da überrascht es nicht, dass 92 Prozent in der Regel gerne zur Arbeit gehen.“ Die Zufriedenheit der Mitarbeiter sei natürlich auch auf die sicheren Arbeitsplätze zurückzuführen. „Bisher hat es in der Stiftung Liebenau ganz selten betriebsbedingte Kündigungen gegeben, anders als das in Industrie und Handel konjunkturbedingt immer wieder der Fall ist“, weiß der Leiter der Abteilung Personalmanagement. Hinzu kommen die Altersvorsorgezahlungen und die Angebote der Abteilung fortbilden & entwickeln, die sich an Führungskräfte, Mitarbeiter, bürgerschaftlich Engagierte und Menschen mit Behinderung wenden und ständig weiterentwickelt werden. „Wir sind auf der Höhe der Zeit“, freut sich Axel Sans. Die Stiftung Liebenau legt nicht nur Wert darauf, ihre Mitarbeiter und damit das Know-how zu binden, sondern auch den eigenen Fachkräftebedarf durch hochwertige Ausbildungen zu decken. Zu diesem Zweck tritt sie schon frühzeitig mit den Jugendlichen in Kontakt, bietet Praktika, lädt Schülergruppen zu einem Besuch nach Liebenau ein oder schickt Vertreter in die Schulen. „Die sozialen Einrichtungen der Stiftung Liebenau arbeiten eng, teilweise sogar in Form von offiziellen Bildungspartnerschaften mit 14 Stiftung Liebenau
Vera Grassberger, Auszubildende zur Altenpflegerin, 2. Lehrjahr, Franziskuszentrum Friedrichshafen Ich erlebe Freude in meiner Ausbildung, wenn ich die zufriedenen und glücklichen Gesichter der älteren Menschen sehe, die mir ihr Vertrauen schenken und mich jeden Tag daran erinnern, warum ich diesen Beruf erlerne. den Schulen an den einzelnen Orten zusammen“, sagt Axel Sans. „Die Jugendlichen bekommen durch Praktika in den verschiedenen Bereichen des Stiftungsverbundes die Möglichkeit, in ihren Wunschberuf reinzuschnuppern und zu prüfen, ob der Beruf wirklich etwas für sie ist.“ Als Mitbegründerin und Gesellschafterin am Institut für soziale Berufe (IfsB) in Ravensburg engagiert sich die Stiftung Liebenau seit den 1970er Jahren für die schulische Ausbildung von Nachwuchskräften. Saskia Gusche, Ausbildung zur Landschaftsgärtnerin, 2. Lehrjahr, Gartenund Landschaftsbau – Liebenauer Landleben Ich erlebe Freude in meiner Ausbildung, wenn ich Arbeit bekomme, die mir Spaß macht. Dazu gehört unter anderem Platten legen, Mauern bauen und Pflastern. Ich freue mich auf die Leute, mit denen ich in meiner Kolonne arbeite. In Illmensee, von wo ich komme, ist es meistens etwas kälter und nebliger als hier in Liebenau. Je näher ich der Stiftung komme, umso angenehmer ist das Wetter. Am schönsten ist es, wenn ich mit dem Auto Richtung Arbeit fahre und am Morgen die Sonne über den Voralpenkamm hoch kommt. Möglichkeiten ohne Grenzen Welche Fähigkeiten und Eigenschaften sollte ein Auszubildender im sozialen Bereich mitbringen? „Freude am Umgang mit Menschen, Einfühlungsvermögen, eine vertrauenswürdige und offene Art“, sagt Axel Sans. „Außerdem darf er keine Berührungsängste haben, braucht aber auch keine Eins in Mathe oder ein Fremdsprachendiplom.“ In den sozialen Einrichtungen der Stiftung Liebenau können sich junge und junggebliebene Menschen zum Altenpfleger, Altenpflegehelfer, Heilerziehungspfleger, Jugend- und Heimerzieher oder Medizinischen Fachangestellten ausbilden lassen. Die Ausbildung zum Altenpflegehelfer bietet das Berufsbildungswerk Adolf Aich (BBW), eine Tochtergesellschaft der Stiftung Liebenau in Ravensburg, übrigens auch für Jugendliche mit Lernbehinderung. „Die Übernahmequoten sind sehr gut. Besonders in der Hilfe für ältere Menschen haben wir einen hohen Bedarf an Fachkräften. Auch in der Hilfe für Menschen mit Behinderung konnten wir in den letzten Jahren fast allen Auszubildenden eine Arbeitsstelle anbieten“, sagt Andrea Biberger. „Wir bilden für den eigenen Bedarf aus, doch auch am allgemeinen Arbeitsmarkt sind unsere Azubis gefragt.“ Nach der Ausbildung bietet das stiftungseigene Fortbildungsprogramm oder auch ein Wechsel von einer Gesellschaft zur anderen gute persönliche Entwicklungsmöglichkeiten. „Ein Heilerziehungspfleger zum Beispiel wird Gruppenleiter, kann von einer Gruppe, einem Haus zum anderen wechseln, sich weiterbilden, entwickeln und schließlich Heimleiter werden – wenn er möchte“, sagt Axel Sans. „Den Möglichkeiten sind keine Grenzen gesetzt.“ Weitere Informationen zu Ausbildungsmöglichkeiten, DH-Studium (Duale Hochschule), zum FSJ (Freies Soziales Jahr), BFD (Bundesfreiwilligendienst), Praktika und Ferienjobs in der Stiftung Liebenau unter www.ausbildung-stiftung-liebenau.de Stiftung Liebenau 15
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